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Η-Ζ
(1:1) - (1:1) - (0:0) - (1:0 ОТ)
13.10.2024, 18:30 Uhr

Enges Duell bei heimstarken Kaufbeurern

ESVK siegt in der Verlängerung 3:2

Þ13 Oktober 2024, 22:51
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badnauheim
badnauheim

Wie schon am Freitag im Heimspiel gegen Dresden hieß es heute in Kaufbeuren am Ende 3:2 (1:1, 1:1, 0:0/1:0) n.V. für den Gegner. Sieben Sekunden vor einem möglichen Penaltyschießen traf Jamal Watson für die Allgäuer zum Sieg und zum Zusatzpunkt für die Bayern. 

Die Teufel starteten vor gut 35 mitgereisten EC-Fans gut in das Duell beim ESV Kaufbeuren und hatten in den ersten Minuten etwas mehr vom Spiel. Sie erspielten sich auch früh gleich zwei Überzahlsituationen, darunter etwa 35 Sekunden mit einer Fünf-gegen-Drei-Überzahl. Allerdings konnten die Roten Teufel keinen entscheidenden Druck aufbauen, und es kamen nur vereinzelte Abschlüsse zustande. Kaufbeuren verteidigte in der Box zudem sehr geschickt.

Kuriose Szenen folgten wenig später: Innerhalb von zehn Sekunden kassierten Brent Aubin und Kevin Orendorz Strafen, was Kaufbeuren ihrerseits eine 1:49 Minuten lange, doppelte Überzahl bescherte. Doch auch die Teufel überzeugten im Penalty-Kill und überstanden die brenzlige Situation – nicht zuletzt dank zweier starker Paraden von Jerry Kuhn. In der 12. Minute dann das 1:0 für Kaufbeuren: Premysl Svoboda spielte einen Traumpass aus der Drehung auf den Goldhelm Samir Kharboutli, der eiskalt einnetzte. Doch die Führung hielt nur 18 Sekunden: Die Teufel konterten schnell, und Marius Erk traf zum verdienten 1:1-Ausgleich.

Im weiteren Verlauf hatte Kaufbeuren die größte Chance, als Eddy Tropmann in der 15. Minute in höchster Not retten musste. Im Gegenzug scheiterte Jordan Hickmott an Daniel Fießinger. Eben dieser Hickmott hatte nach toller Vorarbeit von Zach Kaiser in der 17. Minute eine weitere gute Einschuss-Chance, doch es blieb beim gerechten 1:1 nach dem ersten Drittel.

Zu Beginn des zweiten Drittels mussten die Teufel eine noch laufende Unterzahl überstehen, was sie gut verteidigten. Kurz darauf die erste große Chance für die Hessen: Parker Bowles zog allein auf’s Tor zu, verzog aber knapp. Nur wenige Sekunden später war es wieder dieselbe Reihe – Kanninen auf Bowles, der legte auf Brent Aubin ab, und dieser traf mit einem Drehschuss in der 24. Minute zum 2:1 für Bad Nauheim. Der EC ging damit erstmals in Führung. Es folgte ein weiteres Überzahlspiel für die Teufel, bei dem Kevin Orendorz nach einem Pass von Luigi Calce eine Riesenchance hatte, doch der Kaufbeurer Goalie Daniel Fießinger parierte stark. Auch Luigi Calce selbst hatte kurz darauf eine weitere große Möglichkeit, scheiterte jedoch erneut an Fießinger. Bad Nauheim ließ diese Gelegenheiten in einer Phase liegen, in der die Gastgeber leicht angeknockt wirkten nach dem Rückstand.

