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Ι-Ε
(2:0) - (2:1) - (1:0)
23.03.2025, 18:00 Uhr

EHC gleicht in der Finalserie aus

Königsbrunn siegt vor Heimkulisse

Þ24 März 2025, 12:50
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EHC Königsbrunn
EHC Königsbrunn

Der Eishockey-Obmann des BEV, Frank Butz, hatte sich ein Finale mit sieben Spielen gewünscht. Sechs Spiele werden es jetzt mindestens, denn der EHC Königsbrunn konnte am Sonntag wie schon am Freitag mit 5:1 gegen die „Gladiators“ des TSV Erding gewinnen. Damit steht es in der Serie Best-of-Seven 2:2, zwei weitere Siege sind nun nötig, um am nächsten Wochenende den bayerischen Meister 2024/2025 zu stellen.

Beide Mannschaften konnten mit gut gefülltem Kader antreten, bei Erding belegte dieses Mal Kyle Brothers anstatt Antony Gagnon die zweite Kontingentspielerstelle. Im Königsbrunner Tor stand wie schon in den letzten Partien Stefan Vajs, als Backup hielt sich Benny Beck bereit.

Nach der bitteren Niederlage vom Freitag hatten sich die Gladiators viel vorgenommen und starteten mit viel Tempo und Einsatz. Gleich in der zweiten Spielminute hatten die Gäste eine gute Möglichkeit, die aber ohne Erfolg blieb. Königsbrunn kam erst in der fünften Spielminute durch Anton Egle zu einer ersten guten Chance, doch der TSV hatte mehr vom Spiel und machte es den Hausherren sehr schwer. Der Treffer für Erding lag in der Luft, in der 6. Spielminute hatte Philipp Michl alleinstehend vor dem gegnerischen Tor die Führung auf dem Schläger, doch der Königsbrunner Goalie Stefan Vajs ließ nichts anbrennen und entschärfte die vielversprechende Möglichkeit. In der 12. Spielminute hatte der EHC dann eine sehr gute Chance, die aber nichts Zählbares brachte. Beim darauffolgenden Überzahlspiel kam Königsbrunn zu ein paar Abschlüssen, doch Erding stand defensiv sehr stabil und drängte danach weiter auf den ersten Treffer. Den machte aber Königsbrunn, in der 16. Spielminute traf Anton Egle wie aus dem Nichts bei einem schnellen Break zum 1:0 für die Hausherren. Nur zwei Minuten später legte der EHC dann sogar noch das 2:0 nach, Tim Bullnheimer setzte sich im Gedränge vor dem Erdinger Tor durch und stellte mit seinem Treffer den bisherigen Spielverlauf endgültig auf den Kopf. Die Gäste drängten vor der Pause weiter auf ein Tor, blieben aber weiter nicht effizient genug, so dass es mit der Führung für den EHC in die erste Pause ging.  

Gleich nach Wiederanpfiff erwischte Königsbrunn den besseren Start und legte in Überzahl gleich mal das 3:0 nach, Peter Brückner netzte mit einem schönen und platzierten Schuss ein. Die Gäste hatten sich aber noch lange nicht aufgegeben und hatten in der 25. Spielminute durch Florian Zimmermann eine Top-Chance, doch an Goalie Stefan Vajs gab es kein Vorbeikommen. Die Gladiators waren lange nicht mehr so dominant wie im ersten Drittel, der EHC setzte sich ab der 30. Spielminute im Erdinger Drittel fest. In der 31. Spielminute tankte sich Anton Egle gut durch, doch auch der TSV-Goalie Meder machte einen guten Job und verhinderte einen vierten Treffer der Brunnenstädter. Drei Minuten später verkürzten die Gäste in Überzahl auf 3:1, danach gab es eine Spielunterbrechung, weil die Bande beschädigt wurde. Die Drittelpause wurde deswegen vorgezogen, beide Mannschaften gingen ein letztes Mal in die Kabinen.

Nach dem Pausentee trafen die Königsbrunner zum 4:1, nach einem Alleingang von Toms Prokopovics in der 38. Spielminute staubte Tim Bullnheimer ab und traf die Gladiators mit seinem Tor bis ins Mark. Der EHC hatte weiter Zugriff auf die Partie, in der 41. Spielminute musste Erdings Goalie Meder vor Marco Sternheimer retten, drei Minten später scheiterte Max Petzold nur knapp. Die Gäste nahmen sich dann in der 50. Spielminute selbst aus dem Spiel, nach einem Blindside-Hit gegen Toms Prokopovics kassierte der TSV gleich fünf Strafminuten. Königsbrunn setzte sich gut fest und brachte einige Scheiben aufs Tor. In der 53. Spielminute fiel sogar noch das 5:1 durch Tim Bullnheimer, der den Puck hinter die Linie stocherte. Die Partie war aber schon längst entschieden, Königsbrunn erarbeitete sich bis zum Abpfiff noch einige gute Möglichkeiten, dabei sprang aber nichts Zählbares heraus.

Es ist nicht nur beim Eishockey eine beliebte Phrase, dass man seine Chancen nutzen muss, sonst macht es der Gegner. Das hat sich an diesem Abend erneut bewahrheitet. Königsbrunn zeigte wie schon am Freitag mannschaftliche Geschlossenheit, den unbedingten Willen zum Sieg und enormen Einsatz. Am Ende gewinnt der EHC verdient mit 5:1, zum nächsten Spiel am Dienstag werden sich die Brunnenstädter aber warm anziehen müssen. In der Stadtwerke Erding Arena werden die Gladiators in einer ausverkauften Hexenküche wieder alles geben, um die Serie zu ihren Gunsten zu drehen und nach zwei Niederlagen einen Sieg einzufahren. Coach Bobby Linke war nach dem Spiel sehr stolz auf seine Mannschaft:

„Wir wussten, dass Erding heute mit viel Wut im Bauch loslegen wird. Die waren im ersten Drittel schon sehr präsent, haben sich gute Chancen herausgespielt und waren immer gefährlich. Die zwei Treffer waren natürlich ein Nackenschlag für den TSV, uns gab das aber wieder Sicherheit. Wir haben unsere Fehler dann aber größtenteils eingestellt und mit zunehmender Dauer hat bei Erding meiner Meinung nach die Energie nachgelassen. Natürlich sind die Tore auch zur richtigen Zeit gefallen, die Jungs waren giftig und haben weiter geackert. Wir haben viel investiert und konnten uns dafür belohnen. Am Ende wurde es zwar nochmal hitzig, aber das gehört zu den Play-offs dazu, wie ich finde. Es war ja nichts Böses dabei. Wir freuen uns auf die nächsten Partien, die Serie hat es verdient, dass sie weitergeht. Da stehen zwei Spitzenmannschaften gegeneinander auf dem Eis und bieten ein tolles Finale für die Fans. Am Dienstag müssen wir wieder alles geben,“ mahnt Bobby Linke an. „Wir dürfen uns aber nicht auf unserem Erfolg ausruhen, müssen weiter ackern und genau da weitermachen, wo wir heute aufgehört haben.“

Tore: 1:0 Egle (Streicher, Trupp) (16.), 2:0 Bullnheimer (Sternheimer) (18.), 3:0 Brückner (Bullnheimer, Sternheimer) (21.), 3:1 Brothers (Ostwald, Farell) (34.), 4:1 Bullnheimer (Prokopovics, Trupp) (38.), 5:1 Bullnheimer (Prokopovics, Trupp) (53.)

Strafminuten:  EHC Königsbrunn 8     TSV Erding 15     Zuschauer: 950 (ausverkauft)

Quelle:
EHC Königsbrunn

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