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(1:0) - (2:0) - (1:3)
26.12.2024, 19:30 Uhr

Drama bis zum Schluss

ECN ringt Landshut mit 4:3 nieder

Þ27 Dezember 2024, 16:13
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badnauheim
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Die Roten Teufel bleiben auch im fünften Dezember-Heimspiel ungeschlagen! Das Spiel gegen den EV Landshut, bei dem 3.433 Zuschauer im Colonel-Knight-Stadion für eine unglaubliche Atmosphäre sorgten, endete 4:3 (1:0/2:0/1:3) für die Kurstädter. Durch den Sieg steht das Pellegrims-Team bei zwei Zählern Rückstand auf Regensburg weiterhin auf Tabellenplatz elf.

Führung nach 56 Sekunden:

Sichtlich angesteckt von der Stimmung im Stadion und der eindrucksvollen Choreo in der Südkurve erwischte der ECN den besseren Start: Ein langer Pass von Garret Pruden wurde abgefälscht und prallte von der Bande hinter dem Landshuter Tor mustergültig in den Lauf von Parker Bowles, der sich das Spielgerät wacher als seine Gegenspieler schnappte, noch einmal nach rechts zog und nach nur 56 gespielten Sekunden in die Maschen setzte.

Mit der Führung im Rücken blieben die Teufel am Drücker und kamen dem zweiten Treffer nahe: Nach einem Abschluss von Brent Aubin versuchte sich Tjark Kölsch an einem Nachschuss, der jedoch geblockt wurde (3.). Verteidigerkollege Bode Wilde suchte nach einem sehenswerten Alleingang kurz darauf Pascal Steck, der die Scheibe nur knapp verpasste (4.). Der erste Landshuter Versuch gehörte Wade Bergman und wurde von Jerry Kuhn problemlos entschärft (5.).

Die Gäste kamen nach dem überfallartigen Start der Hessen langsam besser ins Spiel und plötzlich tauchte Angreifer Yannick Wenzel vor dem Bad Nauheimer Tor auf, Kölsch hatte aber aufgepasst und die Situation gekonnt vereitelt (6.). In einer chancenreichen Anfangsphase prüfte Steck nach einem Missverständnis mit Aubin Landshuts Goalie Jonas Langmann, der den Schuss des 21-Jährigen parierte (7.), ehe David Stieler auf der Gegenseite gleich zweimal vergab (8.).

Aus dem ersten Powerbreak kamen die Niederbayern gestärkt zurück und zwangen Kuhn durch Tor Immo und Nick Pageau jeweils zu sehenswerten Saves (11.). Wenig später war es Garret Pruden, der Jesse Koskenkorva hinter dem Tor von der Scheibe trennte und eine weitere Ausgleichschance im Keim erstickte (13.). Die letzte gute Bad Nauheimer Gelegenheit in diesem Abschnitt hatte Parker Bowles, bei dessen Hereingabe von der linken Seite Langmann mit dem Schoner parieren musste (14.), bevor Landshut in den letzten Minuten mehrfach im Bad Nauheimer Drittel auftauchte. Doch weder Immo (15.), noch Robin Drothen (19.), noch Koskenkorva (20.) überwanden den Teufel-Schlussmann.

Defensive hält – Offensive schlägt zu:

Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs tauchte Zach Kaiser vor dem Landshuter Gehäuse auf, verpasste jedoch den zweiten Treffer (21.). Die Gäste blieben um den Ausgleich bemüht, so auch in der 22. Minute, als Stieler den eingelaufenen Schwarz bedienen wollte, Kuhn aber erneut den Fuß im Spiel hatte. Wenig später mussten die Teufel gleich zwei Unterzahlspiele überstehen, doch auch in dieser anstrengenden Phase hielten sie den Angriffen der Landshuter stand. Einzig Topscorer Immo und Verteidiger Bergman kamen zu erfolgsversprechenden Abschlüssen, fanden aber jeweils nicht den Weg ins Netz (27.).

Nach einer ruhigeren Phase musste Kuhn gleich doppelt zupacken: Die inzwischen spielbestimmenden Niederbayern zwangen den Goalie sowohl durch Bergman als auch durch Benjamin Zientek zu Paraden und blieben weiterhin glücklos (32.). Daraufhin schlugen die Teufel eiskalt zu: Wilde und Coffman schickten Kevin Orendorz auf die Reise, der frei vor Langmann die Nerven bewahrte und abgezockt auf 2:0 für seine Farben stellte (33.).

Beflügelt davon setzte der EC nach: Aubin (33.) und Julian Lautenschlager (34.) konnten erst kurz vor dem Tor von der nun mehr beschäftigten Landshuter Defensive gestoppt werden. Während einer eigenen Überzahlphase schnupperten die Kurstädter am dritten Tor, doch erst verpasste Jordan Hickmott ein Kaiser-Zuspiel, dann setzte Coffman seinen Versuch über das Gehäuse (36.). Nachdem auch ein weiterer Bowles-Abschluss vereitelt wurde und der EVL wieder komplett war, versuchte es Marius Erk zweifach aus der Distanz: Sein erster Schuss verfehlte das Gehäuse zwar noch, doch seinen zweiten Abschluss lenkte Hickmott ins Netz ab (39): Zur zweiten Pause hieß es somit 3:0 für die Teufel.

