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Elche mit schwerem Wochenende vor der Brust!

Þ10 Februar 2011, 08:39
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Wir können noch 15 Punkte holen, aber auch abgeben“ erteilt Frank Gentges, Cheftrainer des EHC Dortmund, einer sehr optimistischen Überschrift zum Wochenbeginn in einer Fachzeitschrift eine klare Absage. Dort wurde nämlich sehr wohl schon der Schaumwein in die Kältekammer gegeben. „Gerade das kommende Wochenende zuerst mit dem Auswärtsspiel in Ratingen und dann dem Heimspiel gegen Bad Nauheim belegt, dass unser Weg zum Titel als erste Saison-Etappe noch weit ist. Wir dürfen nicht nur an die Hessen denken, Ratingen hat sich mit dem neuem Torhüter Marc Dillmann wieder stabilisiert und ist momentan hinter den Top 4 sicherlich die stärkste und gefährlichste Mannschaft. Und die bisherigen vier Saisonspiele gegen die Roten Teufel sprechen sicherlich für sich“ mahnt der Erfolgstrainer der Westfalen Elche.

So tritt der EHC Dortmund zuerst am Freitag ab 20 Uhr am Ratinger Sandbach bei den Ice Aliens an. Beim ersten Aufeinandertreffen dort setzten sich die Elche mit 6:2 durch, allerdings war diese Partie durch (zu) viele Strafzeiten eines wenig überzeugenden Hauptschiedsrichter geprägt. Als der EHC Mitte der Partie mit 3:1 führte folgte eine zehnminütige Dortmunder Unterzahl, die nur mit großem kämpferischen Einsatz schadlos überstanden werden konnte. Im letzten Abschnitt konnten die Aliens dann doch noch auf 3:2 verkürzen bevor die Elche dann mit drei Überzahltreffern noch alles klar machen konnten. Wie ernst zu nehmen die Ratinger sind, zeigt auch die Tatsache, dass der EHC bisher nur einen einzigen Punkt gegen die Teams zwischen Platz fünf und neun abgeben musste und diesen Punktverlust gab es zuhause gegen die Ice Aliens.

Zum Spitzenspiel am Sonntag ab 19 Uhr im Eissportzentrum Westfalenhallen an der Strobelallee gegen Bad Nauheim braucht man nur die aktuelle Tabelle und die bisherigen vier Ergebnisse im Duell beider Mannschaften gegeneinander zu betrachten. Die Westfalen Elche belegen Platz eins, die Roten Teufel liegen neun Punkte zurück auf dem dritten Rang. Nur das bisher letzte Aufeinandertreffen vor einem Monat in der Kurstadt wurde innerhalb der regulären Spiel (für den EHC) entschieden, dreimal ging es zuerst in die Verlängerung, dann ins Penaltyschießen. Zweimal setzte sich Bad Nauheim durch, nur einmal der EHC. Ein Nauheimer Penaltyerfolg wurde allerdings nachträglich für die Elche gewertet. Der Blick in die aktuelle Skorerliste der Oberliga West belegt die Torgefährlichkeit des Sonntagsgegners. Mit Landon Gare, Tobias Schwab und Kyle Piwowarczyk stehen gleich drei Bad Nauheimer an der Spitze. Von daher wird der EHC schon alle Konzentration und maximalen kämpferischen Einsatz benötigen, um gegen dieses spielstarke Team zu besten bzw. es weiterhin auf Distanz zu halten. Mit einer großen Kulisse kann bei diesem Duell auch gerechnet werden, denn auch aus Hessen werden sich einige Busse in Bewegung setzen. Bleibt nur zu hoffen, dass auch in der Sportstadt Dortmund dieses Gipfeltreffen entsprechenden Zuspruch findet.

Beim EHC Dortmund konnte Trainer Frank Gentges fast alle Spieler nach der Grippewelle zum Training wieder auf dem Eis begrüßen. Lediglich Verteidiger Dieter Orendorz fehlte. Er weilt bis Samstag beim U20/U19 Fünf-Nationen- Turnier des DEB in Mannheim und fehlt damit auch beim Auswärtsspiel in Ratingen. Gerade im Angriff bieten sich dem EHC-Coach aber nun viele Alternativen, denn Kevin Lavallee ist nach Augenverletzung und Grippe wieder einsatzfähig. Auch Felix Schümann hat nach langer Verletzung das Training wieder aufgenommen, allerdings bedarf es noch harter Aufbauarbeit, bevor an einen Spieleinsatz zu denken ist.

