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Jetzt läuft´s richtig rund! Der EV Landshut hat auch sein zweites Auswärtsspiel der DEL2-Saison 2022/23 gewonnen und das erste Sechs-Punkte-Wochenende gefeiert. Vor 2298 Fans im Sahnpark setzten sich die Landshuter in einer intensiven und temporeichen Partie bei den Eispiraten Crimmitschau mit 2:1 durch.
„Wir wussten, dass Crimmitschau mit viel Druck aus der Kabine kommen wird. Wir haben das im ersten Drittel sehr gut gemeistert. Für das zweite Drittel muss man Crimmitschau ein Kompliment machen. Da waren sie mehr bei uns in der Zone. Mit der Powerplaysituation haben wir uns mehr Luft verschafft und auch das Tor geschossen. Leider haben wir dann durch einen dummen Fehler das 1:1 bekommen. Das was Crimmitschau im zweiten Drittel gut gemacht hat, haben wir im letzten Drittel gut gemacht. Das Spiel hätte heute in beide Richtungen gehen können, deshalb sind wir umso glücklicher, dass wir die Punkte mitgenommen haben. Die Mannschaft hat heute toll gearbeitet“, hielt EVL-Cheftrainer Heiko Vogler fest. Und Marco Pfleger stieß in das gleiche Horn: „Wir wollten nicht wieder, wie am Freitag, mit 0:3 hinten liegen. Deshalb war das Spiel vielleicht auch nicht so ansehnlich. Wir wussten aber auch, dass wir richtig fit sind und konnten dann im letzten Drittel nochmal Gas geben“, analysierte der EVL-Goldhelm.
Die Landshuter mussten die Reise nach Westsachsen ohne Verteidiger Jan Pavlu antreten. Der italienische Nationalspieler zog sich am Freitag gegen Heilbronn eine Handverletzung zu und fällt bis auf Weiteres aus. Für ihn rückte Allrounder Thomas Brandl wieder in die Defensive. Im Angriff rutschte Kharboutli deshalb in die dritte Reihe und Yuma Grimm ins Aufgebot. Förderlizenzspieler Bastian Eckl ersetzte Yannik Valenti.
In einem völlig offenen ersten Drittel legte der EVL viel Wert auf eine geordnete Defensivarbeit, hatte aber auch ein leichtes Chancenplus zu verzeichnen. Im zweiten Durchgang führten zunächst die Gastgeber Regie und so hatten die Niederbayern um ihren starken Rückhalt Sebastian Vogl in der eigenen Zone Schwerstarbeit zu verrichten. Offensiv traten die Gäste erst mit ihrem ersten Powerplay so richtig in Erscheinung – und schlugen daraus gleich Kapital. Samir Kharboutli spielte im Slot David Zucker mit einem traumhaften Rückhandpass frei und schon stand es 0:1 (35.). Der Ausgleich der Eispiraten kurz vor Drittelende war letztlich zwar nicht unverdient, aber durchaus vermeidbar. Nach einem Scheibenverlust erwischte ETC-Kapitän Patrick Pohl Sebastian Vogl mit einem Beinschuss (40.).
In den letzten 20 Minuten machte der EVL aber ernst, spielte aggressives Forechecking, minimierte die Fehlerquote im Passspiel und erzielte das überaus sehenswerte Siegtor. Jakon Mayenschein fand mit feinem Händchen Andreé Hult und der Schwede stellte mit einem platzierten Abschluss seine ansteigende Formkurve unter Beweis (50.). Der Rest war eine couragierte und einsatzfreudige Defensivleistung des EVL, der im eigenen Drittel nichts mehr anbrennen ließ und am Ende mit seinen 50 mitgereisten Fans jubeln durfte.
Das kommende Wochenende beginnt für den EVL mit dem nächsten bayerischen Duell. Am Freitag (19.30 Uhr/Netzsch Arena) sind die Rot-Weißen bei den Selber Wölfen zu Gast. Zum nächsten Heimspiel kommen am Sonntag, den 2. Oktober (17 Uhr/Fanatec Arena) die Lausitzere Füchse nach Landshut.
Tore:
0:1 (34:34) Zucker (Kharboutli/Pfleger) (PP1)
1:1 (39:00) Pohl
1:2 (49:14) Hult (Mayenschein/Cameron)
Strafminuten: Crimmitschau: 6, Landshut: 6
Schiedsrichter: Bastian Haupt / Martin Holzer
Zuschauer: 2298
