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Dramatische Wende im Schlussdrittel

Þ08 Oktober 2017, 17:54
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DusseldorferEG_DEL_FULL
DusseldorferEG_DEL_FULL

Gegen das jüngste DEL-Mitglied, die Fischtown Pinguins Bremerhaven, hatte die
Düsseldorfer EG bislang in vier Spielen eine absolut weiße Weste. Im fünften
Kräftemessen bekam dieses prestigeträchtige imaginäre Kleidungstück gefährlich
dunkle Flecken. Doch im letzten Drittel bog die Mannschaft von Mike Pellegrims das
Spiel noch um und triumphierte mit 3:2 (0:1; 0:1; 3:0).

Fliegende Fäuste und ein Gegentor:
Waren die ersten 20 Minuten in dieser Saison oftmals ein einziger DEG-Sturmlauf,
taten sich die Rot-Gelben nach der Schlappe am Freitag in Schwenningen sehr
schwer, in die Partie zu finden. Erster Hingucker war dann auch nicht eine filigrane
Aktion, sondern eine zünftige Keilerei zwischen Spencer Machacek und Kristopher
Newbury. Der hatte den DEG-Stürmer vor der eigenen Bank hart attackiert, was
nicht ohne Reaktion blieb. Zwar gewann Machacek den Faustkampf; die DEG, die
bis dahin die etwas aktivere Mannschaft war, musste in der Folge aber in Unterzahl
agieren. Der neue Mann im Tor der DEG, Dan Bakala, wurde in der siebten Minute
erstmals richtig gefordert und fuhr nach einem Schuss von Flügelstürmer Jan Urbas
die Fanghand aus. Bremerhaven gab die Überzahlsituation erkennbar einen Schub.

Das Team von Thomas Popiesch wagte sich nun häufiger nach vorn. Pinguins-
Torhüter Tomas Pöpperle war noch einmal gefordert, als Maxi Kammerer mit
Tempo über rechts zum Tor zog, dann aber die Scheibe nicht druckvoll genug und
zu unplatziert in Richtung Gästegehäuse schickte (10.). Die Führung der Gäste
resultierte aus einer Unordnung vor Bakala. Quirk passte hinter dem Tor stehend an
den linken kurzen Pfosten, wo Brock Hooton einschussbereit stand und den Puck
ins kurze Eck setzte (11.). Das Spiel der DEG lief auch danach unrund, die Jungs
von Mike Pellegrims taten sich sichtlich schwer und wirkten gegen clever agierende
Pinguins etwas verkrampft. So ging ein alles in allem ereignisarmes Drittel mit dem
knappen Rückstand zu Ende.

Mehr Offensive, aber kein Ertrag:
Zu Beginn des Mittelabschnitts kam die DEG häufiger und aussichtsreicher zum
Abschluss. Den Anfang machte John Henrion aus zentraler Position, Pöpperle aber
war zur Stelle (22.). Leon Niederberger zog über die rechte Seite zum Tor, den
Puck auf der Rückhand führend. Strodel setzte nach und versuchte, das Spielgerät
über die Linie zu stochern. Pöpperle reagierte gleich drei Mal hervorragend (23.).
Auch die nächste gefährliche Szene wurde durch eine Einzelleistung eingeleitet.
Dieses Mal war es Dmitriev der die Scheibe per Rückhand in Richtung Tor trug und
sie halb dem mitgelaufenen Kammerer überließ, halb selbst noch schießen wollte.
Kammerer verfehlte die Scheibe, so dass im Endeffekt das Tor leer, der Puck aber
nicht drin war (24.). Danach flaute der Offensivdrang der DEG etwas ab, Burlon
versuchte sich noch einmal aus dem linken Bullykreis (28.). Bremerhaven schlug
dagegen eiskalt zu. Jordan George ackerte sich durch die Mitte zum Tor der DEG
und hob die Scheibe mit der Rückhand an der Fanghand von Bakala vorbei in den
kurzen rechten Winkel (28.). In Überzahl bot sich der DEG die Chance, wieder ins
Spiel zu finden, doch wollte ihr in numerischer Überlegenheit so recht nichts
gelingen. Das galt auch für den weiteren Verlauf des zweiten Abschnitts. In der
Schlussphase des Drittels kam Welsh im Spiel gegen seine alten Kollegen
unverhofft vor dem Tor an die Scheibe, konnte daraus aber nicht Kapital schlagen
(37.).

Die Wende:
Der ganz große Sturmlauf wollte sich auch im Schlussabschnitt zunächst nicht so
richtig einstellen. Die DEG tat sich weiterhin extrem schwer. Doch Eishockey ist ja
auch deshalb so schön, weil sich die Gefühlslage binnen weniger Sekunden ändern
kann. Und genau das passierte. Henrion verwandelte einen super Querpass von
Laub mühelos zum 1:2-Anschlusstreffer (52.). Fast hätte Urbas für die Pinguins
umgehend zurückgeschlagen (53.). 58 Sekunden nach dem Henrion-Treffer stahl
sich Barta am langen rechten Pfosten in Position, Machacek sah das und steckte
die Scheibe von der linken Bande durch. Der Rest war ein rot-gelber
Freudentaumel der puren Erleichterung. Die wacker kämpfenden Gäste konnten da
einem fast schon ein wenig leidtun. Umso mehr, weil die DEG nun angepeitscht von
den DEG-Fans unter den 5.711 Besuchern auf Sieg spielte. Barta knallte die
Scheibe aus der Drehung an die Latte (56.). Welsh hätte eine dieser Geschichten
des Sports schreiben können, traf aber die Scheibe aus aussichtreicher Position
nicht richtig (60.). 23 Sekunden vor dem Ende schoss Picard von der blauen Linie,
ließ der insgesamt stark haltende Pöpperle den Puck prallen und staubte Barta zum
späten Sieg ab.

Am Freitag steht das erste rheinische Derby der Saison bei den Kölner Haien an
(erstes Bully um 19:30 Uhr). Zwei Tage darauf gastiert der ERC Ingolstadt im ISS
DOME. Los geht’s um 16:30 Uhr.

 

 

eishockey.net / PM DEG

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