ESC wartet weiter auf den ersten Sieg

EHC Waldkraiburg – ESC Geretsried 3:2 (0:1/1:0/2:1)

Þ12 Oktober 2019, 16:18
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ESC Geretsried
ESC Geretsried

Eine schwere Aufgabe erwartete die Rats bei ihrem Auswärtsspiel in Waldkraiburg. Der Oberligaabsteiger legte einen perfekten Start in die neue Saison hin und führt die Tabelle mit sechs Punkten nach zwei Spielen an. Neben Ondrej Horvath musste Trainer Sebastian Wanner auf den gesperrten Stephan Englbrecht sowie die U20-Spieler verzichten.

Der ESC begann die Partie wie die beiden letzten Spiele: engagiert, offensiv und mit viel Schwung. EHC-Torwart Yeingst war gleich gefordert, beim 0:1 durch Strobl war er allerdings machtlos. Reiter kam mit viel Speed über die linke Seite hinter das Waldkraiburger Tor, legte per Tschechenpass traumhaft auf Strobl ab, der die Scheibe nur noch einschieben musste (12.). Fast hätte May in Unterzahl noch das 0:2 nachgeschoben, doch Yeingst parierte den Alleingang mit der Stockhand. Die Löwen wollten nun unbedingt den Ausgleich, scheiterten aber vorerst an einem wieder gut aufgelegten Albanese oder der Torlatte. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Match mit guten Chancen auf beiden Seiten, vorerst sollte aber kein weiterer Treffer mehr fallen.

Im zweiten Spielabschnitt ließen es die Mannschaften zunächst etwas ruhiger angehen. Bei einem Konter waren die Rats dann etwas unsortiert, doch Albanese reagiert glänzend mit dem Schoner und war auch beim anschließenden Rebound zur Stelle. Die Löwen bekamen, bedingt durch einige Strafzeiten gegen den ESC, immer mehr Oberwasser. Albanese stand hinten wie eine Wand und auch seine Vorderleute zeigten vollen Einsatz, selbst mit zwei Mann mehr brachte der EHC die Scheibe nicht über die Linie. Kurz vor der zweiten Pause klingelte es dann doch im Gästetor und der Ausgleich war mittlerweile überfällig, hätte aufgrund einer Abseitsposition allerdings nicht zählen dürfen. Vogl steuerte alleine auf Albanese zu, der Schlussmann war noch mit der Fanghand dran doch der Puck senkte sich hinter ihn zum 1:1 in das Tor (39.).

Im letzten Drittel war nochmal eine Energieleistung nötig um hier etwas Zählbares mitzunehmen, so viel war klar. Berger hatte den zweiten Treffer auf dem Schläger, doch Yeingst parierte glänzend mit dem Schoner. Auf der anderen Seite gingen die Löwen erstmalig in Führung, Rousek stocherte die Scheibe zum 2:1 an Albanese vorbei (44.). Die Rats steckten den Kopf aber nicht in den Sand und suchten wieder vermehrt den Abschluss. Riesiges Pech hatte Fuchs, der nach einem Tänzchen durch das gegnerische Drittel haarscharf an der Latte scheiterte. In doppelter Überzahl war es dann Stefano Rizzo, der im Nachschuss zum 2:2 einnetzen konnte und für die schnelle Antwort sorgte (49.). Kurz darauf hätte Waldkraiburg wieder in Führung gehen müssen, doch Albanese kratzte die Scheibe mit einem unfassbaren Save von der Linie. Den Schuss hatte wirklich jeder im Stadion schon im Tor gesehen. Das Ende rückte langsam näher und die Hausherren wollten hier eine Punkteteilung vermeiden. Knappe fünf Minuten vor Schluss war es dann soweit. Vogl wurde vor dem Tor mustergültig von Wagner bedient, zuvor hatte der ESC die Scheibe leichtfertig im eigenen Drittel verloren (55.). Fast hätte sich Yeingst nur wenige Augenblicke später selbst noch ein Ei ins Nest gelegt, doch nachdem er die Scheibe vor dem eigenen Tor vertändelte, warf sich der Torwart im allerletzten Moment auf den Puck. Sebastian Wanner probierte kurz vor Schluss nochmal alles und holte den Torwart vom Eis, doch auch mit sechs Spieler wollte der Ausgleich nicht mehr gelingen.

Fazit: Betrachtet man in den bisherigen drei Punktspielen nur die Leistung, gibt es wenig zu beanstanden. Die Rats spielen mutiges, offensives Eishockey und gehen in jedes Match mit dem Anspruch, das Eis als Sieger zu verlassen. Am Ende aber geht es um Punkte und mit nur einem Zähler auf dem eigenen Konto, kann niemand zufrieden sein. Es muss eigentlich nicht viel geändert werden, lediglich eine bessere Chancenverwertung und ein wenig mehr Cleverness in der ein oder anderen Situation und schon kann das Pendel wieder in die richtige Richtung ausschlagen.

Tore: Strobl, Rizzo S.

Vorlagen: Stava (2), Reiter, May

Strafen: EHC 16 Min. / ESC 22 Min.

Zuschauer: 570

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