Die Eispiraten Crimmitschau haben ihr Auswärtsspiel am heutigen Freitagabend beim ESV Kaufbeuren verloren. Mit 1:4 unterlag das Team von Cheftrainer Jussi Tuores in einer nervenaufreibenden Partie im Allgäu. Den einzigen Treffer für die Crimmitschauer erzielte Scott Feser zum zwischenzeitlichen 1:2.
Weiterhin ohne Tim Lutz (Reha nach Unterkörperverletzung), Thomas Reichel (Oberkörperverletzung), Dominic Walsh (Aufbautraining) und Colin Smith (angeschlagen), gingen die Crimmitschauer mit kurzer Bank in die Partie beim ESVK. Während Till Michel in Leipzig spielte und ebenso nicht im Aufgebot der Eispiraten stand, startete Oleg Shilin im Tor der Westsachsen.
Die Eispiraten kamen trotz der Personalsorgen gut rein und konnten bereits früh jubeln – wenn auch nur kurzzeitig. Rihards Marenis stocherte den Puck zum vermeintlichen 1:0 über die Torlinie. Der Treffer wurde nach dem Videobeweis allerdings zurückgenommen. Die Crimmitschauer blieben aber auch in der Folge am Drücker und machten es den Kaufbeurern richtig schwer. Die Joker konnten mit Verlauf der Zeit aber für Entlastung sorgen und mit der ersten hochkarätigen Chance auch treffen. Samir Kharboutli sorgte mit seinem Nachschuss für das 0:1 (11.). Nur wenige Augenblicke später trafen die Allgäuer erneut. Der Puck prallte aus der Rundung zurück in die Gefahrenzone, Leon Sivic traf folglich zum 0:2 in den Winkel (14.).
Die Gäste aus Sachsen steckten aber nicht auf und konnten postwendend antworten. In einer unübersichtlichen Situation vor Daniel Fießinger blieb Scott Feser ganz cool und drückte die Scheibe zum schnellen 1:2-Anschluss über die Linie (13.). Es folgte die nächste Drangphase der Crimmitschauer, wenngleich diese ohne ein weiteres Erfolgserlebnis in die erste Pause gingen.
Das zweite Drittel blieb schließlich weniger ereignisreich. Während die Eispiraten mit einem starken Penalty Kill zwei Unterzahlsituationen schadlos überstanden, verpassten sie es auf der Gegenseite selbst zu treffen und so den Ausgleich zu erzielen. Dafür wurde es auf dem Eis etwas ruppiger. Immer wieder kam es zu kleinen Nickligkeiten, entladen sollte sich das Ganze jedoch erst im Schlussdrittel, in welchem beide Teams immer wieder Vorstöße wagten und gute Möglichkeiten verbuchen konnten.
Schließlich waren es Ladislav Zikmund und Ole Olleff, die in ihren Faustkämpfen ordentlich austeilten. Ausgerechnet Přemysl Svoboda, der in einem dieser Fights verwickelt war, nutzte kurz später seine Chance und netzte nach einer schnellen Umschaltsituation der Joker zum 1:3 ein (54.). Auch in der Folge blieb es hitzig: Wieder war es Ole Olleff, der sich ein Tête-à-Tête mit Nolan Yaremko lieferte, während der vorherige Torschütze Svoboda gegen den jungen Eispiraten-Defender Alex Schmidt ordentlich einstecken musste.
Beruhigen sollte sich das Spiel fortan nicht wirklich. Jussi Tuores zog Oleg Shilin für einen zusätzlichen Feldspieler. Trotz drückender Überlegenheit verpassten es die Westsachsen aber, sich ein weiteres Mal auf dem Scoreboard einzutragen. Jamal Watson war es letztlich, der zum 1:4 in den verwaisten Kasten der Gäste einschoss und somit auch den Deckel auf dieses Spiel drauf machte (60.).
Foto: Benjamin Lahr
Torfolge (2:1, 0:0, 2:0):
1:0 Samir Kharboutli (Jamal Watson) 10:49
2:0 Leon Sivic (Quirin Bader, Marvin Feigl) 13:06
2:1 Scott Feser (Ladislav Zikmund) 13:37
3:1 Přemysl Svoboda (Fabian Koziol, Samir Kharboutli) 53:08
4:1 Jamal Watson (Sami Blomqvist) 59:05 – EN
Zuschauer: 3.100