Dritte knappe Derby-Niederlage

Auch das dritte Derby der Saison geht knapp an Halle. Mit 4 – 3 konnten sich die Gastgeber gestern Abend gegen unsere EXA IceFighters durchsetzen. Zwischenzeitlich führten sie dabei mit 3 – 1. Doch durch einen Doppelschlag wurde es wieder richtig spannend. Coach Sven Gerike nannte die Gründe nach dem Spiel: „Bei den Gegentoren haben wir es dem Gegner zu leicht gemacht, die vielen Chancen im zweiten Drittel nicht genutzt und am Ende keinen Weg mehr gefunden, die gute Defensive von Halle zu bezwingen.“

Doch der Reihe nach. Das Spiel begann mit einer Powerplaychance für unsere IceFighters. Doch statt diese zu nutzen, handelte man sich selbst eine Strafe ein. Beim 4 – 4 achtete niemand in der Mitte vor dem Tor auf den Hallenser und der konnte Mark Arnsperger leicht überwinden. Das 0 – 1 aus unserer Sicht in der 4. Minute war ein klassischer Fehlstart. Doch die Antwort darauf fanden wir bereits in der 6. Minute. Wieder in Überzahl lief Stephan Tramm in das gegnerische Drittel. Als ihn niemand so richtig angreifen wollte, ging er ums Tor herum und überwand den Torwart in der kurzen Ecke. Leider dauerte es wieder nur 2 Minuten, da waren die Hausherren wieder in Führung. Wir brachten den Puck nicht aus dem Drittel, nahmen das Icing, verloren das Bully – drin war die Hartgummischeibe. Mark Arnsperger war beim abgefälschten Schlagschuss die Sicht verdeckt. Danach gehörte das Spiel für ein paar Minuten den Gastgebern. Durch zwei, drei gut vorgetragene Angriffe zum Ende des Drittels konnten unsere EXA IceFighters aber wieder in das Spiel zurückkommen. Trotzdem ging es mit 1 – 2 in die erste Pause.

Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts gingen die Saale Bulls in Überzahl mit 3 – 1 in Führung. Der Schuss von der blauen Linie wurde nicht geblockt und vor dem Tor noch abgefälscht. Wer jetzt dachte die IceFighters würden einbrechen sah sich schnell getäuscht. Sie drehten jetzt richtig auf und zeigten ihre läuferischen Qualitäten. Halle kam nicht mehr aus dem eigenen Drittel raus. Antti Paavilainen und Florian Eichelkraut erzielten in der 24. den Anschluss und in der 25. Minute den Ausgleich. Leider vergaßen die Eiskämpfer in dieser Euphorie, dass man auch defensiv spielen muss. Das 4 – 3 in der 27. Minute war wieder ein leicht vermeidbarer Fehler. Trotzdem blieben unsere Mannen die spielbestimmende Mannschaft. Dann in der 31. Minute die große Chance, wieder den Ausgleich zu erzielen. Halle bekam eine Strafe und wir spielten Überzahl. Doch statt des erhofften Treffers konnte Halle kontern und nur mit einem Foul gestoppt werden. Zum Glück vergab Halle den fälligen Strafschuss. Danach kamen wir offensiv wieder gut zum Zuge. Aber es fehlten Zentimeter. Erek Virch traf leider nur den Pfosten. Michal Velecky und Niklas Hildebrand trafen das Tor knapp nicht. So rettete sich Halle in die Pause.

Das letzte Drittel ist schnell erzählt. Halle spielte defensiv diszipliniert und ließ uns nicht mehr so zur Entfaltung kommen. Und das hohe Tempo im zweiten Drittel ging anscheinend auch an die Substanz. Jedenfalls schafften wir den Ausgleich nicht mehr. Auch mit 6 – 5 in den letzten zwei Minuten gelang der Treffer nicht. Trotzdem waren die Fans der EXA IceFighters zufrieden mit der Einstellung und so feierten sie ihre Mannschaft auch nach dem Ende des Spiels noch. Sowieso war die Unterstützung der mitgereisten Anhänger einmal mehr aller Ehren wert. „Der Support, den wir da Jahr für Jahr bekommen, auch und gerade in schweren Zeiten ist grandios. Dafür kann man nur DANKE sagen“, sagte Coach Sven Gerike nach dem Spiel.