Wir haben gut begonnen, aber im ersten Drittel einige Chancen liegen lassen. Ab dem zweiten Drittel war Freiburg die bessere Mannschaft.“ Harry Lange fand nach der 2:4-Niederlage beim EHC Freiburg gewohnt klare Worte. Vor 2518 Zuschauern holten die Wölfe drei hart erkämpfte Punkte. Für die Roten Teufel wird es nun sehr wichtig sein, am Sonntag zu Hause gegen die Bietigheim Steelers einen Erfolg einzufahren. Dabei helfen soll Eric Stephan. Der Verteidiger wechselt vom Oberligisten Duisburg und spielte schon in der Saison 2021/22 für die Roten Teufel. Der 29 Jahre alte gebürtige Berliner gehörte dem Team an, das in dieser Saison das Playoff-Halbfinale erreicht hatte. Stephan wird am Samstag ins Training einsteigen und wahrscheinlich schon im Heimspiel gegen die Bietigheim Steelers sein Debüt geben.
Harry Lange konnte in der Echte Helden Arena wieder auf Patrick Seifert und Alexander Dersch zurück greifen. Die beiden Verteidiger hatten am letzten Sonntag in Landshut noch gefehlt. Nicht mit von der Partie Kapitän Marc El-Sayed und Kevin Orendorz. Beide befinden sich im Training, sind aber noch nicht bei 100 Prozent.
Temporeich verlief der erste Abschnitt, Chancen gab es hüben wie drüben. Pech für den EC, dass Max Gerlach (4. Minute) und Christopher Fischer (12.) jeweils nur den Pfosten trafen. Prima Möglichkeiten verbuchten zudem Markus Lillich und Julian Lautenschlager, aber da reagierte Freiburgs Keeper Patrik Cerveny prima. Die Hausherren waren verhalten gestartet, legten aber nach dem Powerbreak einen Zahn zu. Vor allem die Reihe mit Bowles, Master und Elo brachte Gefahr im Drittel des EC.
Doch der einzige Treffer in diesem interessanten ersten Abschnitt fiel bei Überzahl. Fabian Herrmann kassierte nach einem Stockcheck gegen Filip Reisnecker die kleine Strafe. Freiburg kam schnell in die gewünschte Formation. Mit Parker Bowles, dem viertbesten Scorer in der Liga. Der fackelte nicht und hämmerte den Puck in der 16. Minute unter die Latte. 1:0 für Freiburg, so ging es auch in die erste Pause.
Unglücklich aus der Sicht des EC, dass Brent Raedeke fünf Sekunden vor der Sirene eine Strafe wegen Spielverzögerung erhalten hatte. Somit starteten die Rot-Weißen in Unterzahl ins zweite Drittel. In diesem Powerplay kassierte Christopher Fischer ebenfalls zwei Minuten, und so hatten die Breisgauer eine 5:3-Überzahl. Doch in dieser Phase rettete einmal Meier gegen den Finnen Elo und der EC überstand diese brenzlige Situation. Jedoch: kaum war der Gast wieder komplett, bediente Sameli Ventelä mustergültig Nick Master. Der nahm den langen Pass dankend an, steuerte auf Meier zu und traf zum 2:0 in der 26. Minute.
In der Folge war Freiburg nah dran am dritten Treffer, aber der EHC ließ einiges an Chancen liegen. Der EC kam selten zu Entlastungsangriffen. Einer führte über Max Gerlach, der aber vom zurück eilenden Ventlä in letzter Sekunde am Schuss gehindert wurde. Es folgte eine weitere Zeitstrafe gegen Herrmann, doch in Unterzahl wehrte sich der EC prima. Kaum war die Nummer 25 des EC zurück, fiel der Anschlusstreffer. Tim Coffman hatte die Wölfe hinter dem eigenen Tor gestört. Der Puck kam zu Herrmann, der gedankenschnell auf Hickmott passte – 1:2 in Minute 39 und damit wieder Hoffnung im Lager des EC Bad Nauheim.
Doch die nächste kalte Dusche kam schnell. Einen Puckverlust im neutralen Drittel nutzten Freiburgs beste Offensivkräfte clever aus. Bowles und Elo spielten Doppelpass, der Kanadier brauchte den Puck nur noch über die Linie zu schieben. Allerdings, der EC kämpfte um den Abschluss. Der gelang dann auch. Und zwar durch Max Gerlach, der einen kapitalen Fehlpass der Freiburger abfing und präzise traf. Die Stadionuhr zeigte exakt 56 Minuten und 36 Sekunden an. Es war noch alles drin in diesem spannenden Match. Zweimal holte Harry Lange seinen Keeper vom Eis, doch der EC agierte zu umständlich und kassierte in der letzte Sekunden Gegentreffer Nummer vier durch Filip Reisnecker.