Nach drei Siegen in Folge unterliegt Landshut bei Tabellenführer Kassel Huskies mit 4:6
Was für ein wildes Spitzenspiel! Die Kassel Huskies und der EV Landshut haben sich im DEL2-Topspiel des Ersten gegen den Zweiten einen heißen Schlagabtausch geliefert, den am Ende die Schlittenhunde für sich entschieden haben. Vor 2733 Fans gewannen die Nordhessen auch dank eines Doppelpacks des ehemaligen Landshuters Yannik Valenti mit 6:4.
„Es war ein gutes Spiel, leider von unserer Seite nur über zwei Drittel. Kassel hat uns im zweiten Drittel den Stempel aufgedrückt. Jonas hat uns immer wieder im Spiel gehalten. Wir wussten, dass wir so im dritten Drittel nicht weitermachen konnten. Wir haben uns nochmal aufgerafft. Leider hat es am Ende nicht gereicht. Für 40 Minuten haben wir uns gut verkauft. Wir wollen uns an Top-Mannschaften orientieren und können aus dem Spiel viel lernen. Natürlich hat Kassel am Ende verdient gewonnen“, hielt EVL-Trainer Heiko Vogler fest.
Gleich im ersten Drittel brannten beide Mannschaften ein wahres Offensivfeuerwerk und servierten den Fans in den ersten elf Minuten gleich fünf Volltreffer. Landshut legte durch Wade Bergman im Powerplay, der zum ersten Mal für den EVL traf, vor, durfte aber sich aber nur 68 Sekunden lang über die Führung freuen. Dann stellte – ebenfalls im Powerplay - ausgerechnet Yannik Valenti auf 1:1. Apropos Powerplay: Die „Special Teams“ spielten an diesem Abend eine ganz entscheidende Rolle: Insgesamt vier Treffer wurden in numerischer Überlegenheit erzielt.
Nachdem Tristan Keck Kassel erstmals in dieser Partie in Führung schoss (6.), fand Jakob Mayenschein die richtige Antwort und überraschte Brandon Maxwell im kurzen Eck (9.). Doch dem EVL war das nicht genug! Die Dreihelmenstädter blieben weiterhin bissig und effizient. Nach einem Scheibengewinn im gegnerischen Drittel war es Samir Kharboutli, der ganz genau zielte – Landshut lag wieder vorne und behielt die Führung bis zum ersten Seitenwechsel.
Auch wenn die hessischen Hausherren auch im zweiten Abschnitt mehr Abschlüsse zu verzeichnen hatten und überlegen waren, hatten auch die Landshuter in einem heißen Schlagabtausch immer wieder ihre Möglichkeiten. So drehten Alec Ahlroth (24.) und Jake Weidner (36./Powerplay) jeweils durch zwei krachende Schüsse aus der Distanz das Spiel zugunsten der Gastgeber. Landshut setzte aber sofort wieder nach und kam durch Brett Cameron, der bei seinem Abschluss ganz präzise zielte, zum 4:4 (38.).
Im Schlussdrittel legten beide Mannschaften erstmals mehr Wert auf die defensive Absicherung. So gingen die Kontrahenten in der laufintensiven und von vielen Zweikämpfen geprägten Auseinandersetzung auch kein größeres Risiko und belauerten sich bis in die Schlussphase hinein. Als die Huskies dann den EVL immer mehr unter Druck setzen holte Yannik Valenti zum entscheidenden Schlag aus und überwand Jonas Langmann zum „Game Winning Goal“ (56.). Für den Endstand zeichnete schließlich Pierre Preto per „Empty Net Goal“ verantwortlich (60.).
Am Sonntag wartet die nächste schwierige Aufgabe. Dann geht es auf eigenem Eis (17 Uhr/Fanatec Arena) gegen die Krefeld Pinguine, die am Freitag mit 4:1 gegen die Eisbären Regensburg die Oberhand behielten und damit in der Tabelle bis auf zwei Punkte an den EVL herangerückt sind.
EV Landshut: Langmann, Dietl; Pageau, Echtler, Bergman, Schwarz, Brückner, Stowasser, Reich; Stieler, Kharboutli, Pfleger, Zucker, Cameron, McLellan, Zientek, Mayenschein, Kornelli, L.Brandl, T.Brandl, Schitz.
Tore: 0:1 (03:00) Bergman (Kharboutli/T.Brandl) (PP1), 1:1 (04:08) Valenti (Faber) (PP1), 2:1 (05:39) Keck (Faber), 2:2 (08:51) Mayenschein (Stieler/Bergman) (PP1), 2:3 (10:38) Kharboutli (Pfleger), 3:3 (23:11) Ahlroth (Freis/Keussen), 4:3 (35:53) Weidner (Faber/Valenti) (PP1), 4:4 (37:07) Cameron (McLellan/Zucker), 5:4 (55:10) Valenti (Keussen), 6:4 (59:02) Preto (Keussen/McMillan).
Strafminuten: Kassel: 6, Landshut: 6.
Schiedsrichter: Michael Klein / Daniel Ratz
Zuschauer*innen: 2733