Kaufbeuren schüttelte sich und kam anschließend wieder besser zurück ins Match: Sami Blomquist bediente Joey Lewis, der frei vor Jerry Kuhn auftauchte. Lua Niehues konnte ihn nur mit einem Foul stoppen – Penalty für Kaufbeuren. Kurioserweise erhielt der EC zeitgleich eine Strafe wegen sechs Feldspielern. Zunächst folgre aber das Duell Kuhn gegen Lewis – und der Teufel-Goalie blieb der Sieger. Doch im anschließenden Powerplay nutzte Kaufbeuren einen guten Spielzug: Jamal Watson legte auf Colby McAuley ab, der in der 31. Minute zum 2:2-Ausgleich traf. In der Folge wog das Spiel hin und her, beide Teams hatten mehrfach die Führung auf dem Schläger, doch weder Kaufbeuren noch Bad Nauheim konnten seine Chancen verwerten. Es ging erneut mit einem Unentschieden in die Pause.

Im letzten Drittel starteten die Teufel mit einer Überzahl, doch auch die verbliebenen 80 Sekunden konnten sie nicht nutzen. Danach entwickelte sich weiterhin ein umkämpftes Spiel zwischen den beiden Teams. Gerade als sich die Teufel ein leichtes Übergewicht erarbeiten konnten, konterte Kaufbeuren und Dani Bindels traf in der 46. Minute nur den Außenpfosten.

Dann die 52. Spielminute: Der EC war im Angriff, als Brent Aubin wegen eines Bandenchecks eine Strafe kassierte. Die Teufel kämpften jedoch entschlossen und überstanden die Unterzahl schadlos. Kurz darauf setzte es eine Strafe auf der Gegenseite, und Bad Nauheim war nun seinerseits wiederholt in Überzahl, doch wieder dominierten die Penalty-Killing-Reihen das Geschehen. Es blieb beim 2:2.

Die letzte große Chance in der regulären Spielzeit hatte Kevin Orendorz, als die Scheibe, von Jamal Watson abgefälscht, in der 59. Minute knapp am Kasten vorbeiging. Es ging mit einer Punkteteilung also wie am Freitag in die Overtime.

In der Verlängerung war der EC Bad Nauheim das etwas agilere Team mit mehr Puckbesitz. Doch 18 Sekunden vor dem Ende der fünfminütigen Zugabe erhielt der EC ein Powerplay. Bode Wilde versuchte, die Scheibe im Drittel zu halten, doch Joey Lewis eroberte den Puck, startete einen Zwei-gegen-eins-Konter und legte auf Jamal Watson ab, der sieben Sekunden vor Schluss zum Siegtreffer für Kaufbeuren traf. Ein bitteres Ende eines starken Auswärtsauftritts der Roten Teufel.

ESV Kaufbeuren – EC Bad Nauheim 3:2 n.V. (1:1; 1:1; 0:0; 1:0)
Tore:
1:0 (11:30) Samir Kharboutli (Premysl Svoboda)
1:1 (11:48) Marius Erk (Henri Kanninen, Bode Wilde)
1:2(23:41) Brent Aubin (Henri Kanninen, Parker Bowles)
2:2 (30:30) Colby McAuley (Jamal Watson) PP1
3:2 (04:53) Jamal Watson (Joseph Lewis) SH1
Strafen: ESV 16 / ECN 14
Zuschauer: 2.058

Aufstellungen:
ESV Kaufbeuren: Daniel Fießinger (Rihards Babulis) /Jamal Watson, Fabian Koziol, Tomas Schmidt, Simon Schütz, Fabian Nifosi, Dieter Orendorz, Sten Fischer / Premysl Svoboda, Nolan Yaremko, Samir Kharboutli, Sami Blomqvist, Joseph Lewis, Colby McAuley, Quirin Bader, Leon Sivic, Marvin Feigl, Dani Bindels

EC Bad Nauheim: Jerry Kuhn (Niklas Lunemann) / Marius Erk, Chrisopher Fischer, Lua Niehus, Bode Wilde, Patrick Seifert, Garret Pruden, Edwin Tropmann / Parker Bowles, Henri Kanninen, Brent Aubin, Kevin orendorz, Zach Kaiser, Jordan Hickmott, Pascal Steck, Luigi Calce, Rik Gaidel, Julian Lautenschlager, Marc El-Sayed, Hannu Tripcke

Schiedsrichter: HSR Markus Schütz, Lukas Voit / LSR Soeren Kriebel, Lara Fischer

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