Die Hannover Scorpions mussten in Spiel 3 der Best-of-Seven-Serie gegen die Heilbronner Falken eine herbe Niederlage einstecken. Mit einem deutlichen 0:7 fanden die favorisierten Hannoveraner zu keiner Zeit ins Spiel.
1. Drittel: Bereits in den ersten Minuten zeichnete sich ab, dass die Scorpions nicht ihren besten Abend erwischen würden. Die Falken übernahmen früh die Kontrolle und drückten Hannover tief in deren Verteidigungsdrittel. Nach nur 5 Minuten war es Thore Weyrauch, der den Bann brach und Heilbronn mit 1:0 in Führung brachte. Calder Anderson und Paul Mayer leisteten die Vorarbeit zu diesem Treffer.
Hannover hatte einige Möglichkeiten, kam aber nicht zwingend genug vor das Tor. Pascal Aquin kassierte eine unnötige Strafe wegen Cross-Check (5:04), wodurch die Scorpions keinen Rhythmus aufbauen konnten. Kurz vor Drittelende hatten sie Glück, dass Heilbronn keine weitere Strafe erhielt, aber die Gastgeber gingen verdient mit der Führung in die Pause.
2. Drittel: Der Start ins zweite Drittel begann denkbar schlecht für die Scorpions. Nach nur 40 Sekunden erhöhte Calder Anderson auf 2:0 für die Falken. Hannover bemühte sich um eine Antwort, doch es war erneut Heilbronn, das den Ton angab. Niklas Jentzsch erhöhte in der 25. Minute auf 3:0, und kurz darauf war es Nolan Ritchie, der völlig freistehend zum 4:0 einnetzte (28:49).
Ein Schlüsselmoment folgte in der 35. Minute, als Brett Cameron eine folgenschwere Strafe kassierte: 5+5 Minuten wegen eines Ellbogenchecks und eines Bandenchecks. Damit brachte er sein Team für die kommenden Minuten in arge Bedrängnis.
3. Drittel:
Das Schlussdrittel begann direkt mit einer weiteren Strafzeit gegen die Scorpions, als Stephan Tramm wegen Stockschlags auf die Strafbank musste. Hannover versuchte sich in der Offensive, doch Aquins Schuss aus der zweiten Reihe blieb harmlos. Stattdessen nutzten die Falken erneut ihre Überzahl eiskalt aus: Nolan Ritchie erhöhte nach Vorarbeit von Skvorcovs und Weyrauch auf 7:0 (54:55). Nur eine Minute später schlug Heilbronn erneut zu – Niklas Jentzsch traf ebenfalls im Powerplay zum 6:0 (53:41).
Die Frustration bei den Scorpions wurde spürbar. Erst musste Allan McPherson wegen Bandenchecks runter (53:08), dann folgte Aaron Reinig mit einer weiteren Strafe für Halten. Auch auf dem Eis wurde es hitziger: Torhüter Kevin Reich bekam einen Schuss direkt auf die Maske ab, woraufhin die Falken weiter provozierten. Nach einer Strafe gegen Jiranek kam es zu einer kleinen Auseinandersetzung, die sowohl Knaub als auch Knackstedt zwei Minuten für unnötige Härte einbrachte. Doch selbst in Unterzahl blieben die Falken gefährlich: Jan Pavlu markierte mit einem Shorthander das 7:0.
Fazit: Die Heilbronner Falken dominierten das Spiel von der ersten Minute an und führten die Scorpions phasenweise vor. Besonders in Überzahlsituationen zeigten sich die Gäste eiskalt, während Hannover kein Mittel fand, um ins Spiel zurückzukommen.
Quelle:
Hannover Scorpions