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Η-Ζ
(1:1) - (0:1) - (1:0) - (1:0 ОТ)
11.03.2022, 19:30 Uhr

Freiburg steht im Viertelfinale

Wölfe setzen sich in den Pre-Playoffs gegen Kaufbeuren durch

Þ12 März 2022, 13:20
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freiburg
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Am Freitagabend traf der EHC in Spiel zwei der Best-of-3-Serie erneut auf den ESV Kaufbeuren und qualifizerte sich dank eines neuerlichen 3-2 Sieges für das Playoff-Viertelfinale vor 2022 begeisterten Zuschauern.

Die Vorzeichen waren klar: Gewinnt der EHC Spiel zwei, steht die Mannschaft im Playoff-Viertelfinale und für die Gäste aus Kaufbeuren ist die Saison frühzeitig beendet. Für das „Unterfangen Viertelfinaleinzug“ kehrte Verteidiger Calvin Pokorny ins Lineup zurück und bildete ein Defensivpärchen mit Jakub Ferenc. Im Tor begann, wie in Kaufbeuren, Patrik Cerveny der glänzend hielt. Verzichten musste der EHC allerdings auf den erkrankten Headcoach Robert Hoffmann. Ihn vertrat Sportdirektor Peter Salmik an der Bande.

Das 1. Drittel: Freiburg mit viel Elan

Mit einem aus Kaufbeurer Sicht schmeichelhaften 1-1 ging es nach zwanzig Spielminuten in die Kabine. Dabei hätte das erste Drittel durchaus torreicher ablaufen können. Konzentriert, läuferisch und physisch stabil war die Heimmannschaft mit viel Elan aus der Kabine gekommen und brannte in den ersten gut 15 Spielminuten ein wahres Offensivfeuerwerk ab, begünstigt durch zwei Strafzeiten der Gäste. 1:03 Minuten konnten die Wölfe gar in doppelter Überzahl agieren. Chancen gab es reichlich jedoch stand entweder das Pech oder Kaufbeuren-Goalie Mximilian Meier im Weg. Nach neun Minuten führte ein klasse vorgetragener Gegenangriff der Kaufbeurer Top-Reihe um Spurgeon zum ersten Tor des Abends. Ein präziser Lammers-Querpass durchs Freiburger Verteidigungsdrittel fand Markus Lillich, der aus kurzer Distanz keine Mühe hatte zur zu diesem Zeitpunkt überraschenden Führung zu vollenden. Glücklicherweise gelang dem EHC die schnelle Antwort: Nur gut eine Minute später sah sich EHC-Captain Simon Danner mit dem Glück im Bunde als sein Pass von hinter der Kaufbeurer Torlinie von einem Kaufbeurer Abwehrspieler im Slot durch Goalie Meiers Beine zum verdienten 1-1 ins Tor abgefälscht wurde. In der Folge blieb der EHC die spielbestimmende Mannschaft. Die erste Strafe gegen den EHC läutete ab Minute 14 jedoch eine Phase ein, in der die Gäste bis Drittelende die spielbestimmende Mannschaft waren und sich einige Chancen erarbeiten konnten.

Das 2. Drittel: Kaufbeuren trifft in Unterzahl und dominiert das Drittel

Anders als in Drittel eins waren in einem nicht mehr so rasanten zweiten Abschnitt nun die Gäste aus dem Allgäu die bessere Mannschaft. Läuferisch zeigten sie sich stark verbessert und setzten die Wölfe mit einem aggressiven Forechecking permanent unter Druck. Folgerichtig erzielten sie auch den einzigen Treffer des Abschnitts: Sami Blomqvist traf in der 28. Spielminute – besonders ärgerlich aus Freiburger Sicht - in Unterzahl zur Kaufbeurer Führung. Zuvor hatte sich Youngster Krauss gegen zwei Freiburger an der Bande robust durchgesetzt und den freistehenden finnischen Stürmer im Slot bedient, der eiskalt vollendete. Aus Freiburger Sicht erfreulich: zwei Strafzeiten wurden schadlos überstanden und Goalie Patrik Cerveny parierte mehrfach stark, vor allem zwei Mal in eigener Überzahl bravourös gegen John Lammers. Somit hielt er seine Mannschaft im Spiel und der Rückstand betrug nach diesen von Kaufbeuren dominierten zwanzig Minuten „nur“ ein Tor.

