Derbyniederlage für den HEV gegen die Moskitos Essen!
Der Herner EV musste das erste Null-Punkte-Wochenende der Saison hinnehmen. Nach der 2:3-Niederlage in Erfurt gab es am Sonntagabend auch eine 3:5-Niederlage im Derby gegen die Wohnbau Moskitos Essen. Am Freitag geht es zuhause gegen die Saale Bulls Halle weiter.
Die Miners konnten dabei vor über 2500 Zuschauern in der Hannibal-Arena am Herner Gysenberg auf den gleichen Kader zurückgreifen, der auch in Erfurt zur Verfügung stand. Und die ersten zehn Minuten ließen sich gut an. Nach einem Bullygewinn von Erik Keresztury war es der junge Verteidiger Justus Meyl, der den HEV mit einem verdeckten Schuss in Führung brachte. Nils Liesegang erhöhte wenig später auf 2:0, auf der anderen Seite konnte sich Finn Becker mehrmals auszeichnen. Doch mit zunehmender Spieldauer kamen die Moskitos besser ins Spiel. Enrico Saccomani verkürzte im Nachschuss auf 2:1, Alexei Dmitriev stand in Überzahl sträflich frei und netzte zum Ausgleich ein.
Im zweiten Drittel schaukelten sich die Dinge dann hoch. Immer wieder war die Partie unterbrochen und das Schiedsrichterquartett zunehmend mehr gefordert. Minutenlang wurde untereinander oder mit den Spielern diskutiert, Strafen ausgesprochen und wieder zurückgenommen – von Eishockey war zur Hälfte des Spiels kaum noch die Rede. Für einen der wenigen Höhepunkte sorgte Alexei Dmitriev, der an der blauen Linie unbewacht war und im Alleingang Hernes Keeper Finn Becker überwand. Essen war zu diesem Zeitpunkt die etwas bessere Mannschaft, während die Miners wenig Torgefahr ausstrahlten, doch auch auf der Gegenseite wurde im zweiten Abschnitt nur selten der entschlossene Abschluss gesucht.
Im letzten Drittel waren gerade 21 Sekunden gespielt als Elvijs Biezais den vierten Essener Treffer nachlegte. Zwar kam Herne durch Michel Ackers noch mal auf 3:4 heran, doch als Sandis Zolmanis einen Abwehrfehler der Miners zum fünften Tor nutzte war die Partie entschieden. Kurz vor dem Ende handelte sich Erik Keresztury noch eine 5+Spieldauer-Disziplinarstrafe ein und auch Edmunds Augstkalns durfte das Eis etwas früher verlassen.
„Wir sind gut rausgekommen, doch dann standen die Schiedsrichter und wir uns selbst im Weg. Dieses zerfahrene Spiel war schwer zu coachen und ist auch schwer zu analysieren“, so das Fazit von Tobias Stolikowski. „Das war eines der schlimmsten Eishockeyspiele, an die ich mich erinnern kann. Dieses Spiel war so oft unterbrochen und so zerfahren – da ist die Freude heute nicht ganz so groß“, sagte der ehemalige HEV-Trainer und jetzige Moskitos-Coach Danny Albrecht.
Tore:
1:0 06:19 Meyl (Keresztury)
2:0 12:42 Liesegang (Nedved/Jacobs)
2:1 13:40 Saccomani (Biezais/Zolmanis)
2:2 18:06 Dmitriev (Frick/Komov) - PP1
2:3 30:09 Dmitriev (Frick/Komov)
2:4 40:21 Biezais (Zolmanis/Saccomani)
3:4 43:33 Ackers (Krüger/Liesegang)
3:5 54:29 Zolmanis (Cornett/Dmitriev)
Strafen: Herne 28 plus 5 (Keresztury) – Essen 28 plus 2x10 (Augstkalns).
Zuschauer: 2505