Jetzt helfen nur noch Siege! Der EV Landshut hat das fünfte Spiel im Playoff-Viertelfinale der DEL2 bei den Ravensburg Towerstars mit 2:6 verloren und liegt nun in der Serie mit 2:3 im Hintertreffen. Damit müssen die Landshuter am Sonntag (17 Uhr/Fanatec Arena) in Spiel sechs zwingend gewinnen, um das Saisonende zu vermeiden und Spiel sieben zu erzwingen.
Das dritte Gastspiel des EVL in dieser Serie in Oberschwaben begann ganz nach dem Geschmack der Gäste. Nach einem Check gegen Kopf und Nacken von EVL-Kapitän Andreas Schwarz war die Begegnung für Luca Hauf bereits nach vier Minuten und zehn Sekunden mit einer Spieldauerstrafe beendet. Daraufhin benötigten die Rot-Weißen nur 47 Sekunden, um von der numerischen Überlegenheit zu profitieren. Nick Hutchison versetzte den vollbesetzten Gäste-Fanblock in Exstase. Auch in den folgenden vier Minuten Powerplay hatten die Schützlinge von Heiko Vogler beste Gelegenheiten, das Ergebnis auszubauen. Nach rund zehn Minuten verzeichneten die Gäste sogar eine Bilanz von 11:0 Torschüssen. Erst jetzt kamen die Towerstars besser in die Partie und erhöhten den Druck auf das Gehäuse von Jonas Langmann. Nachdem die Gastgeber zunächst zweimal in aussichtsreicher Position verzogen, war Nick Latta zwei Sekunden nach Ablauf des ersten Überzahlspiel der Ravensburger zur Stelle und sorgte für den Ausgleichstreffer (20.).
Auch im Mitteldrittel kamen die Niederbayern hellwach aus der Kabine. Schon nach 16 Sekunden war Nick Hutchison bei einem Konter nur durch ein Foul zu stoppen. Den fälligen Penalty brachte „Hutch“ dann aber nicht am starken Ilya Sharipov vorbei. Die Antwort der Towerstars ließ nicht lange auf sich warten: Ausgerechnet der Ex-Landshuter Lukas Mühlbauer reagierte in der 23.Minute in Überzahl Schnellsten und brachte die Scheibe im Kasten von Jonas Langmann unter – die Towerstars hatten das Spiel gedreht. Ravensburg kontrollierte jetzt die Partie, während der EVL unermüdlich versuchte, selber Offensivakzente zu setzen. Es waren dann aber ein kapitaler Fehlpass im Landshuter Aufbauspiel, der die oberschwäbischen Fans erneut jubeln ließ. Ravensburg fing einen Pass in der neutralen Zone ab und kombinierte sich anschließend über drei Stationen sehenswert zum 3:1 durch Robbie Czarnik (35.) – wieder war ein Ex-Landshuter erfolgreich. Zu allem Überfluss sattelte dann 86 Sekunden vor der zweiten Sirene Mathew Santos noch das 4:1 zugunsten der Hausherren drauf. Es war der dritte Überzahltreffer der Towerstars an diesem Abend. Dieser brachte Ravensburg zwar in eine komfortable Ausgangsposition, eine Entscheidung war aber noch nicht gefallen.
So setzte Heiko Vogler zunächst mit einem Torwartwechsel ein Zeichen und beorderte Philipp Dietl zwischen die Pfosten. Erneut kam der EVL agiler aus der Kabine und sorgte 45 Sekunden nach Wiederbeginn für einen Hoffnungsschimmer. David Stieler kurvte durch die Towerstars-Defensive und schob zum 2:4 aus EVL-Sicht ein (42.). Landshut ließ in der Folge nichts unversucht, doch eine Belohnung blieb aus. Stattdessen konterte Ravensburg gnadenlos und machte durch die Treffer zwei und drei von Robbie Czarnik alles klar (55./57.).
Weiter geht´s am Sonntag (17 Uhr) mit Spiel sechs in der bereits ausverkauften Landshuter Fanatec Arena. Dann haben die Towerstars ihren ersten Matchpuck und der EVL muss gewinnen, um ein entscheidendes siebtes Spiel am kommenden Dienstag in Ravensburg zu erzwingen.