Am Freitag in Erding und am Sonntag im Heimspiel gegen den EV Füssen hofft Trainer Cory Holden auf die Maximalausbeute von sechs Punkten.
Die Eishockey-Oberliga Süd ist in dieser Saison eine Drei-Klassen-Gesellschaft. Das Heimrecht für die erste von zwei süd-internen Play-off-Runden dürfte Tabellenführer Freiburg und seinen Verfolgern Bayreuth, Regensburg und Selb nicht mehr zu nehmen sein. Dahinter klafft zwölf Spiele vor Ende der Hauptrunde bereits eine Lücke von zehn Punkten auf Bad Tölz, Peiting, Deggendorf und Klostersee. Nichts mehr mit den Play-offs haben Sonthofen, Erding, Füssen und Weiden am Hut. Zwei dieser potentiellen Kandidaten für die Play-downs sind am Wochenende die Gegner des VER Selb. Am heutigen Freitag (20 Uhr) gastieren die „Wölfe“ beim TSV Erding (10.), ehe am Sonntag (18 Uhr) der EV Füssen (11.) seine Visitenkarte in der Netzsch-Arena abgibt.
Während sich der EHC Freiburg anschickt, die Nachfolge des VER Selb als Hauptrunden-Meister anzutreten, gibt es um die Plätze zwei bis vier ein heftiges Gerangel zwischen den „Wölfen“ und den um drei Zähler besser platzierten Teams aus Bayreuth und Regensburg. „Jetzt ist jeder Punkt wichtig. Wir dürfen uns keine unnötigen Ausrutscher mehr erlauben“, bläst VER-Trainer Cory Holden nach den Siegen gegen Weiden und in Regensburg endgültig zum großen Angriff. Sechs Punkte sollen es werden am Wochenende. „Aber die bekommen wir nicht geschenkt“, weiß Holden. Er fordert die Tugenden ein, mit der seine Mannschaft jeden Gegner in dieser Liga schlagen kann: Disziplin, Teamgeist, Herz und Leidenschaft.
Der VER-Trainer weiß, dass sich sein Team in beiden Spielen auf heftige Gegenwehr einstellen muss. „Auch die unteren Mannschaften kämpfen um eine bessere Ausgangslage.“ Der TSV Erding hat zuletzt vor allem in den Heimspielen stark aufsteigende Tendenz bewiesen. Die Gladiators schickten Regensburg (7:2) und Sonthofen (9:4) deutlich geschlagen nach Hause und hatten auch Bayreuth bei der 4:5-Niederlage nach Penaltyschießen schon am Rande einer Niederlage. Mit Colin Mulvey, Andrew Schembri und Tony Allan hat Trainer John Samanski gleich drei torgefährliche Kontingentspieler im Kader, darf aber nur zwei einsetzen. „Wer letztlich spielt, das ist meine Entscheidung, und die müssen sie akzeptieren“, sagt Samsanski, der sich gegen Selb durchaus etwas ausrechnet. „Schließlich haben wir zuletzt gegen Top-Mannschaften sehr gute Leistungen abgerufen.“
Beim EV Füssen, der am Sonntag nach Selb kommt, wurde Sascha Golts, der 42-jährige Publikumsliebling mit insgesamt über 500 Scorerpunkten für die „Leopards“, reaktiviert. Durch den überraschenden Sieg vor einer Woche in Bad Tölz, als der EV Füssen nach einem fulminanten Schlussspurt eine schon verlorene Partie noch drehte und mit 7:6 gewann, hat der 16-fache deutsche Eishockeymeister die Rote Laterne wieder nach Weiden gereicht. Und wie unangenehm Füssen mit seinem Topscorer Joshua Burnell als Gegner sein kann, haben die „Wölfe“ erst Ende November bei der 3:4-Niederlage nach Verlängerung im Allgäu leidvoll erfahren. „Wir müssen in eigener Halle von Beginn an Tempo machen“, fordert Holden. Und dann den Druck auch möglichst 60 Minuten hochhalten.
Nicht zur Verfügung stehen am Wochenende Marius Nägele (krank) sowie Tim Schneider und Leon Lilik (beide verletzt). Zurück kehrt Dennis Schiener, der schon am Mittwoch einen Erfolg feierte: Beim Slot-Car-Racing, zu dem die „Wölfe“ nach Marktredwitz eingeladen wurden, belegte der 23-jährige Stürmer den ersten Platz. „Das war eine willkommende Abwechslung und hat allen viel Spaß gemacht“, blickt Holden auf einen gelungenen Abend zurück.
eishockey.net/ PM VER Selb
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