Die Zielrichtung war klar. Im direkten Duell mit einem Konkurrenten um den Einzug in die Hauptrunde, sollte ein Sieg her. Und so waren auch beide Teams, vor 610 Zuschauern in Essen, von Anfang an hellwach. Die Moskitos machten von Beginn an viel Druck, und bereits in den ersten Minuten hatte Steve Themm einige Gelegenheiten, seine Klasse unter Beweis zu stellen.
Die erste Chance für den EHC gab es dann in der 5. Spielminute, und Pierre Schulz verwandelte eiskalt zur Dortmunder Führung. Es folgte eine Partie auf Augenhöhe und zwei Minuten vor Ablauf des ersten Drittels erzielte Robby Hein den nicht unverdienten Ausgleich für die Essener Moskitos. So ging es mit einem 1:1 zum ersten Pausentee.
Im zweiten Drittel zeigten die Dortmunder dann, dass sie zum ersten Mal in dieser Saison, ohne Verletzte eine komplette Trainingswoche bestreiten konnten. So schoss Jake Brenk, jeweils auf Zuspiel von Igor Bacek, die Tore zwei und drei für den EHC. In der 14. Minute hatte dann wieder Steve Themm alle Hände voll zu tun, als er gegen einen, allein auf das Dortmunder Tor zustürmenden Essener, sensationell parierte. Malte Bergstermann spielte dann, mit einem trockenen Schuss zum 1:4, einen beruhigenden Vorsprung heraus, bevor es in die zweite Drittelpause ging.
Wieder auf dem Eis machten die Dortmunder dann da weiter, wo man ein Drittel zuvor aufgehört hatte. Man ging konzentriert zur Sache, und Jake Brenk gelang nach einen phänomenalen Zuspiel durch Igor Bacek, der Hattrick und die beruhigende 5:1 Führung aus Dortmunder Sicht.
Doch wer nun dachte, dass die Moskitos sich geschlagen gaben, hatte sich getäuscht. Bereits 20 Sekunden nach der beruhigenden Führung klingelte es im Dortmunder Gehäuse. Artur Tegkaev traf zum 2:5. Und Essen machte weiter Druck. Acht Minuten vor Schluss konnte Malte Bergstermann einen Essener Angriff nur noch mit einem Foul stoppen. Den anschließenden Penalty fischte Steve Themm zwar aus dem Winkel, aber bereits 14 Sekunden später fiel das Anschlusstor durch Christian Kohmann. So stand es acht Minuten vor Schluss plötzlich nur noch 3:5. Es folgte nun ein offener Schlagabtausch und Benjamin Proyer hatte die große Chance, vier Minuten vor dem Ende der Partie, alles klar zu machen. Doch auch Raphael Leibfried im Essener Tor hatte seine Hausaufgaben gemacht, und parierte großartig.
Als dann quasi im Gegenzug das 4:5 fiel, war die Partie plötzlich wieder offen, und Trainer Krystian Sikorski nahm eine Auszeit. Hier schien er genau die richtigen Worte gefunden zu haben, denn die Elche waren anschließend wieder konzentriert bei der Sache.
Routiniert wehrte man die Angriffe der Essener ab, und Benjamin Proyer netzte 35 Sekunden vor Schluss zum vielumjubelten Siegtreffer ein.
Alles in allem, vor allen aufgrund des hervorragenden zweiten Drittels, ein Sieg der in Ordnung geht, in einem Revierderby das äußerst fair geführt wurde.
So sahen es auch beide Trainer im Anschluss auf der Pressekonferenz:
Krystian Sikorski:“ Wir haben ein gutes erstes und ein super zweites Drittel gespielt. Im 3. Drittel sind wir dann nach dem 5:1 zu sehr zufrieden gewesen. Daran müssen wir noch arbeiten. Insgesamt bin ich aber echt zufrieden, wir haben in dieser Woche endlich komplett ohne Verletzte trainieren können und das hat man gesehen.“
Markus Berwanger:“ Wir sind natürlich gar nicht zufrieden. Wir stehen nach drei Spieltagen mit null Punkten schon mit dem Rücken an der Wand. Dortmund hat einfach aber geschickt verteidigt, und wir haben dagegen kein Mittel gefunden. Von daher ist der Sieg für Dortmund völlig in Ordnung.“
Strafminuten:
Essen 4 – Dortmund 2
Zuschauer:
610
Aufstellung Dortmund:
Themm (TW), Dräger (TW ), Linda, Bitter, Turnwald, Panek, Hirtreiter, Sondern,
Themm B., Licau, Proyer N., Bacek, Thau, Bergstermann, Gabler, Brenk, Schulz,
Scharfenort, Proyer B., Haaf
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