Der Kampf um den Klassenerhalt in der Eishockey Bayernliga spitzt sich immer mehr zu und die Ausgangslage für den ESV Buchloe wird dabei immer bedrohlicher. Denn nach der abermals denkbar knappen 1:2 (1:1, 0:1, 0:0) Niederlage am Sonntagabend in Pfaffenhofen stehen die Buchloer Pirates in der finalen Playdown-Runde nun mit dem Rücken zur Wand. In der „Best of Seven“ Serie führen die Hallertauer jetzt nämlich mit 3:2 und brauchen in den verbleibenden maximal zwei Spielen am kommenden Wochenende nur noch einen Erfolg, um den Ligaverbleib zu sichern. Die Gennachstädter hingegen müssen am Freitag vor heimsicher Kulisse unbedingt gewinnen, um nochmals ein alles entscheidendes Match in Pfaffenhofen zu erzwingen – ansonsten würde man als sportlicher Absteiger feststehen.
Das wieder einmal heiß umkämpfte und enge Match fünf war dabei am Sonntagabend ein Spiegelbild der bisherigen Auswärtspartien der Buchloer in dieser Runde – sowohl vom Spielverlauf und am Ende leider auch vom Ergebnis. Den besseren Start an diesem Abend erwischten die Hausherren, die sich nach dem erneuten Serienausgleich der Piraten am Freitag nicht groß geschockt zeigten. So hatten die Gastgeber in den ersten Minuten die deutlich klareren Abschlüsse, doch zum Glück war Dominic Guran im Buchloer Gehäuse anfangs nicht zu bezwingen. Als die Freibeuter dann nach gut sechs Minuten jedoch in doppelter Überzahl agieren durften, brachte Demeed Podrezov seine Farben per Abstauber mit 1:0 in Front (8.). Aus den weiteren Powerplaysituationen in diesem Drittel machten die Rot-Weißen dann allerdings viel zu wenig. Statt die Führung auszubauen musste man so nach elf Minuten den Ausgleich schlucken, als Jakub Vrana vor dem Tor einen Schuss unhaltbar zum 1:1 Pausenstand abfälschte.
Der anschließende Mittelabschnitt war anfangs sehr ausgeglichen und umkämpft. Echte Torchancen konnten sich beide Kontrahenten dabei zunächst aber nicht erspielen. Umso ärgerlicher, dass die Buchloer in Unterzahl mit 1:2 in Rückstand gerieten, als Jan Tlacil den ECP per Flachschuss nach genau 29 Minuten in Front brachte. Und Pfaffenhofen nahm dem Schwung mit und drückte die folgenden Wechsel auf den dritten Treffer. Nur mit Mühe konnten die Buchloer diesen verhindern und hatten durch Markus Vaitl dann die große Gelegenheit zum Ausgleich. Doch der Routinier scheiterte hauchdünn (32.), ebenso wie Michal Telesz, der direkt vor Drittelende alleine vor ECP-Keeper Justin Köpf das 2:2 liegen ließ (40.). Dazwischen hatte der ESV aber auch noch zweimal Dusel, als das Aluminium einen höheren Rückstand verhinderte (35./40.).
So liefen die Piraten weiter dem einen Tor hinterher, was Benedikt Diebolder aber Sekunden nach Wiederbeginn beinahe egalisiert hätte. Doch auch er scheiterte frei vor Köpf. Auf der Gegenseite ließen aber auch die Hausherren bei zwei dicken Möglichkeiten einen möglichen vorentscheidenden dritten Treffer liegen, ehe sich die Hallertauer danach immer mehr zurückzogen und den Buchloer die Initiative überließen. Diese rieben sich aber an der geballten Abwehr der Pfaffenhofener ein ums andere Mal auf und verzweifelten zusehends, da auch die Zeit den Gennachstädtern immer mehr davonlief. Ein weiteres Überzahl blieb ungenutzt und dann fehlte den Buchloern in der ein oder andere Situation auch das nötige Scheibenglück, als sich immer wieder ein Pfaffenhofener in die Schussbahn warf und so für den bereits geschlagenen Keeper rettete. Der Torjubel zum Ausgleich lag den annähernd 100 Buchloer Schlachtenbummlern auch in den Schlusssekunden nochmals auf den Lippen, doch auch hier fehlten mit Ablauf der Sirene wohl nur Zentimeter zum möglichen Ausgleich. So blieb es bei der denkbar knappen 1:2 Niederlage, die den Pfaffenhofenern nun zwei Matchpucks beschert, während die Buchloer wie bereits erwähnt am kommenden Freitag in der heimischen Sparkassenarena zum Siegen verdammt sind, um die Serie nochmals für ein alles entscheidendes siebtes Duell zwei Tage später nach Pfaffenhofen zurückzubringen.
Quelle:
Buchloe Pirates