Die New Jersey Devils haben am Dienstagabend im Prudential Center einen wichtigen 5:3-Heimsieg gegen ihren Metropolitan-Division-Rivalen Columbus Blue Jackets gefeiert und den Verfolger auf sechs Punkte distanziert. Einen großen Anteil am Sieg hatten die beiden Schweizer Nico Hischier und Timo Meier: Der Kapitän aus Brig brachte den Stein mit dem Führungstreffer zum 1:0 ins Rollen, der Power Forward aus Herisau erzielte den Siegtreffer zum zwischenzeitlichen 4:2. Am Ende aber überstrahlte der schwedische Flügelflitzer Jesper Bratt alle mit einem Drei-Punkte-Spiel (1-2-3).
Devils feiern zweiten Sieg in Folge
Erstmals seit Mitte Januar haben die Devils wieder zwei Spiele in Folge gewonnen. Diese Konstanz hatte New Jersey nach zuvor drei Niederlagen in Serie auch dringend nötig, denn im Duell mit Columbus hätte der Vorsprung auf den Verfolger auf zwei Punkte zusammenschrumpfen können.
„Es war ein wichtiger Sieg für die Tabelle und unsere Moral in der Kabine“, betonte Devils-Verteidiger Luke Hughes. „Ein so formstarkes Team zu schlagen war wichtig. Das war ein Vier-Punkte-Spiel, zwei Siege in Folge tun uns sehr gut.“
„Es ist wichtig, dass wir uns dieses Gefühl bewahren“, sagte Meier. „Es macht Spaß, zu Hause vor unseren Fans zu gewinnen. Darauf wollen wir aufbauen und es im nächsten Spiel noch besser machen. Das gilt insbesondere für unseren Start.“
Starker Start dank Hischier
Im ersten Drittel hatte New Jersey einen Schussvorteil von 11:6 und verdiente sich eine 3:0-Führung: Hischier lenkte einen Bratt-Pass im Powerplay zum 1:0 ins Tor (7.).
Unmittelbar nach einem überstandenen Unterzahlspiel legte Paul Cotter den Turbo ein, startete einen Alleingang und tunnelte Gäste-Torwart Elvis Merzlikins (23 Saves, 82,1 Prozent Fangquote) mit der Rückhand (11.). Zwei Tage zuvor, beim 3:1-Auswärtssieg bei den Philadelphia Flyers, war der Torschütze noch ein Healthy Scratch gewesen. „Du willst immer spielen, gleichzeitig aber auch ein guter Teamkollege sein. Obwohl wir das letzte Spiel gewonnen haben, hat (Trainer Sheldon) Keefe die Aufstellung geändert und mich gebracht, was mir zeigt, dass er an mich glaubt. Für mich war es also ein Neustart“, so Cotter.
Bratt zog mit Tempo zum Tor, empfing dort einen Rückhand-Pass von Cody Glass und wischte den Puck durch das Five Hole zum 3:0 ins Ziel (19.).
„Wir hatten einen großartigen Start“, sagte Meier. „Wir haben gesehen, was passiert, wenn wir hinten nichts zulassen, wenn wir skaten, ins Forechecking gehen und Puckverluste erzwingen. So zermürbst du den Gegner, kreierst Torchancen und erzielst Tore. Das muss die Basis unseres Spiels sein.“
Meier lobt die Playoff-Mentalität
Im zweiten Drittel gerieten die Devils plötzlich wieder unter Druck, als Mathieu Olivier (24.) und Kirill Marchenko (28.) für die Blue Jackets auf 2:3 verkürzten.
Genau im richtigen Moment war Meier zur Stelle, der nach gutem Aufbau aus der Defensivzone plötzlich viel Platz auf dem rechten Flügel hatte, ganz genau Maß nahm und den Puck über den linken Innenpfosten zum 4:2 ins Tor bugsierte (37.).
„Das war wichtig, um das Momentum zurückzubekommen“, sagte Meier und gab die Komplimente an seine Teamkollegen weiter: „Wir wurden im zweiten Drittel ein wenig zu sehr zurückgedrängt, aber alle vier Reihen haben sich gewehrt, jeder Einzelne hat seinen Beitrag geleistet. Jeder hat heute die kleinen Dinge gemacht, die der Mannschaft Energie geben und zu etwas Großem führen. Das war eine Playoff-Mentalität. Genau so müssen wir die Spiele angehen. Das fühlt sich definitiv gut an, darauf können wir aufbauen.“
Glass fügt sich nahtlos ein und bekommt ein Sonderlob
26 Sekunden nach Beginn des Schlussdrittels machte Verteidiger Luke Hughes mit einem Distanzschuss zum 5:2 alles klar (41.). Die Vorlage kam erneut von Neuzugang Glass, der vor der Trade Deadline als Ersatz für den verletzten Center Jack Hughes (Schulter-OP, Saisonende) von den Pittsburgh Penguins gekommen war und sich in seinen ersten zwei Spielen für New Jersey mit drei Punkten (1-2-3) nahtlos einfügte.
„Er ist wirklich ein cleverer Spieler, der immer wieder das Eis scannt, egal ob in der Offensive oder in der Defensive“, verteilte Devils-Trainer Sheldon Keefe ein Sonderlob an den doppelten Assistgeber (0-2-2). „Er hat unser Spiel richtig gut gelesen. Ich bin von ihm beeindruckt und er hat sich auch von seiner Persönlichkeit her sehr gut eingefügt.“
Für Luke Hughes (1-1-2) war es bereits das 18. Multi-Punkte-Spiel seiner noch jungen NHL-Karriere und zog damit mit Rob Ramage für die drittmeisten Multi-Punkte-Spiele eines Verteidigers vor dem Erreichen des 22. Lebensjahres der Franchise-Geschichte (Devils/Rockies/Scouts) gleich. Mehr schafften nur Barry Beck (23) und Scott Niedermayer (21).
Zum Schluss griff Olivier noch kosmetisch ein, traf gegen Jacob Markstrom (17 Saves, 85 Prozent Fangquote) und korrigierte das Endergebnis auf 3:5 (51.).
„Wir sind mittendrin im Playoff-Rennen, hatten heute die Chance, Schaden in der Tabelle anzurichten, es aber nicht geschafft“, so Columbus‘ Doppelpacker (2-0-2). „Wir werden das analysieren, abschütteln und uns dann auf das nächste Spiel vorbereiten.“
Enges Playoff-Rennen im Osten
Die Devils (35-25-6) verteidigten Rang drei in der Metropolitan Division und haben acht Punkte Vorsprung auf einen Nicht-Playoff-Platz.
Die Blue Jackets (31-25-8) sind Vierter in der Metro und stehen auf dem zweiten Wildcard-Spot in der Eastern Conference mit nur zwei Zählern Vorsprung auf die New York Rangers.