ʦ
Wir verwenden Cookies, um Ihnen Inhalte bereitzustellen und ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen. Mehr erfahren Sie hier
ı

Dezimierte Löwen verlieren Derby 2:5

Erster Fleck auf der Heimweste für Frankfurt

Þ02 November 2019, 09:17
Ғ1236
ȭ
Löwen Frankfurt
Löwen Frankfurt

Lange konnten die Löwen das Hessen-Derby gegen die Eishockey Cracks Bad Nauheim trotz vieler verletzungsbedingter Ausfälle vor der stimmungsvollen Kulisse von 6.550 Zuschauern in der heimischen Eissporthalle offen gestalten. Doch am Ende forderten Fehler, schwindende Kräfte und zu viele Strafen ihren Tribut und die Löwen mussten sich mit 2:5 (1:1, 1:1, 0:3) geschlagen geben.

Löwen Head Coach Matti Tillikainen kritisierte nach dem Spiel vor allem, dass die Löwen im 3. Drittel zu viele falsche Entscheidungen auf dem Eis trafen, und damit den Gästen aus Bad Nauheim die  Spielkontrolle und die entscheidenden Tore zum Sieg ermöglichten. Dabei war die Partie nach 40 Minuten auch dank der Treffer von Adam Mitchell und Dominik Meisinger völlig gewesen.

Löwen dominant, Bad Nauheim effektiv

Die Löwen starteten offensiv ohne großes Abtasten ins immer junge Derby gegen Bad Nauheim. Bereits in der 2. Minute erspielten sie sich die erste Chance durch Eddie Lewandowski, der am rechten Pfosten an Bad Nauheims Goalie Felix Bick scheiterte. Nur zwei Minuten später verpasste Luis Schinko freistehend ein klasse Zuspiel von Max Faber auf der linken Außenbahn.

In der 5. Minute fand dann auch der Gast mit dem ersten Torschuss von der blauen Linie durch Jesper Kokkila ins Spiel. Der Schuss ging aber über das Tor von Jimmy Hertel. Im ersten Überzahlspiel der Löwen hatte Lewandowski in 7. Spielminute eine Großchance, als er einen Schuss im Slot abfälschte und Bick größte Mühe hatte, den Puck zu kontrollieren.

Getrieben von einer großartigen Stimmung traf dann Mitchell im selben Powerplay nach Zuspiel von Lewandowski mit einem „Tip-In“ zum 1:0 (8.), welches nach Konsultation des Videobeweises durch die beiden Hauptschiedsrichter bestätigt wurde.

Kurze Freude

Doch die Freude währte nicht lang: Die erste Unkonzentriertheit in der Abwehr leisteten sich die Löwen direkt im Anschluss zum Führungstreffer, wodurch Andrej Bires nur 28 Sekunden später den Ausgleich zum 1:1 für Bad Nauheim mit der ersten echten Großchance für die Gäste erzielen konnte.

Die Löwen agierten weiter offensiv und erspielten sich gute Torszenen durch Leon Hüttl und Carter Proft sowie in der 12. Minute durch Mitchell, belohnten sich aber nicht mit einem weiteren Tor. Die Angriffsbemühungen der Löwen wurden nur in der 10. Minute unterbrochen, als Hertel eine gefährliche Torszene der Bad Nauheimer im Slot entschärfte.

In ihrem ersten Unterzahlspiel des Abends spielten die Löwen ein sehr gutes Unterzahlspiel und ließen keine Torszenen der Gäste zu. In der 18. Minute vernaschte dann Mitchell in der nächsten Unterzahl die komplette Nauheimer Abwehr bei einem Entlastungsangriff, scheiterte aber an Bick.

Kämpferische Löwen egalisieren Rückstand

Im 2. Drittel mussten die Löwen gleich vier kleine Strafen gegen sich hinnehmen. Trotz dezimierten Kaders spielten sie ein sehr aggressives und kräfteraubendes Unterzahlspiel und agierten dabei auch Dank der großartigen Unterstützung der Löwen-Fans mit großen Kampfgeist und bestimmten bei 5-gegen-5 auf dem Eis optisch weiter das Spielgeschehen, ohne dabei aber gefährliche Torszenen generieren zu können.

