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Λ-Θ
(2:2) - (1:1) - (4:1)
25.10.2024, 19:00 Uhr

EHC Waldkraiburg holt drei Punkte

Licht und Schatten beim Spiel gegen Geretsried

Þ26 Oktober 2024, 12:51
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waldkraiburg
waldkraiburg

Ein Eishockeyspiel, bei dem alle Gesichter des EHC Waldkraiburg gezeigt wurden, sahen die Zuschauer am Freitagabend in der Waldkraiburger Raiffeisen-Arena. In der Bayernliga-Partie gegen den ESC Geretsried zeigten die Löwen sowohl ihre noch ausbaufähige Seite, hauptsächlich im Sorgenkind Verteidigung aber auch ihre Sonnenseite, bei der die Kombinationen laufen und von hinten bis vorne attraktives Eishockey gespielt wurde.

Es fing bereits furios an im ersten Durchgang. Nach gerade mal einer Minute und sieben Sekunden fiel bereits der erste Treffer und was für einer. Hinter des Gegners Tor behauptete Leon Decker das Spielgerät. Aus Ermangelung einer Anspielstation fuhr er vor den Kasten und vollführte eine halbe Körperdrehung. Aus dieser Drehung heraus platzierte er den Puck passgenau im linken Winkel des Tores zum 1:0. In der Folge wogte das Spiel von der einen auf die andere Seite. In völliger Ausgeglichenheit setzte sich mal die ein, mal die andere Mannschaft in des jeweiligen Gegners Spielabschnitt fest. Die schönste Chance in dieser Phase hatten jedoch die Löwen. In der 5. Minute spielte Jakub Šrámek Nico Vogl mit einem Pass frei. Dieser hatte jedoch zu viel Zeit zum Nachdenken und scheiterte an Geretsrieds Torhüter Dominik Gräubig. In der 14. Spielminute sahen die Zuschauer dann Akt 1 der Ovaska-Show. Nach einer verwirrenden Situation am Tor der Gäste, bei der der Schiedsrichter bereits kein Tor anzeigte, änderte dieser seine Meinung als der Puck doch noch über die Linie trudelte. Als Torschütze durfte sich Santeri Ovaska feiern lassen. Doch Geretsried legte nach und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Nur eineinhalb Minuten nach diesem Treffer stand Michal Popelka nach einem Konter der River Rats goldrichtig, um einen Nachschuss im Tor unterzubringen. Nur eine Minute später befanden sich die Löwen in Unterzahl und die Gäste nutzten dies eiskalt aus. Der Schuss kam von Ondrej Horvath von der blauen Linie und wurde vor dem Tor von Englbrecht von Kilian Mühlpointner in den Kasten abgefälscht, da ist man als Torhüter machtlos. Mit diesem 2:2 Spielstand ging es in die Kabine zur Pause.

Es war kein sehr strafenreiches Spiel diese Begegnung, dennoch fielen fünf der insgesamt elf Treffer in zahlenmäßiger Überlegenheit. So auch der erste Treffer in Durchgang Nummer zwei, der dem ESC Geretsried gebührte. Gleich zwei Mann mehr hatten die River Rats gegen die Löwen auf dem Eis, Ovaska und Kapitän Nico Vogl saßen auf der Strafbank. Diese doppelte Unterzahl überstand der EHC Waldkraiburg lange Zeit sehr gut. Sie standen kompakt und Max Englbrecht zeichnete sich das ein oder andere Mal aus. 17 Sekunden bevor Ovaska wieder von der Bank gekommen wäre, spielte Geretsrieds Dominic Fuchs den tödlichen Pass auf Jakub Rezac, welcher schließlich links und halbhoch zum 2:3 vollendete. Nur eineinhalb Minuten ließ die Antwort der Löwen auf sich warten. Ebenfalls in Überzahl, zeigten die Löwen, dass sie das Abfälschen auch beherrschen. Von der blauen Linie schlenzte Martin Kokeš die Scheibe in Richtung des Tores wo bereits Santeri Ovaska wartete und den Puck ebenfalls unhaltbar zum Ausgleich abfälschte. Das weitere Drittel gestaltete sich schwierig für den EHC Waldkraiburg. Die Gäste hatten hier klar Oberwasser und es ist Max Englbrecht im Tor zu verdanken gewesen, dass nicht noch mehr passierte. Letzterer blieb rund fünf Minuten vor dem Ende des zweiten Durchgangs jedoch erst einmal auf dem Eis liegen. Eine noch nicht näher definierte Verletzung im Beinbereich zwang ihn, sein Spiel vorzeitig zu beenden und Christoph Lode übernahm seine Position und rettete das 3:3 in die Pause, das nach diesem Drittel ein schmeichelhaftes Zwischenergebnis darstellte.

Nach der Unterbrechung waren die Löwen nach nur einer Minute bereits voll auf der Höhe – und wie. Von der Seite kommend fuhr Jakub Šrámek mit dem Puck in Richtung Mitte und vor das Tor der Gäste. Dabei ließ er drei Verteidiger aussehen wie Statisten, den Torhüter in die falsche Ecke springen und legte den Puck butterweich in das Tor zum 4:3. Zwar war dieser Treffer der Auftakt zu einem sehenswerten dritten Drittel der Löwen, doch vorerst bäumte sich Geretsried noch einmal auf. Eineinhalb Minuten nach dem Führungstreffer des EHC, glichen die Gäste noch einmal aus. Michael Harrer reagierte nach einem Abpraller bei Christoph Lode am schnellsten und glich den Spielstand noch einmal aus. Wiederum zwei Minuten später waren die Löwen wieder am Zug. Erneut in Überzahl ließ Daniel Hora einen seiner berühmten „Blueliner“ in Richtung Tor zischen. Zwar trifft er dort Nico Vogl, doch konnte Santeri Ovaska blitzschnell reagieren und seinen Hattrick an diesem Abend klar machen. Von hier an schwappte das Spiel deutlich in die Richtung der Löwen. So verwundert es auch nicht, dass keine zwei Minuten später der nächste Treffer für die Innstädter zu Buche stand. Nach einem erneut wunderbaren Pass von Daniel Hora auf Jakub Šrámek, konnte dieser, begleitet von Tomas Vrba, in des Gegners Drittel fahren. Statt zu schießen, entschied sich Šrámek für den Querpass, den Tomas Vrba direkt ins kurze Eck verwandelte und das Stadion Kopfstehen ließ. Geretsried bäumte sich zwar im weiteren Verlauf noch ein wenig auf, doch Christoph Lode war ein sicherer Rückhalt für die Löwen. Als Konsequenz zogen die Gäste letztlich ihren Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers. Dies nutzte Daniel Hora schließlich um von hinter dem eigenen Tor, über das ganze Feld hinweg, den siebten und letzten Treffer der Löwen in diesem Spiel und seinen fünften Scorerpunkt zu erzielen. Waldkraiburgs Sprade.tv-Kommentator drückte dies im Livestream der Löwen folgendermaßen aus: „Weiter weg vom Tor geht nicht, weiter weg wäre nur der Parkplatz“.

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