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Ersatzgeschwächte Rote Teufel unterliegen nach 2:0-Führung mit 2:5 in Bremerhaven - "Erkrankte pflegen und neustarten"

Þ04 Januar 2015, 18:54
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"Wir waren mit dem letzten Aufgebot angetreten. Patrick Strauch hat sich nach dem Warmup auch noch abgemeldet, darüber hinaus haben vier Erkrankte gespielt. Die späten Bremerhavener Tore haben uns die eh schon wenig vorhandene Luft genommen, ich kann meinem Team aber keinen Vorwurf machen. Wir müssen nun die Erkrankten auskurieren und dann einen Neustart machen", sagte EC-Coach Petri Kujala nach dem Schlusspfiff.

Die Gäste traten mit lediglich 15 Feldspielern an, nachdem mit Maik Blankhart, Marco Schütz und Alexander Baum wie am Freitag gleich drei gestandene Verteidiger grippegeschwächt fehlten. Aus Düsseldorf war einzig Stürmer Tim Brazda mit dabei, so dass inklusive Goran Pantic und dem 16-jährigen Jugendspieler Garret Pruden nur fünf Abwehrspieler auf dem Bad Nauheimer Bogen standen, denn sowohl Corey Mapes wie auch Jonas Noske und Alexander Thiel kamen heute beim Kooperationspartner zum Einsatz. Zudem pausierte auch Kapitän Patrick Strauch, der bereits gegen Kassel mit einem Infekt zu kämpfen hatte.

Somit war die Marschroute für die Kurstädter klar: hinten sicher und kompakt stehen und mit Konter zum Erfolg kommen. Dies funktionierte nach exakt 182 Sekunden bestens, als Matt Beca eine schnelle Kombination nach Vorlage von Kyle Helms zum 0:1 erfolgreich abschließen konnte. Bremerhaven wollte sofort antworten und hatte einige aussichtsreiche Möglichkeiten, doch sowohl Klöpper (5.) wie auch Slaton und Kohl (9.) zirkelten am Tor vorbei bzw. scheiterten am Ex-Pinguin Jan Guyrca.

Erst gegen Mitte des Drittels konnten sich die Hessen aus der Umklammerung allmählich befreien und kamen auch gleich zu einer aussichtsreichen Gelegenheit durch Brazda, der am kurzen Pfosten stehend das Hartgummi nicht am Schoner von Bremerhavens Goalie Meisner vorbei bringen konnte.

Direkt im nächsten Angriff hatte der Deutsch-Kanadier zwischen den Pfosten dann aber das Nachsehen: Max Campbells Schuss wurde von Meisner in die Mitte genau auf den Schläger des Bad Nauheimers abgewehrt, der letztjährige Liga-Topscorer schaltete in Torjägermanier schnell und netzte zum 0:2 ein (14.). In der 15. Minute hätte Matt Beca sogar weiter erhöhen können, doch der Rebound nach einem Oppolzer-Schuss ging nur Zentimeter am Gestänge vorbei.

Dies schien genau das richtige Rezept zu sein: einfaches Spiel in der Defensive und vorne das Hartgummi immer zum Tor bringen. Bremerhaven kam gegen Ende des ersten Abschnitts aber noch einmal - auch begünstigt durch eine Strafzeit gegen die Gäste, doch McPherson scheiterte völlig frei stehend vor Guryca. Man richtete sich schon auf die Pause ein, da zog Martinelli einfach mal aus der Halbdistanz ab. Guryca war die Sicht versperrt und die Scheibe schlug zum 1:2-Pausenstand ein.

Der Mittelabschnitt gehörte fast vollends den Hausherren: scheiterte Beck zunächst noch an Guryca, machte er es in der nächsten Szene besser und traf durch die Schoner vom EC-Goalie zum 2:2-Ausgleich (24.). Bremerhaven erhöhte merklich die Schlagzahl, wurde jedoch durch Strafen zurückgeworfen.

Aber auch drei Überzahlspiele konnten die Gäste nicht in etwas Zählbares verwandeln, wie überhaupt Großchancen Mangelware auf Bad Nauheimer Seite blieben, nachdem die Pinguine nun kaum noch Schüsse zuließen. Anders bei den Fischtownern: in der 31. Minute traf McPherson im Powerplay nur den Pfosten und auch Slaton zirkelte kurze Zeit später knapp am unter Beschuss stehenden Gehäuse von Guryca vorbei.

Und wieder war es die letzte Spielminute, die erneut ein psychologisch wichtiges Moment für die Pinguine und die Anzeigetafel brachte: nur noch sieben Sekunden zeigte die Uhr, da markierte Björn Bombis aus dem Halbfeld die erstmalige Führung der Gastgeber, die aufgrund der Spielanteile und des Torschussverhältnisses unter dem Strich aber in Ordnung ging.

Im letzten Drittel suchten die Hausherren die Entscheidung - und fanden sie. In der 45. Minute täuschte Dronia einen Querpass an, zog dann aber selber auf den Kasten: 4:2. Bei den ersatzgeschwächten Gästen fehlte die Körpersprache, um das Ruder vielleicht noch einmal herumzureißen, spätestens mit dem 5:2 durch Cook war die Messe gelesen.

Zuvor hatte Spöttel eine aussichtsreiche Gelegenheit und im direkten Gegenzug vollstreckte der "Sniper" der Pinguine zum neunten Heimsieg der Hanseaten in Folge. "Zwei Dinge waren für unseren Sieg entscheidend: das 1:2 gegen Ende des ersten Drittels und das Tempo ab dem zweiten Drittel, als wir das Spiel überneommen haben. Das 3:2 war dann der Knackpunkt, nachdem die Energei beim Gegner immer weniger wurde", sagte Bremerhavens Trainer Mike Stewart nach dem Spiel.

Nun haben die Roten Teufel bis Freitag Zeit, um die Erkrankten zu pflegen, nachdem der Rest der Liga am Dienstag bereits wieder ran muss. Weiter geht es dann in fünf Tagen in Garmisch, das nächste Heimspiel steht am kommenden Sonntag gegen Weißwasser auf dem Programm.

Fischtwon Pinguins - EC Bad Nauheim 5:2 (1:2, 2:0, 2:0)

Tore:
0:1 (03:02) Beca (Helms, Oppolzer)
0:2 (13:41) Campbell (Ringwald)
1:2 (19:17) Martinelli (Kopecky, Dronia)
2:2 (24:08) Beck (Slaton, Klöpper)
3:2 (39:53) Bombis (Verelst, Beck)
4:2 (44:19) Dronia (Kopecky, Dejdar)
5:2 (49:33) Cook (Bombis)

Strafminuten: FPB 6 / ECN 6
Zuschauer: 3.923

 

eishockey.net / PM Bad Nauheim

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