Spannung pur beim Mitteldeutschen Derby: 60 Minuten reichten nicht, um die Entscheidung gegen die Icefighters Leipzig im ausverkauften Sparkassen-Eisdom zu bringen. Erst in der umso spannenderen Nachspielzeit sicherten sich die Saale Bulls den 5:4-Sieg (1:1,2:2,1:1,1:0) – und damit immerhin zwei Punkte. Der Herner EV hingegen entschied das Duell gegen unsere Saale Bulls am Freitagabend mit 4:1 (2:1,0:0,2:0) in der Hannibal-Arena für sich.
Die Herne Miners lieferten von Beginn an auf dem Eis ab. So legte in der 7. Spielminute Hernes Juuso Rajala den Puck zum Führungstreffer in die Maschen. Nicht einmal 60 Sekunden später sorgte Timo Gams für den Ausgleich. Im ersten Drittel ergab sich mehrfach die Chance für unsere Saale Bulls im Slot, die dennoch ungenutzt blieb. Unser Cheftrainer Marius Riedel dazu: „Ich glaube, dass wir zu inkonsequent waren, gerade vor dem Tor.“ 13 Sekunden vor dem Pausenpfiff brachte Dennis Swinnen die Hausherren im Powerplay abermals in Führung. Jene gaben die Miners nicht mehr aus Hand, auch wenn das Mitteldrittel torlos blieb. Herne machte im letzten Abschnitt den Sack zu. Nils Liesegang und Dennis Swinnen stellten auf 4:1. Die Bulls gaben die letzten 13 Minuten 100 Prozent, konnten am Spielergebnis jedoch mit der schrauben. Unser Head Coach forderte für das anstehende Derby gegen die Leipziger „von Anfang an so aufzutreten“.
Das Mitteldeutsche Derby Match suchte seinesgleichen. Beide Teams spielten mit viel Körper und Zug nach vorn. In der vierten Spielminute standen die Gäste in Unterzahl auf dem Eis. Patrick Schmid, Tatu Vihavainen und Timo Gans nutzten die Gelegenheit aus und brachten in der fünften Spielminute die Bulls mit dem 1:0 in Front. In der elften Minute drückten gleich drei Spieler die Strafbank: Vojtech Suchomer, Timo Gams und Sebastian Moberg kühlten sich in der Box ab. Ein Zuordnungsfehler kostete uns in der 17. Spielminute die Führung und Moritz Miguez ließ sich dafür feiern. Auch wenn unser Team den Kasten der Leipziger in Beschlag nahm. Mit dem Unentschieden (1:1) ging es in die Kabine.
Nach der Pause wurde der Kampf um die Führung fortgesetzt. Vier Minuten blieb es ausgeglichen, dann drehten die Icefighters innerhalb von zwei Minuten mit zwei Kontern das Spiel. Auch wenn einer der Treffer erst nach Videobeweis gegeben wurde, die Führung war ausgebaut und die Bulls im Zugzwang. Und das ließen sie sich nicht zweimal sagen – in der 26. Spielminute verkürzte Timo Gams auf 1:2 und glättete die ein oder andere Sorgenfalte. Davon beflügelt nahmen die Bulls ihre Gegner in die Mangel und pünktlich zur Hälfte der Spielzeit setzte Patrick Kurz mit dem 2:2 wieder alles auf null.
Im dritten Drittel ging unser Team direkt in den Angriff: Patrick Schmid belohnte sich kurz darauf mit dem vierten Tor. (42.). Und weiter ging die wilde Fahrt! Selbst in Unterzahl wurde den Gästen wacker die Stirn geboten, doch auch die ließen nicht locker. Kurz vor Abpfiff war es dann soweit. Zum dritten Mal im Spiel fiel der Ausgleich – Filip Stopinski traf für die Icefighters zum 4:4. Und auch wenn sich Tatu Vihavainen ins Zeug legte, die Verlängerung blieb nicht aus.
Fünf weitere Minuten standen in der Uhr und die Kontrahenten drei gegen drei auf dem Eis. Leipzig gab das Tempo vor, die Bulls wiederum nicht klein bei – das waren Anspannung und Nervenkitzel pur. In der 64. Minute brachte Manuel Nix Moritz Schug zu Fall und wurde dafür auf die Strafbank geschickt. Daraufhin konnte sich unser Team im Powerplay in Stellung bringen und Patrick Schmid den Siegtreffer erringen!