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Nach der klaren Heimniederlage gegen den EV Landshut sind die Huskies auf Mission Wiedergutmachung. Der heutige Gegner kommt damit genau zum richtigen Zeitpunkt: Es geht in die Wetterau zum EC Bad Nauheim.
Der ECN erwischte wohl den schlechtesten Saisonstart aller DEL2-Teams. Nach zwischenzeitlich neun Niederlagen in Serie trennten sie sich so Ende Oktober von Cheftrainer Adam Mitchell. Aber auch nach dem Wechsel hinter der Bande lief es nicht unbedingt gleich besser, denn auch von den folgenden sieben Partien konnten die teils von Verletzungen geplagten Wetterauer lediglich zwei gewinnen. Die Kehrtwende erfolgte schließlich im Dezember: Von 10 Spielen konnten sieben gewonnen werden, was den zwischenzeitlich schon großen Rückstand auf die Pre-Playoff-Plätze schmelzen ließ. In ihren letzten beiden Partien (vs. Ravensburg, Rosenheim) gingen die Kurstädter als Verlierer vom Eis und stehen so aktuell mit vier Punkten Abstand auf Platz 10 auf dem zwölften Tabellenplatz.
Eines der Gesichter für den Aufschwung im Dezember ist Goalie Jerry Kuhn. Der Ex-Husky stand bei sechs Siegen auf dem Eis und kam dabei auf eine starke Fangquote von über 92%. Seine Fangquote über die gesamte Saison ist nur unwesentlich geringer und beträgt 91,8%. Düster sieht allerdings die Statistik seines Back-Ups Niklas Lunemann aus. Der Youngster holte nur einen Sieg, stand bei sechs Niederlagen zwischen den Pfosten und bietet eine Fangquote von 89,9%. Mit insgesamt 109 Gegentreffern steht der ECN auch in dieser Statistik sozusagen auf einem Playdown-Platz. Selten wurden die Rot-Weißen wirklich „abgeschossen“, gleichzeitig spielten sie aber auch noch kein einziges Mal zu Null. Die sechs Gegentore im letzten Spiel des Jahres gegen Ravensburg war so auch der Negativrekord der Saison der Mittelhessen.
Mit durchschnittlich knapp 35 zugelassenen Schüssen auf ihr Tor trug auch die Defensive ihren Teil zur aktuellen Tabellensituation der Bad Nauheimer bei. Getragen wird die Verteidigung dabei besonders von Wilde, Fischer und Erk, welche allesamt auf über 20 Minuten Eiszeit pro Spiel kommen. Besonders bemerkenswert: Ein durchschnittlicher Shift von Wilde dauert ganze 59 Sekunden, nur Kreutzer (Crimmitschau) und Vandane (Krefeld) stehen ein bzw. zwei Sekunden länger auf dem Eis. Das Scoring der Verteidigung lässt dabei zu Wünschen übrig: Nur acht Treffer wurden von Verteidigern erzielt, immerhin Wilde (13) und Fischer (10) steuern regelmäßig Vorlagen bei. Mit 16 Treffern haben die Verteidiger der Huskies doppelt so viele Treffer erzielt.
So ist es nur logisch, dass in Sachen Scoring die Offensive des ECN noch mehr gefragt ist als ohnehin schon üblich. Mit insgesamt 93 Treffern befinden sich die Kurstädter in dieser Kategorie im Liga-Mittelfeld, wenn gleich die Effizienz die zweitschlechteste der Liga ist: 11,7 Schüsse benötigen die Wetterauer im Durchschnitt, um ein Tor zu erzielen. Schlechter sind lediglich die Blue Devils aus Weiden (12,7), die Schlittenhunde benötigen 10,7 Schüsse (Liga-Durchschnitt).
Auch die Special Teams sind in Mittelhessen noch nicht sehr in Fahrt gekommen. Sowohl im Powerplay als auch im Unterzahlspiel findet man die Werte des ECN im (unteren) Liga-Durchschnitt. Mit einer Gesamteffizienz von 98,4% stehen sie knapp unter der „goldenen Marke“ von 100%.
Die aktuelle Platzierung der Kurstädter entspricht definitiv nicht deren aktueller Formkurve aus dem Dezember. Um noch einen Euro ins Phrasenschwein zu werfen: In Derbys gelten ohnehin andere Gesetze - die Huskies erwartet als ein weiterer heißer Tanz!
