Anzeige
Zurück zu der Nachricht
Ε-Η
(0:0) - (0:1) - (1:2)
09.03.2025, 20:30 Uhr

Fleury verliert wahrscheinlich letztes Duell mit Crosby

Minnesota unterliegt Pittsburgh mit 3:1

Þ10 März 2025, 08:54
Ғ140
ȭ
minnesota-wild
Minnesota Wild

Ausgerechnet Sidney Crosby. Dieser Gedanke schoss Marc-Andre Fleury nach der 1:3-Niederlage der Minnesota Wild am Sonntag im Xcel Energy Center gegen die Pittsburgh Penguins durch den Kopf. Denn der Kapitän des Gegners war es, der die Niederlage des Torhüters der Wild im vermutlich letzten Duell gegen die Penguins mit dem Game Winner zum 2:0 besiegelte.

Die zwei verbindet eine lange Freundschaft. 2009, 2016 und 2017 gewannen sie zusammen mit Pittsburgh den Stanley Cup, wodurch beide Legendenstatus erreichten. Während Crosby den Penguins treu blieb, wechselte Fleury im Anschluss an den letzten Triumph zu den Vegas Golden Knights. Nach einem Intermezzo bei den Chicago Blackhawks zog er weiter nach St. Paul, wo er nach dieser Saison die Torwartkelle an den Nagel hängen wird.

13 Spielzeiten stand Fleury in Pittsburgh zwischen den Pfosten. Noch immer hält er in der Franchise-Geschichte die Torwartrekorde für die meisten Siege (375) und Shutouts (44). Darüber hinaus hat er nach wie vor den besten Gegentorschnitt (2,58) zu verzeichnen.

„Ich befürchte, dass ich mir das noch lange anhören muss“, sagte Fleury über den Umstand, dass Crosby ihm beim letzten Aufeinandertreffen das Siegtor einschenkte. „Er redet ja immer noch über das Tor, das er einmal bei den Junioren gegen mich geschossen hat. Das ist genauso so ein Glückstreffer gewesen wie der heute. Am meisten ärgert mich aber die Niederlage an sich.“

In der fraglichen Situation hatte Fleury zunächst einen Schuss von Erik Karlsson pariert. Die Scheibe sprang zu Crosby, der sie aus dem linken Bullykreis mit einer Bogenlampe über die Schulter des Goalies ins Netz beförderte. „Es macht Spaß gegen ihn zu spielen. Er hat vermutlich mehr Schüsse von mir gehalten, als ich Tore gegen ihn gemacht habe. Dieser kleine Wettstreit zwischen uns gehört einfach dazu. Es hat mich sehr gefreut, dass wir so lange Teamkollegen gewesen sind“, sagte der Mannschaftsführer der Penguins.

Laut Pittsburghs Stürmer Bryan Rust kam der Treffer von Crosby mit Ansage. „Vor dem Spiel haben Sid und ich noch gescherzt, dass es cool wäre, wenn er den Game Winner erzielt. Und prompt hat er ihn gemacht“, verriet der Rechtsaußen der Penguins.

Das zwischenzeitliche 2:0 gegen die Wild war das 20. Tor von Crosby in der laufenden Saison. Damit avancierte er zum vierten Spieler in der NHL-Historie, der diese Marke mindestens 17-mal beim gleichen Klub erreichte. Bei den anderen drei Akteuren handelt es sich um Gordie Howe (22; Detroit Red Wings), Alex Ovechkin (20; Washington Capitals) und Joe Sakic (17; Colorado Avalanche/Quebec Nordiques). Sollte Crosby in den verbleibenden 16 Partien noch zwölfmal punkten, hätte er seine 20 Saison mit durchschnittlich einem Zähler pro Match absolviert. Damit wäre er alleiniger Spitzenreiter in dieser Kategorie. Bislang teilt er sich Platz eins mit Wayne Gretzky. Beide haben 19 Spielzeiten mit einem Punkteschnitt von wenigstens 1,0 vorzuweisen.

Anderthalb Minuten vor Schluss legte Crosby nach und sorgte mit einem Empty-Net-Goal für den 3:1-Endstand. Evgeni Malkin hatte die Penguins im zweiten Drittel mit 1:0 nach vorne gebracht. Im Schlussabschnitt verkürzte Ryan Hartman für die Hausherren ebenfalls in Überzahl, ehe Crosby seinen Doppelpack mit Saisontreffer Nummer 21 perfekt machte.

Besonderen Grund zur Freude hatte auch Pittsburghs Trainer Mike Sullivan. Er feierte seinen 400. Sieg als verantwortlicher Mann an der Bande. „Die Jungs haben alles gegeben. Sie haben die Bullys gewonnen und gut verteidigt. Das war die Grundlage für den Erfolg“, konstatierte der Coach.

Nach dem Ende des Spiels trafen sich die alten Haudegen Fleury, Crosby und Malkin in den Katakomben zu einem Plausch. „Wir haben uns jahrelang fast jeden Tag gesehen. Ich erinnere mich gerne an unsere gemeinsame Zeit. Wir hatten enorm viel Spaß zusammen und haben viel gelacht. Ich ganz besonders, wenn ich im Training ihre Schüsse abgewehrt habe. Heute war mir allerdings nicht zum Lachen zumute“, erzählte Fleury.

Nach Lage der Dinge ist es sehr wahrscheinlich, dass sich die Wege des Trios nach der regulären Saison in sportlicher Hinsicht trennen werden. Während Fleury und die Wild den Kurs in Richtung Stanley Cup Playoffs eingeschlagen haben, sieht es für die Postseason-Qualifikation der Penguins schlecht aus. Ihr Rückstand auf die zweite Wildcard in der Eastern Conference beläuft sich mittlerweile auf neun Punkte. Erschwerend hinzu kommt, dass Pittsburgh die meisten Spiele (66) im Osten ausgetragen hat. Die Penguins müssen deshalb auf Patzer der Konkurrenz hoffen, damit der Abstand nicht weiter anwächst.

Anzeige
â
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige