Dritter Sieg in Folge für den EVL: Im letzten Heimspiel vor Weihnachten gewann das Team von Heiko Vogler gegen die Eispiraten Crimmitschau mit 4:3 n.V. (1:0/2:2/0:1/1:0) und behauptete damit Tabellenplatz 4. Vor 3.487 Zuschauern in der Fanatec Arena war es Tor Immo, der nach seinem ersten Tor in der regulären Spielzeit mit dem Siegtreffer in Overtime endgültig zum Matchwinner avancierte.
Die Eispiraten waren zwar als Tabellenletzter nach Landshut gereist, allerdings mit personeller Verstärkung: Der erst tags zuvor neu zum Team gestoßene finnische Verteidiger Jerkko Rämö stand ebenso im Line-up wie drei Spieler, die nach Verletzungspause wieder fit waren, darunter mit Colin Smith ein 61-Scorerpunkte- Stürmer aus der Vorsaison. Der EVL startete mit der gleichen Formation wie beim 2:1- Derbysieg in Regensburg und setzte ganz früh eine starke Duftmarke: Nach nur 103 Sekunden traf Julian Kornelli, von Nick Pageau zielstrebig in den Konter geschickt, in Unterzahl zum 1:0. Beim einzigen Powerplay im ersten Drittel spielten sich die Hausherren über die vollen zwei Minuten im gegnerischen Drittel fest, doch mehrere heiße Gelegenheiten blieben ungenutzt, mit Ablauf der Strafzeit traf Immo die Latte (15.).
Im zweiten Durchgang steigerte sich der Unterhaltungswert deutlich. Erst beförderte Blake Bennett auf Zuspiel von Immo die Scheibe hinter die Linie – die Videobilder dienten den Referees als Beweis für das 2:0 (25.). Dann stand Eispiraten-Comebacker Smith zweimal goldrichtig: In Überzahl drückte er aus Nahdistanz den Puck ins EVL- Gehäuse (2:1/32.), und wenig später staubte er nach einem Walsh-Schuss die von der Bande zurückprallende Scheibe erneut aus kurzer Entfernung zum 2:2 ab (35.). Doch die Gastgeber waren ihrerseits um eine schnelle Antwort nicht verlegen: Tor Immo stellte mit dem trockensten aller Handgelenkschüsse im Powerplay auf 3:2 (39.).
Im Schlussabschnitt, als beim EVL Philipp Dietl für Jonas Langmann („Er fühlte sich nicht wohl, das war eine Sicherheitsmaßnahme“, so Coach Heiko Vogler) im Tor stand, hatte David Zucker nach sechs (!) Sekunden die große Chance aufs 4:2 und in Minute 45 noch eine gute Gelegenheit, aber die Dinger wollten nicht rein, und so stand das Spiel bis in die Crunch Time auf Messers Schneide. Die Gäste zogen schon dreieinhalb Minuten vor dem Ende Goalie Oleg Shilin – und wurden belohnt: Colin Smith glich mit seinem dritten Treffer zum 3:3 aus (58.). In den letzten beiden Minuten der regulären Spielzeit hätte der EVL in zunächst einfacher, dann doppelter Überzahl doch noch den Dreier klarmachen können, doch die Gäste retteten ihren Auswärtszähler ins Ziel.
Der Zusatzpunkt blieb dann aber in Landshut, weil Tor Immo nach 40 Sekunden der Overtime den Puck mit grimmiger Entschlossenheit zum 4:3 in die Maschen jagte. Nach Spielende kassierte Crimmitschaus Goldhelm Tobias Lindberg für einen (einseitigen) Faustkampf noch eine Fünf-Minuten- plus Spieldauerdisziplinarstrafe. Die Referees entschieden sich daraufhin, beide Teams ohne Shakehands in die Kabinen zu schicken.