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Dezimierte Löwen erkämpfen sich Punkt

Ohne Vier müssen sich Löwen nach großem Kampf in der Verlängerung mit 4:5 geschlagen geben

Þ27 Oktober 2019, 21:14
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Löwen Frankfurt
Löwen Frankfurt

Maximal unglücklich. So könnte man das 4:5 (3:3, 1:0, 0:1, 0:1) nach Verlängerung der Löwen Frankfurt bei den Dresdner Eislöwen am 15. Spieltag der DEL2-Saison 2019/2020 wohl beschreiben. Zu den verletzungsbedingten Ausfällen von gleich vier Stammspielern gesellte sich während des Spiels auch noch Alex Roach, der die Partie ab Mitte des 2. Drittels nicht zu Ende spielen konnte.

Trotz all dieser Ausfälle und mit nur fünf Verteidigern egalisierten die Löwen in einer temporeichen Partie einen frühen 0:2-Rückstand und drehten die Partie zum zwischenzeitlich 4:3. Stephen MacAulay, Roope Ranta (2) und Dominik Meisinger markierten die Löwen-Tore. Doch all der aufopferungsvolle Kampf und die Leidenschaft sollten am Ende nicht reichen. Erst gelang den Gastgebern der späte, höchst umstrittene Ausgleich. In der Overtime traf Dresden unter sehr unglücklicher Mithilfe der Frankfurter.

Löwen egalisieren frühen Rückstand

Zwei frühe Strafzeiten gleich zu Beginn des Spiels gegen die Löwen ermöglichten eine frühe Zwei-Tore-Führung für die Dresdner Eislöwen. Trafen die Eislöwen bei einfacher Überzahl in der 2. Minute durch Mario Lamoureux noch die Latte, so traf Petr Pohl in der 3. Spielminute bei doppelter Überzahl von der linken Seite freistehend unhaltbar zum 1:0. Nur 15 Sekunden später mussten die Löwen das 0:2 in einfacher Unterzahl hinnehmen, als Dale Mitchell den Schuss erst auf der linken Seite verzögerte, dann in den hohen Slot zog und von dort unhaltbar für Patrick Klein in den rechten Torwinkel traf.

Dass die Löwen sich von solchen Nackenschlägen nicht beeindrucken lassen, dass mussten auch die Eislöwen an diesem Nachmittag erfahren. Denn nur zehn Sekunden nach dem 0:2 folgte die prompte Antwort der Löwen mit dem Anschlusstreffer, als MacAulay nach gewonnenem Bully direkt ins Angriffsdrittel zog und mit einem Schlenzer aus dem Handgelenk den Puck links neben den Pfosten einnetzte. In der 6. Minute vereitelte Patrick Klein eine Doppelchance der komplett allein vor dem Löwen-Tor stehenden Dale Mitchell und Mario Lamoureux mit einem Wahnsinns-Save mit der Stockhand.

In der 9. Minute erzielte Ranta dann den Ausgleich für die Löwen zum 2:2. Eddie Lewandowski behauptete den Puck an der rechten Bande im Angriffsdrittel, spielte die Scheibe hinter das Dresdner Tor zu Martin Buchwieser, der von dort den im Slot freistehenden Ranta perfekt bediente.

Die Löwen waren in der Folge trotz des dezimierten Kaders die optisch bessere Mannschaft. In der 18. Spielminute belohnten sie sich für diese couragierte Spielweise mit der erstmaligen Führung. Ranta traf zum 3:2. Buchwieser behauptete den Puck an der gegnerischen Blauen während des Wechsels der eigenen Mitspieler und bediente den direkt von der Bank durchstartenden Ranta perfekt im Slot, der den Puck unbedrängt über die Fanghand von Dresdens Goalie Marco Eisenhut schlenzte.

26 Sekunden vor Drittelende kassierten die Löwen den 3:3-Ausgleich durch Mitchell, als die Defensive der Löwen vor dem eigenen Tor komplett unsortiert war, und Mitchell dadurch am linken Torpfosten unbedrängt zum Torschuss kommen konnte.

Löwen gehen erneut in Führung

Zu Beginn des 2. Drittels tauschte Dresden seinen Torwart. Von nun an hütete der Ex-Löwe Florian Proske das Tor der Eislöwen. Proske konnte sich auch gleich auszeichnen, als er einen gefährlichen Torschuss aus zentraler Position im hohen Slot von Lewandowski in der 22. Minute entschärfte.

Aber bereits in der 23. Minute musste Proske hinter sich greifen. Darren Mieszkowski initiierte einen Entlastungsangriff aus der eigene Zone bis ins Angriffsdrittel über die rechte Seite, der mit aufgerückte Max Faber feuerte einen Schlagschuss von der blauen Linie ab, den Meisinger unhaltbar im Slot zur erneuten Führung der Löwen zum 4:3 abfälschen konnte.

Die Löwen diktierten nun das Spielgeschehen, gewannen fast alle defensiven Zweikämpfe und schnürten ihrerseits Dresden offensiv immer wieder in deren Verteidigungsdrittel ein, leider ohne ein zählbares Ergebnis. Dann die Schrecksekunde: In der 33. Spielminute musste Löwen-Verteidiger Roach verletzungsbedingt vom Eis, sodass sich der Aderlass bei den Löwen noch weiter verschärfte, da die Löwen von nun an mit nur noch fünf Verteidigern agierten.

Die Löwen zeigten sich von der Verletzung ihres Mitspielers sichtlich geschockt. Dresden übernahm nun die Spielkontrolle und konnte sich einige gute Einschussmöglichkeiten erarbeiten, die Klein allesamt vereitelte. Zum Ende des Drittels agierten die Löwen dann erstmals an diesem Abend in Überzahl. Ranta scheiterte mit einem Schlagschuss aus der Distanz kurz vor der Pause an Proske.

Umstrittener Ausgleich und unglückliches Ende

In der 42. Spielminute vereitelte Klein eine Dreifachchance der Eislöwen, als die Löwen den Puck nicht im Slot klären konnten und der Dresdner Angriffsreihe um Jordan Knackstedt und Toni Ritter so gleich drei Chancen zum Ausgleich ermöglichten. Bei den Löwen schwanden nun sichtbar die Kräfte und es gelangen nur noch Entlastungsangriffe ohne Erzwingung echter Torchancen. Die Löwen kämpften während dieser Spielphase trotz schwindender Kräfte mit viel Leidenschaft und zahlreichen geblockten Schüssen gegen die zunehmend drückenden Sachsen. Klein sicherte fortan mit mehreren Paraden die knappe 4:3-Führung der Löwen.

In der 54. Spielminute war Klein beim 4:4 dann machtlos – sowohl gegen den Schuss als auch gegen die diesem vorausgegangene Situation. Diese war nämlich höchst umstritten und sorgte für aufgeregte Löwen-Gemüter. Bei einem Zweikampf an der Bande hinter dem Tor von Klein bekam David Suvanto den hohen Stock seines Dresdner Gegenspielers ins Gesicht und ging verletzungsbedingt zu Boden. Die Schiedsrichter ahndeten diese Aktion mit hohem Stock als regelkonform und ließen weiterspielen. Aus dieser Aktion entstand eine numerische Überzahl für Dresden und Ritter nutzte dies im linken Slot freistehend zum Treffer. Schlimmer noch: Direkt mit dem Tor wurde Carter Proft noch wegen unnötiger Härte auf die Strafbank geschickt.

Die dadurch direkt nach dem Ausgleich folgende Unterzahl überstanden die Löwen nicht nur schadlos, sondern verhinderten durch ein aggressives Unterzahlspiel ein geordnetes Überzahlspiel der Dresdner. In den letzten beiden Spielminuten der regulären Spielzeit agierten die Löwen nochmals offensiver und gelangten so in die Verlängerung, in der sie in Überzahl beginnen sollten, da ein Dresdner zwei Sekunden vor Spielende wegen Stockschlags eine Strafe erhielt.

Das 4:5 aus Sicht der Löwen fiel dann in der Overtime höchst unglücklich. Lamoureux lief in der 61. Minute einen Entlastungsangriff in Unterzahl über die rechte Seite ins Löwen-Drittel und schlenzte den Puck mit der Rückhand von dort in Richtung Löwen-Tor, wo sie Faber unhaltbar für Klein ins eigene Netz abfälschte.

Ausblick: Löwen gegen Bad Nauheim

Am kommenden Freitag, den 1. November kommt es zum nächsten Hessen-Derby, wenn die Eishockey Cracks Bad Nauheim in der Eissporthalle Frankfurt gastieren. Spielbeginn ist um 19:30 Uhr.

Dresdner Eislöwen – Löwen Frankfurt 5:4 n.V. (3:3, 0:1, 1:0, 1:0)

 

PM Löwen Frankfurt

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