Das 3. Drittel: Freiburg gleicht früh aus

Erwartungsgemäß war Freiburg von Beginn an bemüht, das schwache zweite Drittel vergessen zu machen. Und dies gelang bereits nach rund drei Minuten exzellent als ein feiner Spielzug von Pageau über Linsenmaier – der einen gefühlvollen Flippass spielte – zum viel umjubelten Ausgleich durch Chris Billich führte. Danach war Freiburg, getragen von der lautstarken Kulisse, minutenlang drückend überlegen, ehe Kaufbeuren sich ins Spiel zurückarbeiten und sich manche Chance erarbeiten konnte. Dennoch war beiden Mannschaften, je näher die Schlusssirene rückte, anzumerken, daß es fortan vor allem darum ging den womöglich entscheidenden Fehler zu vermeiden. Gegen Ende boten sich dem EHC noch zwei Großchangen die Partie und damit die Serie zu seinen Gunsten zu entscheiden. Jedoch scheiterten sowohl Scott Allen (nach tollem Solo gegen zwei Kaufbeurer Verteidiger) als auch Niko Linsenmaier (nach starkem Einsatz von Simon Danner).

Die Overtime: Chancenarm aber hochspannend

Was sich in Drittel drei abzeichnete wurde in der Overtime fortgesetzt: Kampf und Fehlervermeidung war Trumpf woraus sich eine spannende und intensive Partie entwickelte die allerdings nicht allzu viele Torchancen produzierte. Die relativ wenigen Chancen, die sich beiden Teams boten, hatten es aber in sich. So sparte sich EHC-Goalie Patrik Cerveny seinen besten Save des Abends für die 72. Spielminute auf, als er im liegen einen harten Schuss mit der Fanghand spektakulär parieren konnte. Auf Freiburger Seite hatte Scott Allen in der 68. Spielminute die wohl beste Chance der Overtime. Aber wieder konnte er Meier nicht überwinden. Noch... Denn in der 76. Spielminute sorgte eben jener Scott Allen für den „Game Winner“ und den „Series Winner“ als er eine unter Meier liegende, aber spielbare Scheibe final über die Linie drückte. Nach bangen Minuten des Wartens entschieden die Hauptschiedsrichter unter großem Jubel auf „Tor“.

Fazit: Charakter!

Dem EHC gelang es eine äußerst enge Serie gegen einen sehr starken Gegner zu seinen Gunsten zu entscheiden. In beiden Partien gelang es dem Team, Rückstände in Führungen zu drehen und die Serie schließlich glatt in zwei Spielen zu entscheiden. Schwächere Phasen, wie beispielsweise in Drittel zwei in Spiel zwei, steckte die Mannschaft weg, kämpfte sich in die Partie(n) zurück, hatte in entscheidenden Momenten das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite und wurde am Ende mit einem dramatischen Overtime-Sieg und der Viertelfinalqualifikation belohnt.

Tore:
0-1 (08:38) Markus Lillich (John Lammers, Tyler Spurgeon)
1-1 (09:58) Simon Danner (Hagen Kaisler, David Makuzki)
1-2 (17:46) Sami Blomqvist (Philipp Krauß) - SH
2-2 (42:49) Chris Billich (Nick Pageau, Niko Linsenmaier)
3-2 (74:21) Scott Allen (Chris Billich, Niko Linsenmaier)

Strafminuten: Freiburg 6, Kaufbeuren 10
Überzahl-Effizienz: 0-5, Kaufbeuren 0-3
Schüsse: Freiburg 34 (10/6/10/8), Kaufbeuren 41 (12/13/7/9)
Schiedsrichter: Marcus Brill, Christopher Schadewaldt / Denis Menz, Dominik Pfeifer
Zuschauer: 2022

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