Lange hatten die Fans beider Teams auf diesen Tag hin gefiebert: zum ersten Mal seit der Saison 2020/21 standen sich die Heilbronner Falken und die Bietigheim Steelers wieder bei einem Pflichtspiel-Derby gegenüber. Das erste Aufeinandertreffen der Saison fand am heutigen Freitagabend in der ausverkauften Bietigheimer EgeTrans-Arena statt. Während die Falken seit fünf Spielen ungeschlagen waren, konnten die Steelers in vier der letzten fünf Partien punkten. Unterstützung erhielt Frank Petrozza heute von Paul Mayer, Frédérik Cabana fiel krankheitsbedingt weiterhin aus.
Schon in den ersten fünf Spielminuten mussten die Falken zweimal in Unterzahl agieren. Patrick Berger war daher von Beginn an gefordert und entschärfte sämtliche Versuche der Gastgeber. Auch im weiteren Spielverlauf waren die Steelers die spielbestimmende Mannschaft, die Falken taten sich noch schwer, ihr eigenes Spiel durchzusetzen. Erst zur Drittelhälfte gab es dann die ersten guten Möglichkeiten auf Seiten der Gäste, Brett Ouderkirk und Robin Just testeten Olafr Schmidt im Bietigheimer Gehäuse. In den letzten Minuten des Abschnitts gab es nochmals einige Strafzeiten, zunächst gegen beide Teams, später gegen die Steelers, doch auch die Falken konnten ihr erstes Überzahlspiel nicht nutzen. Auf Seiten der Steelers vergab Marek Racuk eine Konterchance.
Durch eine weitere Strafzeit gegen die Hausherren kurz vor Drittelende starteten die Falken in Überzahl in den zweiten Abschnitt. Nach nur 34 Sekunden traf Luis Ludin nach schönem Zuspiel von Robin Just zum 1:0 aus Sicht der Falken (21.). Durch das Tor gewannen die Falken an Aufwind, die Steelers hingegen verloren etwas den Faden. Nun bestimmten die Gäste das Spiel, die Gastgeber hatten Probleme, ins Angriffsdrittel vorzudringen und Chancen zu generieren. Ein erneutes Powerplay konnten die Falken ab der 31. Minute nicht nutzen. Ähnlich wie die Falken zu Beginn der Partie mussten sich in diesem Drittel die Steelers bei ihrem Torhüter bedanken, dass nach dem ersten Gegentreffer kein weiterer fiel. In der 37. Minute beispielsweise entschärfte Schmidt eine zwei-auf-eins-Situation. Die letzte Minute brachte noch eine gute Chance der Steelers mit sich, ehe wie schon im ersten Abschnitt kurz vor der Pause eine Strafzeit gegen die Gastgeber ausgesprochen wurde.
Eine Strafzeit auf Seiten der Falken zu Beginn des dritten Drittels machte die eigentliche Überzahlsituation zunichte, stattdessen konnten nun die Steelers mit einem Mann mehr auf dem Eis agieren. Die Hausherren drängten auf den Ausgleichstreffer, der nicht lange auf sich warten ließ: Nach weiteren Strafzeiten gegen beide Teams, die erneut ein Powerplay für die Steelers mit sich brachten, markierte Bastian Eckl in Überzahl das 1:1 (48.). Anschließend wurde schnell deutlich, dass beide Teams die Partie noch in der regulären Spielzeit entscheiden wollten. Zunächst bekamen die Falken nochmals die Chance, in Überzahl zu punkten, dies gelang jedoch trotz guter Chancen nicht. Die Steelers ihrerseits konnten eine erneute Kontermöglichkeit nicht verwerten. Die Vorentscheidung fiel dann in der 54. Minute, als Pawel Dronia sein Team mit 2:1 in Führung brachte. Diese Führung wollten die Hausherren nicht mehr hergeben, wenn auch die Falken alles gaben, um den Ausgleich nochmals wiederherzustellen. Nach einer Auszeit rund zwei Minuten vor Spielende verließ Patrick Berger das Eis zugunsten eines sechsten Feldspielers und einige Male verfehlte der Puck das Tor von Olafr Schmidt nur knapp, letztendlich blieben die drei Punkte am heutigen Abend allerdings im Ellental.