Nach ihren verpassten Spielen gegen Riessersee (1:6) und Höchstadt (abgesagt) meldeten sich beim EVF zum Spiel in Lindau einige Spieler wieder zurück aus dem Krankenstand, so dass zumindest drei komplette Reihen aufgeboten werden konnten. Die kämpften bis zum Schluss und belohnten sich beim 3:1-Erfolg (0:0, 0:1, 3:0) am Bodensee durch drei späte Treffer mit dem dritten Sieg gegen die Islanders in dieser Spielzeit.
Die Voraussetzungen vor der Partie waren in Sachen Training und Spielvorbereitung natürlich alles andere als optimal für den EVF. Dennoch spielte man ein gutes und recht ausgeglichenes erstes Spieldrittel. Mit wenigen Chancen auf beiden Seiten endete es entsprechend mit 0:0. Die Gastgeber hatten ihre besten Möglichkeiten erst in den letzten beiden Minuten, zuvor war der EVF aber leicht überlegen und hatte durch einen Pfostentreffer von Pius Seitz die bis dahin auch beste Gelegenheit zur Führung.
Im zweiten Abschnitt wurde Lindau dann stärker, scheiterte aber mehrmals an Benedikt Hötzinger. In der 24. Minute wäre er machtlos gewesen, hier rettete aber beim Schuss von Sevchenko die Latte. Nachdem Mayer und Hofmann knapp verpassten war es Andreas Farny, der zur Spielhälfte mit einem platzierten Handgelenkschuss zum 1:0 abschloss. Dieser Treffer hatte sich abgezeichnet. Doch danach verteidigten die Füssener wieder besser und überstanden auch das erste Unterzahlspiel der Partie. Offensiv ging aber nicht viel zusammen für die Ostallgäuer, Seitz verpasste knapp, ein Schuss von Slavetinsky ging ebenso knapp vorbei, Helenius scheiterte mit einem Bauerntrick. Kurz vor der Pause hatten auch die Islanders nochmals zwei gute Abschlussgelegenheiten.
Mit dem knappen Rückstand ging es in das Schlussdrittel. Hier blieb der EVL zunächst tonangebend und verpasste mehrmals knapp den zweiten Treffer. Benedikt Hötzinger erwies sich wieder einmal als starker Rückhalt. Die Partie änderte sich, als die Füssener in der 50. Minute erstmals ins Powerplay kamen. Nun gab es mehrere Ausgleichschancen, nachdem die Gastgeber noch eine zweite Strafe zogen sogar in doppelter Überzahl. Hier übersah Straub das freie Toreck, danach brachten sich die Schwarz-Gelben wegen zu vielen Feldspielern um die gute Möglichkeit und mussten dann selbst in Unterzahl antreten. Doch jetzt schlug die große Stunde von Bauer Neudecker. Der EVF-Stürmer erzielte ausgerechnet hier mit einem schnellen Konter und starkem Abschluss das 1:1. Zwei Zeigerumdrehungen später toppte er das noch mit einem genialen Rückhandschuss aus spitzem Winkel zum 1:2. Danach verpasste Jere Helenius die Entscheidung, es blieb bis zum Ende spannend. Lindau zog den Torhüter, die Füssener kämpften aber um jede Scheibe und ließen nichts mehr zu. In der letzten Sekunde stellte Helenius doch noch auf 1:3 und sorgte für ein positives Ende aus EVF-Sicht.