Nach dem ersten Abschnitt mit zwei Treffern in Führung liegend, legten sie früh im Mitteldrittel nach. Den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer durch Raedeke egalisierten die Allgäuer noch vor der zweiten Pause. Auch im Schlussabschnitt gelang dem ESVK erneut ein früher Treffer. Schwamberger brachte die Wölfe zwar noch einmal auf 3 Tore heran, letztendlich stellten die Gastgeber mit einem empty-net-Treffer kurz vor Schluss den Endstand zum 6:2 her.
Die Wölfe starteten zunächst gut in die Partie und hatten ihre erste Chance bereits in der zweiten Minute durch Marusch, der sich schön durchgesetzt hatte, aber letztendlich am Kaufbeurer Torhüter Fießinger scheiterte. Doch auch die Gastgeber tauchten unter anderem durch McAuley und Watson gefährlich vor Selbs Goalie Carr auf. Ein Alleingang von Schwamberger, der mit der Rückhand die Scheibe über die Latte zog, läutete eine Reihe von guten Offensivaktionen für die Selber Wölfe ein, doch Hördlers Schuss fand nicht den Weg ins Tor und Krymskiy verpasste eine Hereingabe in aussichtsreicher Position knapp. Besser machten es die Allgäuer in der neunten Minute: Park saß wegen eines Beinstellens gerade einmal zwölf Sekunden auf der Strafbank, da schob Lewis einen unglücklich geblockten Schuss unbedrängt zum 1:0 über die Linie. Eine weitere Strafe überstanden die Wölfe schadlos, doch in der zwölften Minute zappelte die Scheibe erneut hinter Carr im Netz. Kharboutli hatte sich gut durchgesetzt, passte auf den mitgelaufenen Laaksonen, der mit seinem Schuss dem Selber Goalie keine Abwehrchance ließ. Die Wölfe zeigten sich allerdings wenig beeindruckt vom Rückstand, hielten sich weiter an ihr Spielsystem und hätten in der 15. Minute fast den Anschlusstreffer erzielt. Fießinger vereitelte den Abschluss von Smith jedoch mit einem starken Fanghandsave.
Denkbar ungünstig verlief der Start ins zweite Drittel für die Selber Wölfe. Gläßl sah sich im eigenen Verteidigungsdrittel zwei Gegenspielern ausgesetzt, seine Mitspieler hatten sich bereits alle nach vorne orientiert. Kaufbeuren eroberte die Scheibe und fand den völlig freistehenden McAuley, der Carr im 1-gegen-1 keine Chance ließ und das 3:0 markieren konnte. Die Wölfe steckten weiterhin nicht auf, spielten im weiteren Verlauf ein gutes Powerplay, hatten jedoch kein Glück im Abschluss. In der 30. Minute dann nochmal eine Riesenchance für den ESVK in Überzahl, aber zum Glück für die Selber fiel kein weiterer Treffer für die Gastgeber. Kurz darauf schickte Plauschin mit einem langen Pass Raedeke auf die Reise, der mit einem starken Abschluss Fießinger das Nachsehen ließ und zur Freude der zahlreich mitgereisten Fans den Anschlusstreffer bejubeln konnte. Die Allgäuer wackelten aufgrund dieses Treffers aber keineswegs. Im Gegenteil: Da die Selber Wölfe jetzt offensiver agieren mussten, kamen sie immer wieder zu Konterchancen, ließen diese aber durch Maul und Lagacé zunächst liegen. In der 37. Minute hatte letzterer dann aber mehr Glück im Abschluss und verwerte einen Abpraller mit einem knochentrockenen Schuss zum 4:1.
Auch im Schlussabschnitt konnten die Gastgeber erneut einen frühen Treffer erzielen. Die Chance schien eigentlich schon vertan, doch Lewis blieb dran und zog die Scheibe von hinter dem Tor ins kurze Eck. Die Wölfe zogen fünf Minuten später ein starkes Powerplay auf, doch Smith und Raedeke brachten die Scheibe nicht im Gehäuse unter. In der 50. Minute ließ Schwamberger nach gutem Zuspiel von Gläßl mit dem 5:2 noch einmal leise Hoffnung im Selber Fanlager aufkeimen. Die Wölfe warfen nun alles nach vorn, hatten aber keinen Erfolg mehr. Kharboutli sorgte dann mit seinem empty-net-Treffer kurz vor Ende für den 6:2-Endstand.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
ESV Kaufbeuren: Fießinger (Karg) –Schütz, Peukert, S. Fischer, Koziol, Schmidt, Thiel, Nifosi – Watson, McAuley, Yaremko, Kharboutli, Lagacé, Lewis, Maul, Laaksonen, Bindels, J. Fischer, Thal, Feigl
Selber Wölfe: Carr (Weidekamp) – Gläßl, Hördler, Heyter, Sproul, Raab, Plauschin, Stowasser – Schwamberger, McMillan, Campbell, Peter, Smith, Pfleger, Bassen, Raedeke, Miglio, Krymskiy, Park, Marusch
Tore:
9. Min. 1:0 Lewis (Lagacé, Watson; 5/4)
12. Min. 2:0 Laaksonen (Kharboutli, Bindels)
22. Min. 3:0 McAuley (Watson, Koziol)
31. Min. 3:1 Raedeke (Plauschin)
37. Min. 4:1 Lagacé (McAuley)
43. Min. 5:1 Lewis (Lagacé, Kharboutli)
50. Min. 5:2 Schwamberger (Gläßl, Bassen)
59. Min. 6:2 Kharboutli (eng)
Strafzeiten: Kaufbeuren 12, Selb 10
Schiedsrichter: Hinterdobler, Hoppe (Reinold, Tschirner)
Zuschauer: 2.375