„Ein schöneres Geschenk hätte mir die Mannschaft nicht machen können“, schoss es aus Trainer Tobi Brenninger am Sonntagabend an seinem 37. Geburtstag und nach dem gerade zu Ende gegangenen Spiel raus. 3:2 (0:0, 2;2, 1:0) hatten die ESC-Eispiraten die Mammuts der EA Schongau bezwungen, ja sprichwörtlich niedergekämpft und -gespielt.
Mit Sebastian Kosmann, Fabio Lauffer und Reik Walter war ein Trio dabei, das am Vortag mit der U20 Bayerischer Landesligameister geworden war. Dafür war aus der Besetzung vom Freitag der in den Urlaub gedüste Quirin Brugger nicht mehr dabei. Dessen 1b-Mannschaftskollege Sebastian Rappolder lief nach seinem Bayernligadebut vom Freitag auch diesmal auf.
Im Fußball würde man vom „Sommerkick“ sprechen, so wie das torlose erste Drittel verlief, aber aus dem wurde noch ein richtig gutes Eishockeyspiel. Einer kam schnell auf Betriebstemperatur und das war wieder mal Andreas Marek im Dorfener Heiligtum. Der 24-jährige ESC-Keeper, seit Wochen in Topform, und Schongaus finnischer Top-scorer Ville Saloranta sorgten mit ihren Duellen für die Höhepunkte dieser ansonsten nicht so ereignisreichen ersten zwanzig Minuten.
Aus der ersten Pause kamen die Gäste als das angriffslustigere Team. In der ESC-Defensive schlichen sich Fehler ein und auch im Spielaufbau wurden Scheiben verloren. Einen daraus resultierenden Konter schloss Saloranta nach gut drei Minuten zum ersten Treffer ab. Die Eispiraten fingen sich und als nach Christof Hradeks Sonntagsschuss von halblinks der Puck wie der Blitz wieder im Feld war, entschied das Schiri-Gespann nach kurzer Beratung zurecht auf Tor. Die Eispiraten wurden mutiger, Folger tankte sich durch, aber sein Schuss war kein Problem für Xaver Nagl im Tor der Mammuts. Die erste Strafzeit der Partie überstand der ESC, ehe Mathieu Newcomb nach Mareks Abwehr am schnellsten schaltete zum 2:1. Die Eispiraten waren erneut einer weniger, als Schongaus Matthias Müller die Scheibe mit voller Wucht Marek an die Maske jagte. Den Gegenzug vollendete Sandro Schroepfer mit Sonntagsschuss Nummer 2 zum erneuten Ausgleich 12 Sekunden vor der erneuten Pause.
Mit ganz starkem Penalty Killing überstanden die Eispiraten zwei Hinausstellungen in der ersten Hälfte des Schlussdrittels. Der Treffer kurz vor der Pause, dann solche Phasen, das macht selbstbewusst. Sebastian Kosmann, der Kleinste auf dem Eis, war es dann, der am schnellsten reagierte und eine direkte Belagerung des Gäste-Tores zum 3:3 abschloss. Der Schlussoffensive der Mammuts wurde dann ganz cool standgehalten.