Erwartet werden konnte dies vor Saisonbeginn sicherlich nicht, die realistische Zielsetzung war Platz vier und damit das Erreichen der Oberliga Endrunde. Dass es nun deutlich mehr wurde ist das Ergebnis harter und konsequenter Trainingsarbeit seit Anfang August letzten Jahres, es ist ebenso der Verdienst von Cheftrainer Frank Gentges wie auch das Ergebnis der seriösen Finanzplanung der EHC-Verantwortlichen.
Frank Gentges hatte in der Woche vor dem Spiel gegen Neuss die volle Konzentration verlangt und zumindest 16 Minuten lang waren seine Mahnungen durchaus angebracht. So lange brauchten die Elche trotz bester Torchancen, um den Gegner in die Knie zu zwingen. Dann aber waren es knapp 13 Minuten, in denen der EHC eindrucksvoll mit sieben Treffern seine Klasse unter Beweis stellte. Das erlösende 1:0 markierte Sven Breiter in der 17. Minute, Kevin Thau setzte sich gut eine Minute später mit dem 2:0 gekonnt in Szene. Zu Beginn des zweiten Abschnitts dauerte es ganze neun Sekunden, bevor erneut Sven Breiter auf 3:0 erhöhen konnte. Das 4:0 nach knapp 23 Minuten durch Andrew Schembri war gleichzeitig der 200. Meisterschaftstreffer des EHC in dieser Saison.
Und weiter ging es fast im Minutentakt. Zuerst konnte Michael Henk nur sieben Sekunden nach dem 4:0 Treffer Nummer fünf erzielen, dann schlug Andrew Schembri innerhalb von drei Minuten noch zwei weitere Male zu. Die 7:0-Führung nach 29 Minuten führten endgültig zur Vorbereitung der anschließenden spontanen Feier. Meister-T-Shirts wurden ebenso schon einmal ausgepackt wie Sektflaschen kalt gestellt. Auch ein Stand mit gratis Meisterpostern wurde von einer Dortmunder Tageszeitung eilig aufgestellt. Daran änderte sich auch nicht durch den Neusser Ehrentreffer zum 7:1 in der 30. Minute. Die Feierlaune auf den Rängen nahm weiter zu und wurde durch das 8:1 von Christoph Ziolkowski in der 40. Minute unterstützt. Lediglich der Neusser Sebastian Bongartz wollte da mit dem Abpfiff des zweiten Abschnitts nicht mitspielen und streckte mit einer bekannt unsportlichen Aktion EHC-Verteidiger Dieter Orendorz mit einem Kniecheck nieder.
Der Youngster der Elche musste sogar vorübergehend zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht werden. Allerdings konnte dort Entwarnung gegeben werden, so dass der Iserlohner Förderlizenzspieler zur Meisterfeier wieder zurück kam. Der Neusser Angreifer bekam für seine ebenso überflüssige Regelwidrigkeit die Quittung in Form der fälligen Spieldauerdisziplinarstrafe. Im letzten Abschnitt machte der EHC weiter Druck und hätte das Spiel auch gut und gerne zweistellig beenden können. Es blieb dennoch beim 8:1. Nach dem Abpfiff der guten Hauptschiedsrichterin Nicole Hertrich war dann Feiern angesagt. Ein tolles Feuerwerk auf dem Eis bildete den Startschuss zum einer feucht fröhlichen Party, ein verdienter Lohn für den bisherigen Saisonverlauf.
Die Mannschaft hat nun drei Tage Pause, bevor am Dienstag das nächste Training auf dem Programm steht. Am kommenden Wochenende stehen dann noch die beiden letzten Partien der Oberliga West an. Zuerst kommen am nächsten Freitag die Essener Moskitos an die Strobelallee, zwei Tage später folgt die Partie in Herne. Am Wochenende darauf startet die Oberliga Endrunde. Der vorläufige Spielplan sieht folgende Termine vor: Am Freitag, dem 04.03.2011 muss der EHC nach Chemnitz reisen, am Sonntag, dem 06.03.2011 empfangen die Elche den 4. der Oberliga West. Am Freitag, dem 11.03.2011 kommt der Nordmeister (wahrscheinlich Rostock) an die Strobelallee, am Sonntag, dem 13.03.2011 muss der EHC beim Nordmeister antreten. Das dritte und letzte Wochenende der Oberliga Endrunde sieht zuerst am Freitag, dem 18.03.2011 das Heimspiel gegen Chemnitz, am Sonntag, dem 20.03.2011 müssen die Elche beim 4. der Oberliga West antreten.
Torfolge:
1:0 (16:07) Sven Breiter (Stephan Kreuzmann, Kevin Thau)
2:0 (17:46) Kevin Thau (Alexander Preibisch, Manuel Neumann)
3:0 (20:09) Sven Breiter (David Hördler, Martin Schweiger)
4:0 (22:15) Andrew Schembri (Sebastian Eickmann, Christoph Ziolkowski) +1
5:0 (22:22) Michael Henk (Marc Höveler, Dominique Hensel)
6:0 (25:40) Andrew Schembri (Kevin Lavallee, Stephan Kreuzmann)
7:0 (28:51) Andrew Schembri (Kevin Lavallee, Florian Kirschbauer) +1
7:1 (29:53) Daniel Pering (Evgenij Kozhevnikov)
8:1 (39:06) Christoph Ziolkowski (Kevin Lavallee, Andrew Schembri) +1
Strafminuten:
EHCDO 2 + 10 Kevin Thau
NEV 23 + SD Sebastian Bongartz + je 10 Daniel Pering, Evgenij Kozhevnikov
Mannschaftsaufstellung:
Boris Ackers [82], Christian Wendler [89] (ab 41. Minute) – Florian Kirschbauer [2],
Stephan Kreuzmann [4] (C), Nils Sondermann [20] (A), Dieter Orendorz [22], Manuel
Neumann [33], Sebastian Eickmann [44], Thomas Ziolkowski [74] – David Hördler [7]
(A), Martin Schweiger [10], Michael Henk [12], Kevin Thau [16], Dominique Hensel
[19], Kevin Lavallee [26], Sven Breiter [27], Alexander Preibisch [29], Damian Martin
[51], Christoph Ziolkowski [81], Marc Höveler [84], Andrew Schembri [94]
Zuschauer: 1094
Schiedsrichter: Nicole Hertrich – Pavel Mann, Svenja Strohmenger
eishockey.net / PM Dortmund / Foto: EHC Dortmund