eishockey.net / PM Dortmund

In den letzten Zwanzigminuten konnten die Westfalen Elche ihre Kräfte schonen. Damit geht der EHC mit einem komfortablen Punktepolster als Tabellenführer in seine letzten fünf Spiele der Hauptrunde und benötigt noch sieben Punkte, um Anfang März auf jeden Fall als Erster in die Oberliga Endrunde einzuziehen. Bereits nach gut zwei Minuten gingen die Elche mit 1:0 in Führung. Eine gute Kombination der dritten Angriffsreihe konnte Alexander Preibisch erfolgreich abschließen. Die Elche blieben in der Folgezeit klar spielbestimmend, hatten auch gute Möglichkeiten aber es fehlte (noch) die letzte Konzentration beim Abschluss. Die Gäste aus Unna versuchten mit einer defensiven Ausrichtung weitere Gegentore zu verhindern und taten dies mit fairen Mitteln. „Respekt an den Gegner für diese sportliche Einstellung. Da haben wir gegen andere unterlegene Mannschaften schon ganz andere negative Erfahrungen machen müssen“ lobte Frank Gentges nach Spielschluss die Gastmannschaft. So hatte dann auch Hauptschiedsrichter Gordon Schukies wenig Mühe mit der Spielleitung. Der Königsborner JEC wurde dann auch mit dem 1:1-Ausgleich in der 18. Minute belohnt, als Benjamin Proyer im Nachstochern den Puck über die Torlinie bringen konnte. Die Antwort der Elche folgte aber bereits eine knappe Minute später, als David Hördler in Mittelstürmerposition zum 2:1 verwandeln konnte. Nach Wiederanpfiff dauerte es ganze acht Sekunden, dann konnte Martin Schweiger auf 3:1 erhöhen. In der 22. Minute hatte David Hördler das nächste EHC-Tor auf dem Schläger. Sein Schuss ging aber knapp am Tor der Gäste vorbei. 30 Sekunden später machte er es dann besser und markierte das 4:1. Die Elche schnürten den Gegner nun ein. Kevin Thau traf in der 23. Minute nur die Latte, Martin Schweiger scheiterte zwei Minuten später am gut aufgelegten KJEC- Keeper Philipp Potthoff, aber in der 29. Minute konnte EHC-Kapitäan Stephan Kreuzmann mit einem Schuss von der blauen Linie auf 5:1 erhöhen. Auch in Unterzahl dominierten die Elche, so scheiterte Martin Schweiger mit einem Break in der 29. Minute nur knapp. Eine Minute später konnte Kevin Thau dann aber ein Unterzahl-Break nach guter Vorarbeit von Andrew Schembri zum 6:1 vollenden. Mit dem 7:1 durch Andrew Schembri in der 39. Minute und dem 8:1 durch Sven Breiter in der 55. Minute war die Torausbeute des EHC dann erschöpft. Es hätten auch noch weitere Treffer fallen können, aber einige gute Kombinationen vor allem in der Schlussphase fanden nicht den konsequenten Abschluss. Am kommenden Wochenende warten zwei schwere Aufgaben auf den EHC Dortmund. Zuerst müssen die Westfalen Elche am Freitag nach Ratingen zu den Ice Aliens reisen (Anpfiff 20 Uhr), am Sonntag empfängt das Team von Frank Gentges ab 19 Uhr die Roten Teufel aus Bad Nauheim an der Strobelallee. Dieses Spitzenspiel könnte schon richtungsweisend sein für die Endtabelle der Oberliga West.

Torfolge:
1:0 (02:19) Alexander Preibisch (Damian Martin, Michael Henk)
1:1 (17:26) Benjamin Proyer (Igor Furda)
2:1 (18:22) David Hördler (Martin Schweiger)
3:1 (20:08) Martin Schweiger (Sven Breiter)
4:1 (21:40) David Hördler (Martin Schweiger, Sven Breiter) +1
5:1 (28:06) Stephan Kreuzmann (Manuel Neumann, David Hördler) +1
6:1 (29:56) Kevin Thau (Andrew Schembri, Sebastian Eickmann) -1
7:1 (38:37) Andrew Schembri (David Hördler, Sebastian Eickmann)
8:1 (54:13) Sven Breiter (Martin Schweiger, Stephan Kreuzmann) +1

Strafminuten:
EHCDO 4 - KJEC 8

Mannschaftsaufstellung:
Boris Ackers [82], Christian Wendler [89] (ab 41. Minute) – Florian Kirschbauer [2],
Stephan Kreuzmann [4] (C), Nils Sondermann [20] (A), Dieter Orendorz [22], Manuel
Neumann [33], Sebastian Eickmann [44] – David Hördler [7] (A), Martin Schweiger
[10], Michael Henk [12], Kevin Thau [16], Dominique Hensel [19], Sven Breiter [27],
Alexander Preibisch [29], Damian Martin [51], Jerome Bobon [61], Christoph Ziolkowski
[81], Marc Höveler [84], Andrew Schembri [94]

Zuschauer: 473

Schiedsrichter: Gordon Schukies – Benjamin Braun, Boris Mörtl

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