Ohne Kapitän Sandro Schönberger (angeschlagen), Klemen Pretnar (krank), Isi Sahanoglu und Jakob Oberhöller (beide DNL) traten die Tölzer Löwen am Sonntag die Reise nach Lindau an. Die Islanders sind ein unangenehmer Gegner und empfingen die Buam mit viel Biss. Dank einem Sahnetag von Schlussmann Enrico Salvarani und brutaler Effizienz im zweiten Dritel konnten die Tölzer mit 4:5 (1:1, 2:4, 1:0) drei Punkte mit in den Isarwinkel nehmen.
Die Löwen traten extrem bissig auf und setzten die Islanders mit frühem Forecheck gehörig unter Druck. Neuzugang Egils Kalns hatte die beste Möglichkeit, die Führung für die Löwen zu erzielen. Auf Dieter Geidl im Lindauer Tor war allerdings, wie in den drei Duellen zuvor, Verlass. Kurz nach Drittelhalbzeit belohnte sich Kalns für einen guten Auftritt. Aus dem Handgelenk ließ der Lette einen strammen Schuss in den linken Winkel los, wobei er den Lindauer Verteidiger clever als Sichtblock benutzte (17.). Zuvor traf Oliver Noack bereits die Latte. Aber auch die Gastgeber konnten sich in den ersten zwanzig Minuten in der Torstatistik eintragen. Nicolas Strodel glich kurz vor der Pause für seine Farben aus (19.).
Im zweiten Drittel wurden die Löwen kalt erwischt. Der slowenische Nationalspieler Zan Jedzovsek entwischte der Abwehr und ließ Enrico Salvarani keine Chance (21.). Kurz darauf erhöhte Jari Neugebauer im Powerplay auf 3:1 (23.). Was dann folgte, waren vier Alleingänge, die die Löwen allesamt verwandelten. Zunächst stellte Egils Kalns den Anschluss her (28.). Fünf Minuten später ließ Florian Kästele Eric Bergen sehenswert aussteigen und erzielte den Ausgleich (33.)! Fast noch besser machte es Topi Piipponen, der seinen Alleingang mit der Rückhand unter die Latte zur erstmaligen Führung für die Buam knallte (34.). Marc Schmidpeter setzte sich ein paar Minuten später gut durch und erhöhte auf 3:5 (37.). Die Gastgeber hatten zwischendrin immer wieder hochkarätige Chancen. Salvarani sorgte jedoch dafür, dass kein weiterer Gegentreffer fiel.
Früh im letzten Drittel mussten sich die Buam erneut in Unterzahl beweisen und schafften dies mit Bravour. Salvarani konnte sich im Anschluss noch mehrfach gegen Marcus Marsall und Jari Neugebauer auszeichnen. Nach einer schnellen Kombination, an deren Ende Valentin Busch traf, war jedoch auch er machtlos (50.). Die Schlussoffensive der Gasgeber nahm langsam aber sicher Fahrt auf und die Schüsse auf den Tölzer Keeper häuften sich. Die Lindauer nahmen rund 90 Sekunden vor der Sirene ihre Auszeit und besprachen ihren Schlachtplan. Nach dem Bullygewinn packte Geidl seine Sachen und machte Platz für den sechsten Feldspieler. Mit einem Monster-Save in letzter Sekunde hielt Salvarani den Löwen die drei Punkte fest!