Die zweite große Überraschung war, dass die immer noch dezemierten Ice Dragons - sie waren mit nur 13 Feldspielern, darunter der angeschlagene Brendan Sanders, angereist – den als so defensiv stark bekannten Dinslakener Kobras einen klaren Klassenunterschied aufzeigen und einen ungefährdeten und in der Höhe nicht erwarteten 0:11 Kantersieg einfahren konnten.
Wie schon am Freitag beorderte Bruce Keller die Verteidiger Tim Marek und Philipp Brinkmann in den Sturm zu Nils Bohle, um mit 3 Sturmreihen auflaufen zu können. Und diese Reihe sorgte auch für das erste Highlight der Party. Einen Abpraller vorm Tor konnte Nils Bohle nicht mit dem Schläger erreichen, legte sie deshalb im Stile eines Fußballers mit dem Schlittschuh quer zu Philipp Brinkmann, der das 0:1 erzielte. Gespielt waren knapp 100 Sekunden. 58 Sekunden später dann deutete Darcy Vaillancourt bereits an, dass er einen Sahnetag erwischt hatte und erhöhte mit dem ersten seiner 5 Treffer auf 0:2. In der Folge igelten die Gastgeber sich meist ein, versuchten durch Konter zum Erfolg zu kommen und zeigte dabei ein gewisses Geschick. Gleich 4 Alleingänge konnte Lars Morawitz im Herforder Tor entschärfen, teilweise mit spektakulären Paraden. Ab der 8 Minute dann kam die stärkste Phase der Gastgeber in dieser Partie, insgesamt 8 Strafminuten der Ice Dragons in diesem Drittel spielten ihnen dabei in die Karten. Doch gestützt auf Lars Morawitz stand die Ice Dragons in der Defensive sicher, spielten die Unterzahlsituationen routiniert runter und ließen nichts anbrennen.
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Im zweiten Drittel schalteten die Ice Dragons dann einen Gang hoch, drängten die Gastgeber mehr und mehr hinten rein, alle 3 Sturmreihen produzierten Torchancen am Fließband. Dennis Rudolph im Dinslakener Tor hielt was zu halten war, trotzdem musste er das 0:3 durch Darcy Vaillancourt in Überzahl in der 23. und das 0:4 durch Brendan Sanders in der 28. Minute hinnehmen. Nach diesem Treffer nahm Dimitry Tsevtkov, der Coach der Kobras, eine Auszeit, um sein Team neu einzustellen, was jedoch nichts brachte. Nach einer schönen Kombination konnte sich Darcy Vaillancourt in der 30. Minute in Überzahl in Ruhe die Ecke aussuchen, um auf 0:5 zu erhöhen, Tim Marek machte dann in der 36. Minute das halbe Dutzend voll. Nun war der Arbeitstag von Dennis Rudolph beendet, Felix Zerbe stemmte sich den Rest der Zeit dem Ansturm der Ice Dragons entgegen. Doch auch er blieb nur 2 Minuten ohne Gegentor, Darcy Vaillancourt erhöhte in der 38. Minute mit einem satten Schlagschuss auf den 0:7 Pausenstand.
Das Bild änderte sich auch im Schlussdrittel nicht. 30 Sekunden waren gespielt, als ein Dinslakener Feldspieler seinem Torwart zur Hilfe eilte und die Scheibe im Torraum mit der Hand sicherte. Die Schiedsrichter entschieden auf Penalty, den Darcy Vaillancourt ausführte. Aufreizend langsam fuhr er aufs Tor zu, zog den Torwart mit einer Körpertäuschung in die Ecke um dann die Scheibe zum 0:8 unter die Latte zu nageln, ein fantastischer Penalty! Wer jetzt dachte, die Ice Dragons würden weiterhin bedingungslos offensiv spielen, sah sich jedoch getäuscht! Die Defensive hatte Vorrang, das ganze Team arbeitete für Lars Morawitz, um ihm den Shut out, das „zu 0“, zu sichern. So wurden fast alle Dinslakener Angriffsbemühungen bereits in der neutralen Zone unterbunden, die wenige Angriffe, die durchkamen, hatte Lars Morawitz sicher. In der 49. Minute waren dann die Ice Dragons in Überzahl, eine Chance, die sie sich nicht nehmen liessen. Im Endeffekt war es dann Karan Moallim, der in dieser Überzahl auf 0:9 erhöhte. Nils Bohle war es schließlich, der das Ergebnis aus kurzer Distanz in der 51. Minute zweistellig machte und so den dritten Treffer der neu formierten 3. Reihe erzielte. Den Schlusspunkt unter die Party setzte dann der nach einem harten Check vom Freitag noch unter Kopfschmerzen leidende Brendan Sanders in der letzten Spielminute. Nach Abpfiff jedoch wurden jedoch nicht die Torschützen, sondern Goalie Lars Morawitz vom Team gefeiert, der mit einer erstklassigen Leistung das erste „zu 0“ der Saison gesichert hatte.
Torfolge:0:1 Brinkmann/Bohle (01:39); 0:2 Vaillancourt/Richardt (02:37); 0:3 Vaillancourt/Sanders (22:29) PP1; 0:4 Sanders/Vaillancourt/J.Keller (27:17); 0:5 Vaillancourt/Sanders/Grass (29:34) PP1; 0:6 Marek/Knauf/Richardt (35:57); 0:7 Vaillancourt/Sanders (37:48); 0:8 Vaillancourt (40:29) Penalty; 0:9 Moallim/Knauf/Finkel (48:09) PP1; 0:10 Bohle/Finkel/Marek (50:08); 0:11 Sanders/Vaillancourt/J.Keller (59:13);
Strafminuten:Dinslaken 10
Herford 10
eishockey.net / PM Herford
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