Die Eispiraten Crimmitschau konnten im ersten Pflichtspiel des Jahres 2025 keine Punkte einfahren. In einem verrückten Spiel, geprägt von einer schnellen 2:0-Führung, einem konfusen Mitteldrittel und einer fulminanten Aufholjagd, unterlagen die Westsachsen den Wölfen aus Freiburg letztlich knapp mit 5:6.
Ohne die weiterhin verletzten Thomas Reichel, Vinny Saponari (beide Oberkörperverletzung), Mario Scalzo (Hexenschuss), Rihards Marenis (anstehende Operation in Lettland) und Colin Smith, der nicht rechtzeitig für das Gastspiel im Breisgau fit wurde, starteten die Eispiraten in ihr erstes Auswärtsspiel des Kalenderjahres – und das, trotz der Personalsorgen, richtig gut! Tobias Lindberg, der in das Aufgebot zurückkehrte, schob nach einer sehenswerten Bewegung zum 1:0 ein (3.), Ladislav Zikmund erhöhte kurze Zeit später auf 2:0 (5.).
Die Eispiraten blieben gegen die Wölfe, die ebenfalls extrem ersatzgeschwächt in diese Begegnung gingen, weiter spielbestimmend, mussten nach einem Abstimmungsfehler in der Defensive in der 16. Minute jedoch den 1:2-Anschluss durch Sebastian Streu hinnehmen. Die Freiburger kamen nun immer besser in die Begegnung und mit Beginn des zweiten Durchgangs kam es nach dem Gastspiel in Weiden erneut zu einem Totalausfall der Pleißestädter. Streu (24.), Linsenmaier (26.) und erneut Streu (27.) trafen binnen drei Minuten und stellten das Spiel schnell auf 2:4 – dabei doppelt in eigener Unterzahl. Marvin Neher bestrafte die Crimmitschauer für einen konfusen Auftritt nach 32 Minuten sogar mit dem Treffer zum 2:5.
Florian Mnich ersetzte fortan den glücklosen Christian Schneider, war gleich mit mehreren Paraden gefordert, konnte die Breisgauer in numerischer Überzahl, direkt zu Beginn des Schlussdrittels, aber ebenfalls nicht daran hindern, weiter zu scoren. Wieder war es Sebastian Streu, der seinen vierten Treffer zum 2:6 erzielte (41.).
Die Westsachsen gaben eine frühe 2:0-Fühung nun vollends aus der Hand, kämpften sich aber beachtlich in das Spiel zurück. Auf Zuspiel von Mirko Sacher überwand Scott Feser Patrik Cerveny nach 43 Minuten zum 3:6 – und die Aufholjagd ging weiter! Denis Shevyrin verwertete seinen eigenen Rebound zunächst zum 4:6 (57.), ehe Ladislav Zikmund die Scheibe in eigener Unterzahl förmlich in das Gehäuse der Baden-Württemberger reinarbeitete (59.). Eine Minute war noch auf der Uhr, doch auch die Herausnahme von Florian Mnich für einen zusätzlichen Feldspieler sollte letztlich nichts mehr ausrichten. Das Mega-Comeback der Eispiraten, die sich aufgrund eines Horror-Mittelabschnitts selbst um Punkte brachten, blieb somit aus.
Torfolge (1:2, 4:0, 1:3):
0:1 Tobias Lindberg (Scott Feser) 02:36
0:2 Ladislav Zikmund (Lois Spitzner) 04:15
1:2 Sebastian Streu (Eero Elo, Tomas Schwamberger) 15:51
2:2 Sebastian Streu 23:47 – SH1
3:2 Nikolas Linsenmaier (Leo Hafenrichter) 25:08
4:2 Sebastian Streu (Nikolas Linsenmaier, Sami Ventelä) 26:32 – SH1
5:2 Marvin Neher (Tomas Schwamberger, Eero Elo) 31:03
6:2 Sebastian Streu (Nikolas Linsenmaier, Sami Ventelä) 30:56 – PP1
6:3 Scott Feser (Mirko Sacher, Tobias Lindberg) 42:59
6:4 Denis Shevyrin (Mirko Sacher) 56:48
6:5 Ladislav Zikmund 58:23 – SH1
Zuschauer: 3.340