Die Schwenninger WildWings, unbestritten eines der qualitativ besten und wohl teuersten Teams der Liga, sahen sich im letzen Saisonviertel einer kleinen Kriese ausgesetzt und mussten den monatelang gehüteten ersten Tabellenplatz schlussendlich abgeben.
Im Tor haben die WildWings die Qual der Wahl, stehen doch mit Steve Silverthorn, Sinisa Martinovic und Sebastian Staudt drei nahezu gelichwertige Top-Goalies in den Reihen der Schwarzwälder. Zuletzt konnten sich die Verantwortlichen jedoch nicht auf eine klare Nummer eins festlegen.
Die Verteidigung ist mit prominenten Bundesliga-Schwergewichten bestückt, aus denen die DEL-Profis Ryan Gaucher und Andreas Renz hervorstechen.
Im Sturm können die Wildwings auf das „who is who“ des Bundesligaeishockeys zurückgreifen. Zahlreiche Stars könnten quasi im Alleingang ein Spiel entscheiden. Ob die namhaften Ausländer Brock Hooton oder Dan Hacker oder die DEL erfahrenen Radek Krestan, Jason Pinizzotto, Christoph Melischko oder Philipp Schlager oder die vermeintlichen Arbeiter der dritten Reihe, jeder Name genügt höchsten Bundesligaansprüchen.
Mit Trainer Axel Kammerer steht ein absoluter Eishockeyfachmann und Trainerfuchs hinter der Bande, dem aber - zumindest hat es nach außen den Anschein – trotz hervorragender Qualität nicht das uneingeschränkte Vertrauen der Führung gehören könnte. ESVK-Trainer Ken Latta, ein guter Bekannter von Kammerer, meinte auf Nachfrage eines Schwenninger Pressevertreters zu den Verpflichtungen eines Mentaltrainers und eines zusätzlichen Co-Trainers kurz vor den Play Offs: „Irgendwie finde ich das schade für Axel Kammerer. Er hat die letzen Jahre augenscheinlich wirklich hervorragend gearbeitet und Erfolg gehabt, bis eben auf die letzten paar Spiele. Nun bekommt er einfach vor den Play Offs zwei Leute neben die Nase gesetzt. Ich möchte nicht an seiner Stelle sein, denn von außen betrachtet sieht das etwas merkwürdig aus. Ich weiß nicht, vielleicht steht das Management in Schwenningen unter enormem Druck weil sie unbedingt aufsteigen wollen.“
Latta möchte sich aber nicht zu sehr mit den Schwenninger Themen beschäftigen. „ Wir haben einen guten und positiven Schwung aus dem letzten Saisondrittel, den wir mitnehmen wollen. Bis auf Mike Wehrstedt sind alle Spieler topfit und wir freuen uns dass es endlich los geht.“ Auf dem Papier sieht nicht nur der Trainer sein Team in der Rolle des klaren Außenseiters, aber „wir haben diese Saison gezeigt, dass wir überraschen können und uns weder vor technisch starken oder überhart spielenden Teams verstecken müssen. Im Sport hat man immer eine Chance.“
Eine Chance auf Karten für das erste Heimspiel der Joker, sollten sich die Fans auch durch einen frühzeitigen Erwerb der Tickets im Vorverkauf sichern. Sollte die bisherige Tendenz weiterhin anhalten, könnte laut den Verantwortlichen in Kaufbeuren am Freitag und am Dienstag die 4.000er Marke geknackt werden. (siehe auch unten stehende VVK-Infos). Die Mitarbeiter der ESVK-Geschäftsstelle raten jedenfalls allen Fans, rechtzeitig vor dem Spiel im Stadion zu sein, um lange Schlangen an den Drehkreuzen am Einlass kurz vor Spielbeginn zu vermeiden.
Somit scheint alles angerichtet, um am Freitag, 18.03.2011 um 19.30 Uhr die SparkassenArena in ein Tollhaus zu verwandeln.
eishockey.net / PM Kaufbeuren