Der ESV Buchloe hat am frühen Sonntagabend einen durchaus möglichen Punktgewinn beim letztjährigen Vizemeister in Peißenberg verpasst. Vor fast 1250 Zuschauern bot der mit gerade einmal 13 Feldspielern personell arg gebeutelte Kader der Pirates den traditionell heimstarken Miners lange aber einen disziplinierten Fight auf Augenhöhe. Am Ende mussten sich die Freibeuter jedoch ärgern, dass man nach 60 Minuten doch mit 3:6 (1:2, 1:1, 1:3) die Segel streichen musste. Daran änderte auch der Dreierpack von Demeed Podrezov nichts. Denn trotz des Ausgleichs nach 50 Minuten und des wieder einmal investierten Engagements standen die Buchloer am Ende erneut ohne die eigentlich im Kampf um Platz 10 dringend benötigten Punkte da.
Dabei hatten die Gennachstädter in einem ansehnlichen Auftaktdrittel zunächst den besseren Start erwischt, da man sich trotz kurzer Auswechselbank keineswegs versteckte und forsch begann. Belohnt wurde das mit dem 1:0 von Demeed Podrezov, der den ESV mit seinem zehnten Saisontor in Front brachte (4.). Doch Peißenberg fand schnell eine Antwort, als Ryan Murphy alleine vor Dominic Guran auftauchte und diesem keine Abwehrchance ließ (8.). Auch danach hatten beide Teams einige gute Möglichkeiten und jeweils Pech als Podrezov nur die Latte (8.) und Sinan Ondörtoglu auf der Gegenseite bei einem Unterzahl-Konter nur den Pfosten traf (11.). Peißenberg wurde mit zunehmende Spieldauer vor allem mit ihren schnellen Gegenstößen immer druckvoller und einen solcher Konter vollendete Valentin Hörndl nach 13 Minuten auch zum 1:2. Während der wachsame Buchloer Schlussmann anschließend mit einigen starken Paraden einen weiteren Gegentreffer verhinderte, rettete für Peißenberg kurz vor der Pause nochmals das Aluminium bei einem Schuss von Michal Petrak (19.).
Und auch im Mitteldrittel waren die Buchloer weiter vom Pech verfolgt. Denn zum einen gelang den Hausherren ein Blitzstart, als Lynnden Pastachak nach 37 Sekunden auf 1:3 stellte. Pastachaks Versuch war dabei aber noch unglücklich und somit unhaltbar im Slot von einem Buchloer Schlittschuh ins eigene Tor abgefälscht worden. Anschließend stand in einem weiter ausgeglichenen Match erneut zweimal die Querlatte einem Buchloer Anschluss im Weg. Erst touchierte ein Schuss von Felix Schurr den Querbalken (26.), ehe Michal Petrak mit seinem Schuss sogar an Latte und Pfosten gleichzeitig scheiterte und die Buchloer so zum vierten Mal an diesem Abend am Torgestänge verzweifelten (30.). Doch nach 33 Minuten war der verdiente Anschluss dann doch hergestellt, als Schurr mit gutem Auge perfekt den am langen Pfosten eingelaufenen Podrezov bediente und Buchloes Toptorjäger auf 2:3 verkürzte. Dabei blieb es auch nach 40 Minuten, da die Piraten es wie schon im ersten Durchgang verpassten, weiteres Kapital aus den sich bietenden Powerplaysituationen zu schlagen.
Somit war das dezimierte Buchloer Aufgebot beim letztjährigen Vizemeister aber weiter dran und tatsächlich konnten man nach 50 Minuten endlich ein Überzahlspiel nutzen und ausgleichen. Demeed Podrezov schnürte per Onetimer den Hattrick zum 3:3, womit das Duell eigentlich wieder komplett offen war. Doch die Gastgeber machten anschließend schnell alle Hoffnungen auf einen möglichen Punktgewinn der Buchloer zunichte. Ein Doppelschlag der Peißenberger Top-Reihe brachte die Miners nach Toren von Bayernliga-Topscorer Dejan Vogl (52.) und Valentin Hörndl (53.) postwendend wieder in Führung. Und diese sollten die Buchloer trotz ihres aufopferungsvollen Fights nicht mehr aufholen. Stattdessen markierte Ondörtoglu mit dem 3:6 noch den Endstand in einer Partie, in der sich die Piraten am Ende wieder einmal nicht wie so oft zuletzt für einen leidenschaftlichen Auftritt belohnen konnten (56.).