Es war erneut eng, es war erneut umkämpft und am Ende stand erneut eine knappe und dementsprechend bittere Niederlage auf fremdem Eis für die Buchloer Piraten zu Buche. Beim dritten Spiel der finalen Playdowns am Dienstagabend konnte der ESVB den EC Pfaffenhofen auf dessen Eis auch im zweiten Anlauf nicht bezwingen, womit man nach der 3:5 (2:3, 1:1, 0:1) Auswärtsniederlage wieder einem Rückstand in der Serie hinterherlaufen muss. Der Druck für die Buchloer nimmt in der „Best Of Seven“ Runde somit vor dem kommenden Wochenende also wieder zu, wo die Gennachstädter nun selbst wieder am Zug sind, um weiter im Rennen um den Klassenerhalt zu bleiben.
Dabei hatte das Spiel in Pfaffenhofen für die Piraten eigentlich recht gut begonnen. Nach der ersten Abtastphase kamen die Rot-Weißen nämlich besser ins Match und gingen durch Alexander Krafczyk auch verdient in Front (5.). Auch danach waren die Buchloer zunächst dem zweiten Treffer deutlich näher, doch wie schon so oft in der Serie verpasste man es nachzulegen. Die entsprechende Kaltschnäuzigkeit zeigten dann die Halltertauer, die mit der ersten nennenswerten Gelegenheit durch Jan Tlacil sofort ausglichen (10.). Jetzt waren auch die Hausherren im Spiel angekommen, mussten jedoch wenig später den erneuten Rückstand hinnehmen, als ein Schuss von Alexander Lieske dem sonst bislang so sicheren Pfaffenhofener Keeper Jonathan Kornreder durch die Beine rutschte (15.). Doch auch diese erneute Führung brachte keine wirkliche Ruhe ins Buchloer Spiel. Stattdessen musste ESV-Schlussmann Dominic Guran gleich zweimal stark retten, ehe er dann aber auch machtlos war – und das innerhalb weniger Sekunden gleich zweimal. Denn mit einem Doppelschlag binnen 25 Sekunden drehten die Ilmstädter das 2:1 urplötzlich in ein 2:3. Erst traf Robert Gebhardt bei angezeigter Strafe nach einer schönen Kombination zum 2:2 (18.), ehe Kareem Hätinen gleich darauf einen Konter zum 2:3 einnetzte (19.). Alexander Krafczyk hatte danach zwar nochmals die riesen Chance zum 3:3, doch sein Versuch klatschte nur an den Pfosten (20.).
So ging es mit dem knappen Rückstand in die erste Pause, aus der die Buchloer wieder besser starteten. Pfaffenhofen blieb seiner eher defensiven und auf Konter lauernden Spielweise treu und überließen den Piraten die Initiative. Und diese konnten tatsächlich schnell ausgleichen, als Marc Krammer aus der Drehung Torhüter Kornreder erneut flach durch die Beine überwand (23.) – für den anschließend der Arbeitstag beendet war. Danach verflachte das Spiel etwas, wobei beide Teams jeweils auch eine Überzahlmöglichkeit ungenutzt ließen. Als die Buchloer anschließend abermals eine erneute Unterzahl gerade überstanden hatten, kassierte man kurz vor Drittelende doch noch den erneuten Rückstand. Robert Neubauer überwand Guran am kurzen Pfosten zum 3:4 (39.).
Mit diesem engen Spielstand ging es auch in den letzten Durchgang. Die Freibeuter probierten es hier zwar nochmals, doch man rieb sich zusehends an der gut sortierten Defensive der Hallertauer auf, die ihrerseits nun mehr denn je auf ihre brandgefährlichen Konter lauern konnten. So hatten die besseren Gelegenheiten zunächst die Pfaffenhofener, bei denen Jan Tlacil gleich zweimal mit einem Alleingang scheiterte (44./53.) und dazwischen Dominic Guran seine Mannen bei einem Konter mit einer weiteren starken Parade in höchster Not am Leben hielt (48.). Den Buchloern lief nun jedoch immer mehr die Zeit davon. Demeed Podrezov hatte dann noch einmal zwei aussichtsreiche Möglichkeiten auf den Ausgleich, doch er konnte den für Kornreder gekommenen Justin Köpf nicht bezwingen (54./56.). Als die Piraten dann alles auf eine Karte setzten, markierte Leonard Mössinger in der Schlussminute per Empty-Net Tor die endgültige Entscheidung zum 3:5 Endstand, der den ECP in der Abstiegs-Serie wieder in Front brachte, da die Buchloer die Imstädter in deren Stadion auch im zweiten Anlauf nicht knacken konnten.