Direkt zu Beginn des 2. Drittels hatten die Löwen großes Glück, als Bad Nauheims Steve Slaton in der 22. Spielminute den Puck am bereits geschlagenen Hertel parallel zur Torlinie und damit am Tor vorbeischoss. Ab der 23. Spielminute agierten die Löwen erstmalig im 2. Drittel für zwei Minuten in Unterzahl, in der Hertel zunächst einen Schuss von Marvin Ratmann aus dem zentralen Slot entschärfen konnte, bei der erstmaligen Führung für Bad Nauheim in der 23. Spielminute durch Zach Hamill aber machtlos war.

Erste gute Szenen von Kretschmann

Die Löwen zeigten sich vom erstmaligen Rückstand unbeeindruckt und antworteten in der 25. Spielminute mit dem Ausgleich, als Meisinger nach feinem Zuspiel von Magnus Eisenmenger freistehend im Slot über die Fanghand von Bick einnetzte.

Zwischen der 26. und 30. Spielminuten mussten die Löwen dann vier Minuten fast durchgehend in Unterzahl agieren. Dabei hielt Hertel einen platzierten Schuss von Mike Card und vereitelte zudem weitere aussichtsreiche Chancen der Gäste. Zudem spielten die Löwen einmal mehr ein aggressives Unterzahlspiel und erspielten sich mehrere sehenswerte Entlastungsangriffe und nahmen damit wertvolle Sekunden von der Uhr.

Bad Nauheim setzte bei 5-gegen-5 nun zunehmend auf schnelles Konterspiel. In der 34. Spielminute parierte Hertel bei einem 2-auf-1-Konter der Gäste einen Schuss vom frei vor dem Tor stehenden Marcel Kahle. Seine erste Torszene für die Löwen hatte Neuzugang Christian Kretschmann in der 37. Spielminute, als er an Bick mit einem Handgelenksschuss aus dem hohen Slot scheiterte.

Undiszipliniertheiten werden bestraft

Nachdem die Löwen zu Beginn des 3. Drittels eine Überzahl nicht zu ihren Gunsten nutzen konnten, machten es die Gäste wenig später besser. Bires nutzte eine Powerplay-Situation in der 45. Spielminute zur 3:2-Führung für die Gäste, als er mit einer Direktabnahme von der linken Seite unhaltbar für Hertel in den rechten Torwinkel traf.

Durch die beiden Strafzeiten im 3. Drittel und den neuerlichen Rückstand war der Spielfluss bei den Löwen nun zum Erliegen gekommen und die junge und dezimierte Abwehr der Frankfurter machte leichte und kostspielige Fehler. Folgerichtig nutze Bad Nauheim einen Konter in der 46. zur 4:2-Führung, als Mick Köhler einen Rebound freistehend im Slot verwerten konnte. Wenig später hatten die Gäste erneut leichtes Spiel, als Manuel Strodel zum 5:2 einnetzte (48.).

Als Bad Nauheim sich zum Ende der Partie auf die Verwaltung der Führung beschränkte, hatten die Löwen nochmals durch Mitchell eine Torchance, bei dem ihm aber das nötige Scheibenglück verwehrt blieb. Die Löwen versuchten nochmals alles, als sie bei einem Überzahlspiel ab der 57. Spielminute den Torwart zugunsten eines sechsten Feldspielers herausnahmen. Aber auch diese offensive Maßnahme brachte keinen Torerfolg mehr.

Ausblick: Erst Lausitz, dann Pause

Am Sonntag, den 3. November 2019 treten die Löwen auswärts bei den Lausitzer Füchsen an (17:00 Uhr). Das nächste Heimspiel bestreiten die Löwen nach der Länderspielpause (Deutschland Cup) am Freitag, den 15. November 2019 gegen den amtierenden Meister aus Ravensburg. Spielbeginn ist um 19:30 Uhr.

PM Löwen Frankfurt

 

 

â
Anzeige
Anzeige