Nach den Verpflichtungen von Goalie Jonas Langmann und den Verteidigern Aaron Reinig und Steffen Tölzer können die Bayreuth Tigers zwei weitere Neuzugänge für die Abwehr vermelden: Aus Heilbronn kommt Maximilian Leitner und aus Passau Zack Dybowski an den Roten Main.
Der gebürtige Tölzer Leitner, der seine Eishockeyausbildung in Reichersbeuern begann und ab der Schülerbundesliga die Tölzer Nachwuchsschmiede durchlaufen hat, war vor der letzten Saison nach Mannheim gewechselt. Dort wurde er aber per Förderlizenz in Heilbronn eingesetzt, wo er als einer der wenigen Akteure alle 64 Pflichtspiele für die Falken absolvieren konnte. Dabei gelangen dem 1,79 Meter großen Verteidiger drei Treffer, zu 15 weiteren Torerfolgen leistete er die Vorarbeit.
Maxi, herzlich willkommen in Bayreuth. Wie würdest du dich selbst als Eishockeyspieler beschreiben?
Maxi Leitner: Vielen Dank. Sich selbst zu beschreiben fällt immer etwas schwer, aber ich bin ein eher defensiv ausgerichteter Verteidiger. Natürlich schalte ich mich, wenn es möglich ist, auch in die Offensive ein. Ich denke, ich bin noch in einer Entwicklungsphase und versuche ständig an mir zu arbeiten, um mich zu verbessern.
Wie kam es, dass du in Bayreuth unterschrieben hast?
Maxi Leitner: Nachdem Interesse an einer Verpflichtung bestand, hatte ich mehrere Gespräche mit dem Trainer, die sich alle sehr gut angehört haben. Ich glaube, dass ich mich in Bayreuth als junger Spieler gut weiterentwickeln kann. Dass ich in Zukunft etwas näher an der Heimat bin, ist auch schön für mich.
Wie gut kennst du Bayreuth?
Maxi Leitner: Bisher noch nicht so gut. Die Stadt muss ich noch kennenlernen, aber da lasse ich mich gerne überraschen.
Hast du hier Kollegen, mit welchen du bereits auf dem Eis gestanden warst?
Maxi Leitner: Es gibt einen ehemaligen Teamkollegen aus dem Nachwuchs, von dem ich weiß, dass er auch nach Bayreuth wechselt, was aber noch nicht bekannt gegeben wurde. Das ist aber kein Problem. Man kommt da schnell zusammen, wenn man die Jungs in der Kabine kennenlernt.
Nur ein kurzer Blick zurück: Wie hast du mit Heilbronn die Playdown-Serie gegen Bayreuth erlebt?
Maxi Leitner: Zu diesem Zeitpunkt war ich mit Bayreuth schon einig. Dass war das, was ich eigentlich überhaupt nicht wollte, dass man aufeinandertrifft, auch wenn es meine Spielweise sicher nicht beeinflusst hat. Es war eine hart umkämpfte Serie, bei der eigentlich klar war, dass es ins sechste oder siebte Spiel gehen würde. Man muss ehrlich zugstehen, dass Bayreuth am Ende verdient gewonnen hat, weil sie eben diesen Tick besser waren.
Was nimmst du dir für die kommende Saison vor?
Maxi Leitner: Wir möchten natürlich nichts mit den Playdown-Plätzen zu tun haben und diese hinter uns lassen. Ich persönlich möchte an meinem Spiel arbeiten und eine gute Saison spielen. Den nächsten Schritt gehen sozusagen. Vielleicht auch mal in die Überzahlformation rutschen.
Wie sieht dein Fahrplan bis zum Saisonstart aus?
Maxi Leitner: Ich habe Trainingspläne für den Sommer von Michi Baindl gekommen, die ich zuhause in Tölz abarbeiten werde. Zwischendurch geht es dann für diverse Tests für drei Tage nach Bayreuth, bevor ich dann nochmals nach Tölz gehe. Es wird sicher eine recht kurzweilige Sommerpause und ich freue mich, im August dann komplett nach Bayreuth kommen zu können.
Maxi, vielen Dank für das Gespräch und die ersten Eindrücke. Wir wünschen dir viel Spaß im Trikot der Tigers und freuen uns, dich bald in Bayreuth begrüßen zu dürfen.
Dybowski kommt aus Passau
In Kitchener, Ontario geboren durchlief Zack Dybowski den Nachwuchsbereich in seiner kanadischen Heimat und verbrachte vier Spielzeiten bei den Georgetown Raiders in der Ontario Junior Hockey League. 2018 folgte der Wechsel an die Wilfried Laurier Universität, wo er bis Anfang 2022 aktiv war. Im Januar 2022 führte ihn sein Weg erstmals nach Europa, wo er sich den Passau Black Hawks in der Oberliga Süd anschloss und sich mit seinen Leistungen für eine Weiterverpflichtung empfehlen konnte. In der vergangenen Saison gelangen dem 26-Jährigen in 48 Spielen 46 Scorerpunkte (11 Tore und 35 Vorlagen) was Platz 5 in der Scorerwertung der Verteidiger bedeutete. Dybowski wird zu Saisonbeginn mit einem deutschen Pass ausgestattet sein und daher das Ausländerkontingent nicht belasten.
Wir hatten die Gelegenheit, ein erstes kurzes Interview zu führen.
Herzlich Willkommen bei den Tigers, Zack. Wie kam der Kontakt nach Bayreuth zustande?
Zack Dybowski: Rainer Schan und Rich Chernomaz haben mich beide kontaktiert, nachdem sie mich im letzten Jahr einige Male haben spielen sehen. Brett Schaefer, der ein guter Freund von mir ist, konnte mir sagen, dass Bayreuth ein schöner Ort zum Leben ist und die Tigers eine gute Organisation sind. Ich freue mich darauf, ein Teil des Ganzen zu werden und für die Fans zu spielen.
Du hast deine erste komplette Saison in Deutschland gespielt. Wie sind die Unterschiede zwischen dem Eishockey in Deutschland und in Nordamerika?
Zack Dybowski: Der größte Unterschied ist sicherlich die Eisfläche: In Kanada spielen wir auf einer deutlich kleineren Fläche. Das bedeutet, dass du weniger Zeit und Platz hast den Puck zu spielen. Ein anderer Unterschied ist das System mit Auf- und Abstiegen: Mir gefällt das europäische System gut, weil dadurch jedes Spiel mehr an Bedeutung gewinnt egal ob an der Spitze oder am Ende der Liga.
Wie würdest du deine Spielweise beschreiben?
Zack Dybowski: Ich spiele ein starkes Zwei-Wege-Spiel. Dabei arbeite ich sehr gerne gegen die Top-Spieler des Gegner und störe ihr Spiel, kreiere aber auch selbst für die Offensive meines Teams. Ich nutze dabei meine läuferische Stärke, um Zeit und Raum für mich und meine Teamkollegen zu generieren.
Was sind deine Erwartungen an die kommende Saison in der DEL2?
Zack Dybowski: Ich will Teil davon sein, Bayreuth zu einem Playoff-Team zu machen. Generell bin ich immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen und will mein Spiel immer weiter verbessern, daher freue ich mich sehr in der kommenden Saison in der DEL2 zu spielen.
Zack, vielen Dank für das nette Gespräch. Wir freuen uns, dich bald persönlich in Bayreuth begrüßen zu können.