Landshut verkürzt:

Nach Wiederbeginn der Partie präsentierten sich die Gäste weiter als das Team mit den größeren Spielanteilen, waren nun aber vor dem Tor deutlich effizienter: Gegen Julian Kornelli konnte Kuhn noch parieren, war wenig später bei einem Abstauber durch Robin Drothen allerdings machtlos (43.). Es kam noch dicker für die Roten Teufel: Patrick Seifert musste wegen Behinderung in die Kühlbox und Tor Immo schlug sofort zu. Sein satter Abschluss landete im langen Eck, so dass der EVL plötzlich auf 2:3 verkürzt hatte (44.). Nicholas Hutchinson und erneut Drothen schnupperten sogar am Ausgleich, mussten sich dem gebürtigen US-Amerikaner zwischen den Pfosten aber geschlagen geben (45.).

Eine Strafe gegen Hutchinson brachte die kurzzeitige Wende: Bowles (47.), Fischer (48.) und El-Sayed (49.) nahmen das Landshuter Tor unter Beschuss, in dem immer wieder Langmann die Oberhand behielt. Nach dem letzten Powerbreak brannte es im Drittel der Kurstädter lichterloh, als erst Seifert einen Pass von David Zucker auf dem Bauch rutschend vereiteln musste, und Kuhn kurz darauf sowohl Stieler als auch Tobias Echtler am Ausgleichstreffer hinderte (51.). Auch eine weitere Unterzahl überstand der ECN unbeschadet und holte so zur Schlussoffensive aus: Tim Coffman scheiterte beim Versuch, die Scheibe um den Goalie herumzulegen an Langmann (56.), ehe Zach Kaiser zum Schuss ansetzte. Erneut parierte Langmann, doch Taylor Vause war zur Stelle und verwertete den Abpraller zum 4:2 (57.). Ein Tor zum besten Zeitpunkt für die Gastgeber,.

Nun galt es, die Führung gegen sechs Landshuter Feldspieler bei gezogenem Landshuter Goalie ins Ziel zu bringen. Nachdem Kuhn erneut gegen Andreas Schwarz parieren konnte (57.), war es gut eine Minute später Wade Bergman, der sich mit dem 3:4-Anschlusstreffer belohnte (58.). Weiter drängte der EVL auf den späten Ausgleich und ließ den Roten Teufeln kaum Platz zum Kontern. Erst Koskenkorva (59.), kurz darauf gleich zweimal Goldhelm Immo und schließlich Nick Pageau (jeweils 60.) brachten das Spielgerät jedoch nicht vorbei am Bad Nauheimer Bollwerk, das die drei Punkte schlussendlich im Kurpark behielt: 4:3 hieß es nach 60 intensiven Minuten

Die Stimmen zum Spiel:

„Bad Nauheim war im ersten Drittel besser. Wir haben in der ersten Pause klar angesprochen, dass es so nicht weitergehen kann“, erklärte Landshuts Cheftrainer Heiko Vogler nach der Partie. Im zweiten Drittel habe seine Mannschaft Druck ausgeübt und das Momentum auf ihre Seite bekommen, so der EVL-Headcoach, „doch nach unserem ineffektiven Powerplay hat Bad Nauheim zugeschlagen.“ Die Reaktion seiner Mannschaft gefiel Vogler: „Wir wollten hier gewinnen und haben alles auf den Tisch gelegt. So waren wir näher am 3:3 dran, als Bad Nauheim am 4:2.“ Doch: „Vierzig Minuten Eishockey reichen nicht zum Sieg.“

Mike Pellegrims freute sich über die frühe Führung seiner Teufel, haderte jedoch mit dem Auftritt im zweiten Durchgang: „Wegen der Strafzeiten ist das Momentum auf die Landshuter Seite gekippt. Wir haben dann aufgehört zu laufen und das auch so mitgezogen ins letzte Drittel.“ Unter dem Strich stehen nun drei Punkte zu Buche, die die Kurstädter im Rennen um die Pre-Playoff-Ränge halten. „Darüber sind wir froh“, resümierte der Belgier. „Das tut den Jungs sicher gut. Wir werden uns regenerieren und den Blick auf das nächste Spiel in Regensburg richten.“

EC Bad Nauheim – EV Landshut 4:3 (1:0/2:0/1:3)
Tore:
1:0 (00:56) Parker Bowles (Garret Pruden)
2:0 (32:18) Kevin Orendorz (Tim Coffman, Bode Wilde)
3:0 (38:39) Jordan Hickmott (Kevin Orendorz, Marius Erk)
3:1 (42:20) Robin Drothen (Benjamin Zientek, Wade Bergman)
3:2 (43:40) Tor Immo (David Stieler, Wade Bergman) PP1
4:2 (56:17) Taylor Vause (Parker Bowles, Zach Kaiser)
4:3 (57:11) Wade Bergman (Nick Pageau)
Strafen: ECN 8 / EVL 4
Zuschauer: 3.433

Aufstellungen:
EC Bad Nauheim: Jerry Kuhn (Niklas Lunemann) / Bode Wilde, Marius Erk, Christopher Fischer, Tjark Kölsch, Garret Pruden, Patrick Seifert, Hannu Tripcke / Jordan Hickmott, Tim Coffman, Kevin Orendorz, Brent Aubin, Julian Lautenschlager, Luigi Calce, Rik Gaidel, Marc El-Sayed, Pascal Steck, Zach Kaiser, Taylor Vause, Parker Bowles

EV Landshut: Jonas Langmann (Philipp Dietl) / Wade Bergman, Andreas Schwarz, Tobias Echtler, Nick Pageau, Michael Reich, Alexander Dersch, Philipp Wachter / Nicholas Hutchinson, David Stieler, Tor Immo, David Zucker, Jesse Koskenkorva, Yannick Wenzel, Robin Drothen, Julian Kornelli, Benjamin Zientek, Robert Kneisler, Luis Scheibengraber

Schiedsrichter: HSR: Alexander Singer, Sebastian Lehmann / LSR: Kieran Schuster, Claus Clemens Behrendt

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