Die Eispiraten Crimmitschau haben ihr heutiges Auswärtsspiel bei den Eisbären Regensburg knapp mit 1:2 verloren und somit den ersten Matchpuck in der „Best-of-seven“-Serie nicht verwerten können. Die Westsachsen treffen somit im entscheidenden siebten Spiel am Sonntag auf die Oberpfälzer, die mit dem 3:3-Serienausgleich erneut in den Sahnpark kommen.
Vor dem sechsten Duell mit den Eisbären konnte Eispiraten-Cheftrainer Jussi Tuores wieder auf Till Michel, Jerkko Rämö und Vinny Saponari bauen, die zuletzt mit einem Infekt ausfielen. Nicht im Aufgebot standen Rihards Marenis, Gregory Kreutzer, Scott Feser, Alexander Schmidt, Roman Zap, Alex Vladelchtchikov und Florian Mnich. Im Tor stand, wie auch schon in den Partien davor, Oleg Shilin.
Die Crimmitschauer waren es schließlich auch, die den besseren Start in das Spiel erwischten, die Regensburger mit ihrem frühen Pressing gewaltig unter Druck setzten und auch die ersten Warnschüsse, beispielsweise durch Corey Mackin, abgaben. Die Eisbären arbeiteten sich folglich aber in das Spiel rein und so musste auch Oleg Shilin in höchster Not klären, als Mario Scalzo eine Hereingabe fast ins eigene Tor abfälschte. In numerischer Unterzahl gelangten die Crimmitschauer schließlich in Rückstand. Nach einem Bully-Verlust ging es schnell, Nikola Gajovsky traf mit seinem platzierten Flachschuss aus der zweiten Reihe zum 0:1 (9.).
Einer Regensburger Drangphase folgte ein offener Schlagabtausch in den Schlussminuten des ersten Drittels. Dabei gab es nun Chancen auf beiden Seiten. Sowohl Corey Trivino auf Seiten der Gastgeber als auch Corey Mackin zielten aber zu hoch und verpassten es, mit ihren jeweils besten Gelegenheiten, ein weiteres Tor in diesem Durchgang zu erzielen.
Die Schützlinge von Cheftrainer Jussi Tuores konnten sich mit Beginn des Mitteldrittels schließlich mehr Spielanteile erarbeiten, spielten aggressiv und kamen zu einigen guten Möglichkeiten. Vor allem die Reihe um Tim Lutz, Corey Mackin und Vinny Saponari sorgte offensiv für viel Gefahr, das Tor zum 1:1-Ausgleich erzielte schließlich aber ein Abwehrmann!
Dominic Walsh zog von der blauen Linie ab und hämmerte die Scheibe halbhoch ins kurze Eck – Jonas Neffin, der zuvor noch mehrmals stark parierte und bei diesem Treffer nur wenig Sicht hatte, blieb keine Abwehrchance (34.). Zwei schmeichelhafte Strafen auf beiden Seiten sorgten kurz vor der zweiten Pause dann für viel Unruhe auf dem Eis. Beide Teams schafften es aber nicht, mit einem weiteren Treffer in Front zu gehen.
Das Spiel, in welchem beide Teams zunächst nicht viele Offensivaktionen zuließen, wurde mit Verlauf der Zeit härter. Die Eisbären nutzten dies vor heimischem Publikum und drängten schließlich auf die erneute Führung, welche auch fiel. Tyler Wong legte zurück auf den Bullykreis, von wo aus Marvin Schmid alles in seinen Schuss legte und den Puck zum 1:2 in den Winkel drosch (50.).
Der „Wake-up-Call“ für die Eispiraten, die von nun an wieder mehr investierten und immer wieder in Jonas Neffin ihren Meister fanden. Der Regensburger Goalie parierte zunächst gegen Ladislav Zikmund und stand auch in den Schlussminuten wie ein Fels in der Brandung. So nahm Jussi Tuores Oleg Shilin für einen zusätzlichen Feldspieler vom Eis. Trotz großem Druck gelang es den Pleißestädtern aber nicht, den erneuten Ausgleich zu markieren. Zwei Mal scheiterte Tobias Lindberg aussichtsreich im Slot, Thomas Reichel verpasste das vermeintliche 2:2 aus Nahdistanz nur knapp und ein Lattentreffer, lediglich zehn Sekunden vor dem Ende, hatte mittlerweile Symbolcharakter.
Trotz Schluss-Offensive gingen die Eispiraten im sechsten Duell mit den Eisbären leer aus. Und auch wenn es mit der Schlusssirene noch einmal ruppig wurde, liegt bereits jetzt der volle Fokus auf Spiel 7. Unter dem Motto „Do Or Die“ kommt es im Sahnpark am Sonntag zum finalen Aufeinandertreffen beider Teams. Während für die eine Mannschaft der Klassenerhalt feststehen wird, geht es für den Verlierer der Serie in der zweiten Playdown-Runde gegen die Selber Wölfe.
Torfolge (1:0, 0:1, 1:0):
1:0 Nikola Gajovsky (David Morley, Pierre Preto) 08:56 – PP1
1:1 Dominic Walsh 33:26
2:1 Marvin Schmid (Tyler Wong, Nikola Gajovsky) 49:42
Zuschauer: 4.379