Die Eispiraten Crimmitschau haben ihr heutiges Auswärtsspiel bei den Eisbären Regensburg für sich entschieden! Mit 5:3 setzten sich die Pleißestädter, die erneut große Comeback-Qualitäten zeigten, im vierten Spiel der ersten Playdown-Runde gegen die Oberpfälzer durch. Die Westsachsen, die zunächst einen Zwei-Tore-Rückstand egalisierten und im Schlussdrittel mit drei Treffern davonzogen, sicherten sich so den 2:2-Serienausgleich.
Cheftrainer Jussi Tuores musste im Vergleich zum Freitag eine Änderung vornehmen. Für Felix Thomas rutschte Alexander Schmidt ins Lineup. Weiterhin nicht im Aufgebot standen Rihards Marenis, Scott Feser, Greg Kreutzer, Roman Zap, Alex Vladelchtchikov und Florian Mnich. Und deren Teamkollegen taten sich im ersten Durchgang recht schwer und kamen kaum zu gefährlichen Offensivaktionen. Auf der Gegenseite war es Oleg Shilin, der immer wieder entscheidend parierte.
Der Deutsch-Russe wurde nach gut 19 Minuten aber schließlich zur Schlüsselfigur einer kuriosen Szene. Der Schlussmann, dessen Gehäuse aus der Verankerung gehoben wurde, ließ einen Schuss von Pierre Preto von seinen Matten über die Torlinie gleiten – dabei rutschte die Scheibe unter dem Tor wieder heraus. Ein recht überraschender Videobeweis sorgte schließlich für die Aufklärung und das 0:1 für die Regensburger.
Noch dicker kam es kurz nach dem Wiederbeginn. Corey Mackin traf zunächst nur den Pfosten, im direkten Gegenzug fälschte erneut Pierre Preto einen Schlenzer von Patrick Demetz unhaltbar zum 0:2 ab (21.). Als Olle Liss kurze Zeit später einen Hochkaräter vergab, wechselte aber das Momentum. Die Colin Smith wusste sich geschickt aus dem eigenen Drittel zu befreien, konnte letztlich clever verzögern und Jonas Neffin mit seinem trockenen Abschluss zum 1:2 überwinden (24.).
Fortan waren die Gäste aus Sachsen spielbestimmend und nahmen den Schwung mit in ihre erste Überzahlsituation. Jerkko Rämö legte schließlich für Corey Mackin auf, der die Scheibe wuchtig zum 2:2 unter die Querlatte drosch (30.). Ein „Silencer“ in der Donau-Arena, in welcher die Crimmitschauer nun weiter den Ton angaben, es im Mitteldrittel aber versäumten, weiter nachzulegen.
Dass die Eisbären hingegen effizient sind und nur wenige Möglichkeiten benötigen, um zu treffen, muss man sicher niemanden erklären, welcher diese Serie verfolgt. So zeigte sich David Morley nach 44 Minuten für die erneute Eisbären-Führung verantwortlich. Der Kanadier überwand Oleg Shilin mit seinem Bauerntrick und traf zum 2:3, auf welches die willensstarken Eispiraten aber die perfekte Antwort parat hatten. Vom Bullykreis weg drosch Tim Lutz den Puck zum erneuten Ausgleich in den Winkel und sorgte so für den Ausgleich, der den Westsachsen weiter Auftrieb gab.
Als schließlich noch gut zehn Minuten auf der Uhr waren, bewies Mirko Sacher, dass er einen ausgezeichneten Schuss besitzt. Zunächst wurde ein Versuch des Abwehrmanns noch geblockt, der anschließende Hammer landete dann erneut im Winkel – das 4:3 und absolut keine Abwehrchance für den geschlagenen Jonas Neffin (50.), der kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit für einen zusätzlichen Feldspieler Platz machte und das Eis verließ. Während der Regensburger Drangphase, schaltete Corey Mackin nach einem Save von Oleg Shilin am schnellsten und traf aus dem eigenen Drittel heraus zum 5:3-Endstand (60.).
Den Schützlingen von Jussi Tuores gelang es schließlich, die Serie wieder auszugleichen. Beim Stand von 2:2 geht es am Dienstag im Sahnpark weiter. Ab 19.30 Uhr stehen sich die Eispiraten und die Eisbären Regensburg dann ein bereits fünftes Mal gegenüber und kämpfen um die Serienführung in dieser „Best-of-seven“-Runde.