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(1:3) - (1:2) - (2:1)
30.11.2021, 19:30 Uhr

Derbywochenende für die Tigers

Bayreuth gegen Sachsen und Franken gefordert

Þ05 November 2021, 08:56
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Onesto Tigers Bayreuth

Zunächst geht es für die Tigers am Freitag zu den Selber Wölfen, wo ab 19.30 Uhr die erste Scheibe in der Netzsch-Arena eingeworfen wird und die „alten“ Rivalen um Punkte und Tore kämpfen werden.

Die ersten Schritte sind – erwartungsgemäß mit schwankenden Leistungen – in der Liga gemacht. Gleich das erste Spiel musste man in Bayreuth vor stimmungsvoller Kulisse mit einer Niederlage quittieren. Ein erster Sieg gelang noch am gleichen Wochenende gegen die Kassel Huskies, wenige Tage später wurde man von Landshut in eigener Halle zweistellig „abgeschossen“. Mehrere knappe Niederlagen folgten, bevor man gegen Tölz und Crimmitschau das erste 6-Punkte-Wochenende feiern konnte, um dann allerdings drei Mal in Folge ohne Punktgewinn vom Eis gehen zu müssen. Der Knackpunkt scheint derzeit vor allem die Defensive zu sein. Mit 54 Gegentreffern mussten Kontingent-Goalie Weninger, der derzeit mit einem Gegentorschnitt von 4,12 Treffer pro Partie den schlechtesten Wert aller Stamm-Golies ausweist und den Großteil der Spiele macht, und sein Backup Weidekamp (Gegentore 7,56 je Partie) so oft hinter sich greifen, wie die Torsteher bei keinem anderen Club. Bei „nur“ 29 selbst geschossenen Toren – hier belegt man nach Kassel und Freiburg den drittletzten Platz – und damit einer Tordifferenz -25 bleibt derzeit nur der 13. Tabellenplatz mit neun erspielten Punkten, wobei die derzeit auf dem letzten Platz liegenden Huskies noch ein Spiel mehr austragen dürfen und nur einen Punkt weniger auf dem Konto haben. Mit jeweils fünf Toren und sechs Beihilfen stehen mit Miglio und Thompson zwei Imports ganz vorn in der internen Scorerwertung, gefolgt von Richard Gelke. Punktbester Verteidiger ist der 40-jährige Routinier Lukas Slavetinsky, danach folgt mit Pascal Aquin ein weiterer Kontingent-Akteur und Europa-Neuling, der aus der EHCL nach Selb gekommen war. „Böser Bube“ ist Neuzugang Brad Ross mit derzeit 50 Strafminuten, der sich bei gleichbleibender Konstanz anschickt, seinen letztjährigen – da noch in Diensten der Lausitzer Füchse – Aufenthalt auf dem Sünderbänkchen von 158 Minuten knacken zu wollen. Mit einer Erfolgsquote von 14,9% im Powerplay liegt man im hinteren Drittel der Liga, aber noch vor den etablierten Teams aus Kaufbeuren, Freiburg und Kassel. Im Penaltykilling belegt man den letzten Platz. „Nur“ 68% der bisherigen Unterzahlsituationen überstand man ohne Gegentreffer, was umso wichtiger wäre, da man mit durchschnittlich 15,27 Minuten pro Spiel mit Abstand die meiste Zeit auf der Strafbank verbringt. Acht große Strafen in den bisherigen Partien sind ebenfalls „Spitzenwert“ in der Liga.

Für den Sonntag erwartet man die Eispiraten Crimmitschau im Bayreuther Tigerkäfig, wo es bereits um 16.00 Uhr losgeht. Die Sachsen sind mit sechs Siegen in die Saison gestartet und waren lange auf dem zweiten Platz hinter Frankfurt angesiedelt. Derzeit findet man sich – nach vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen – auf einem weiterhin sehr guten vierten Platz wieder. Ähnlich wie in Bayreuth muss man auch in Sachsen auf einige Stammkräfte länger verzichten. So fällt der über Jahre immer zuverlässige Scorer Patrick Pohl seit dem dritten Spieltag aus und auch Scott Timmins fehlt seit einigen Partien. Der in der Vorbereitung mit einer schweren Schulterverletzung ausgefallene Kelly Summers, der in dieser Saison voraussichtlich gar nicht mehr wird eingreifen können, wurde kürzlich mit „Rückkehrer“ Ty Wishart ersetzt, der bereits zum dritten Mal in den letzten Jahren ein Engagement in Crimmitschau angeht, im Augenblick jedoch noch nicht die Verstärkung ist, die man sich gewünscht hatte. Mit 17 Punkten Topscorer ist der aus den kanadischen Universitätsligen verpflichtete Deutsch-Kanadier Scott Feser, gefolgt von Matthieu Lemay und Vincent Schlenker. Luca Gläser, der für zwei Spielzeiten und für über 100 Pflichtspiele das Trikot der Tigers getragen hat, ist vor der Spielzeit aus Bremerhaven in seine ursprüngliche Heimat zurückgekehrt und steht bei sieben Scorerpunkten. Mit Andre Schietzold und Ole Olleff, die beide schon über Jahre das Trikot der Eispiraten tragen, sowie mit Mario Scalzo, der in seine zweite Saison im Sahnpark geht, setzt man in der Abwehr größtenteils auf bewährte Kräfte. Mit Luca Gracnar hat man die Torhüterposition, ebenso wie unser Freitags-Gegner, an einen Kontingentspieler vergeben. Der 28-jährige Slowene ist aktueller Nationalspieler seines Landes und hat große Teile seiner Karriere in Österreich verbracht. Ihm zur Seite steht der noch junge und wenig erfahrene Christian Schneider. Mit 20% PP-Quote steht man nur unwesentlich schlechter da als die Tigers, die derzeit mit 21,2% aufwarten. Umgekehrt hat man im Vergleich leichte Vorteile im Penaltykilling, wo man 80% (Tigers 78,8%) aller UZ-Situationen unbeschadet übersteht. Cheftrainer Marian Bazany, der im Juli kurzfristig nachverpflichtet werden musste, da Mario Richer seinen laufenden Vertrag nicht erfüllen wollte oder konnte, hat bisher – und ohne, dass er großen Einfluss auf die Kadergestaltung nehmen konnte – die Erwartungen der Verantwortlichen in Crimmitschau und im immer sehr stimmungsvollen Sahnpark sicher erfüllt.

Im Lager der Tigers geht man mit der nötigen Sorgfalt und Konzentration, aber auch optimistisch in das kommende Wochenende. Nach zwei Siegen in Folge gegen Freiburg und Bad Tölz und damit ganz im Gegensatz zu den nächsten beiden Gegnern, die zwei bzw. drei ihrer letzten Spiele nicht siegreich gestalten konnten, wird es darum gehen, die zuletzt gezeigten Leistungen zu bestätigen und weiter Punkte zu sammeln. Kevin Kunz, Tim Zimmermann und Moritz Schug werden definitiv weiter fehlen. Ob es zu Einsätzen bei Kurt Davis oder Christian Kretschmann schon reicht, entscheidet sich kurzfristig und nach den Eindrücken im Abschlusstraining. Hier wird man sicher kein Risiko gehen und die Akteure zu früh wieder in den Spielbetrieb schicken.

Das Spiel könnt Ihr in unserem kostenlosen Liveticker verfolgen.
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