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Θ-Ζ
(1:0) - (1:2) - (2:0)
02.11.2024, 17:00 Uhr

Ein Sweep als Höhepunkt

Florida Panthers krönen einen unvergesslichen Ausflug nach Finnland mit zwei Siegen in der Global Series

Þ03 November 2024, 17:22
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florida-panthers
Florida Panthers

Perfekt. Der Ausflug der Florida Panthers zur NHL Global Series 2024 nach Tampere lässt sich mit nur diesem einen Wort beschreiben. Die Panthers und ihre vier Finnen sammelten unvergessliche Erlebnisse in Finnland und setzten ihrem Trip mit einem Serien-Sweep (6:4 und 4:2) die Krone auf.

Florida überzeugt in beide Richtungen:

Auf europäischen Boden zeigte Florida eindrucksvoll, dass sie ein ernstzunehmender Gegner bei der Mission Verteidigung des Stanley Cup sind. Gegen ein Top-Team aus der Western Conference - eine Begegnung, die so auch in einem Stanley Cup Finale stattfinden könnte - überzeugten die Panthers in beiden Richtungen.

Offensiv mit vielen kurzen Pässen, einstudierten Laufwegen, spielfreudigen Angriffen, einem effektiven Abschluss (zehn Treffer bei 53 Torschüssen), einem durchschlagskräftigen Powerplay (2/6, 33,3 Prozent Erfolgsquote) und vier produzierenden Reihen.

Hinten war Florida extrem schwer zu bespielen und fand große Freude am eigenen Defensivspiel. Das drückte sich durch viele knackige Checks (39 in zwei Spielen), wichtige Blocks (28 geblockte Schüsse in zwei Spielen), vollen Einsatz und ein funktionierendes System aus. So standen die Panthers immer wieder clever in den Pass- und Schusswegen, verengten den Raum durch ein engmaschiges Netz in der neutralen Zone und störte den gegnerischen Spielaufbau meist schon durch das zermürbende Forechecking in der Offensivzone. Insbesondere, wenn Florida in Führung liegt, wird es schwer für den Gegner. Dallas führte in beiden Spielen der Global Series kein einziges Mal.

Der Sweep (2-0) gegen die Stars darf damit als Höhepunkt des unvergesslichen Ausflugs nach Finnland bezeichnet werden, der mit einem Sauna-Besuch und mit finnischem Essen in Helsinki begonnen hatte.

„Es war eine großartige Woche für uns. Wir hatten schon zuvor eine gute Chemie. Jetzt so viel Zeit miteinander verbracht zu haben mit verschiedenen Aktivitäten, hat es noch verbessert“, sagte Barkov. „Die Kirsche auf die Sahnetorte waren diese beiden Spiele gegen Dallas, die wir gewinnen konnten. In beiden Partien waren wir überragend. Das sagt viel über unsere Mannschaft aus.“

„Mir hat gefallen, wie die Spiele gelaufen sind“, schloss sich Angreifer Eetu Luostarinen an. „Der ganze Trip war eine ganz besondere Erfahrung. Wir sind froh, dass wir gewinnen konnten. Es sind wichtige Punkte für uns. Es war eine tolle Erfahrung, die uns als Mannschaft noch enger hat zusammenrücken lassen.“

Finnen drehen voll auf:

Insbesondere die Finnen genossen den Trip in vollen Zügen. Barkov, der in Tampere geboren wurde und vor seiner NHL-Karriere die Schlittschuhe für Tappara geschnürt hatte, stach unter allen seinen Landsmännern heraus. Er blieb beim Warm-up am längsten auf dem Eis, um jede Sekunde auszukosten, wurde in den Starting-Six am lautesten gefeiert und im ersten Spiel zum Spieler des Spiels ernannt. Nach dem Spiel nahm sich der Kapitän viel Zeit für die jungen Fans aus seiner Heimat.

„Ich bin froh, beide Seiten erlebt zu haben. Ich war selbst ein Kind, das zu den NHL-Spielern aufgeschaut hat. Ich habe sie nach Schlägern gefragt, jetzt fragen mich die Kinder danach. Ich habe das genossen“, so Barkov.

Bis zum 13. Treffer dieser Global Series waren an jedem Tor Finnen beteiligt. Insgesamt hatten bei 16 Treffern 14-mal Spieler aus Finnland ihre Hände im Spiel. Floridas Aleksander Barkov (1-3-4), Anton Lundell (1-0-1) und Niko Mikkola (0-1-1) tauchten auf dem Scoreboard auf. Bei Dallas sammelte Verteidiger Esa Lindell zwei Punkte (1-1-2). Eetu Luostarinen auf der einen sowie Roope Hintz und Miro Heiskanen auf der anderen Seite blieben als einzige Finnen ohne Scorerpunkt, einen positiven Eindruck aber hinterließen alle.

„Als Finne diese Möglichkeit zu bekommen, in deinem Heimatland vor jedem, den du kennst, zu spielen, war schön“, sagte Stürmer Anton Lundell. „Es war toll zu sehen, dass wir viele Tore und Assists beisteuern konnten. Für uns war aber das Wichtigste, mit zwei Siegen aus dieser Woche herauszugehen. Es waren zwei harte Spiele. Ich bin froh, dass alle Finnen gut gespielt haben.“

Bei den zehn Panthers-Toren waren neunmal Finnen beteiligt.

„Wir hatten einen großen Anteil auf dem Scoresheet, das gefällt mir. Es sagt auch viel über uns Finnen aus. Wir wollten unser Bestes geben“, betonte Luostarinen.

So glänzten etwa Barkov (ein Block), Lundell (drei Checks), Luostarinen (zwei Blocks), Mikkola (ein Check, ein Block) für die Stars sowie Lindell (ein Check, ein Block) und Hintz (ein Check, ein Block) auch mit defensiven Werten.

Panthers in Bademänteln:

Doch nicht nur der Auftritt auf dem Eis, sondern auch abseits davon ging klar an Florida. Vor dem ersten Spiel hatten sich die Panthers einen besonderen Einmarsch überlegt. Sie liefen in Bademänteln den kurzen Weg vom Arena-eigenen Hotel bis in die Kabine. Ein schöner Beleg dafür, dass alle Spieler die Finnland-Erfahrung voll aufsaugten.

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