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(0:1) - (2:1) - (2:1)
26.12.2021, 18:30 Uhr

Füchse verschenken die Weihnachtspunkte

Niederlage in Bad Nauheim

Þ27 Dezember 2021, 22:19
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Lausitzer Füchse

Viel Aufwand, kein Ertrag! Wie schon vor dem Fest in Kassel blieben unsere Lausitzer Füchse auch in Bad Nauheim ohne Zählbares. Dabei führte Weißwasser nach 36 Minuten mit 2:0, um beim Gang zum zweiten Pausentee diesen Vorsprung schon verspielt zu haben. Der Blick auf die Tabelle verheißt inzwischen nicht mehr so viel Gutes: Etwa zur Mitte der Hauptrunde dieser Saison trennen unsere Blau-Gelben vom direkten Klassenerhalt (Platz 10) schon acht Punkte. Selbst der Elfte, die Bayreuth Tigers, sind bereits sechs Zähler enteilt. Da schmerzen solche ohne Not doch noch abgegebenen Matches sehr. Und die Hoffnung, das 3:0 daheim gegen die Roten Teufel könnte der defensive Wendepunkt gewesen sein, haben sich nicht erfüllt. Beide Gastspiele in Hessen wurden erneut nach teils eklatanten Patzern – jeweils nach eigener Führung – verloren. Egal, was Coach Chris Straube bisher auch probierte: Die Oberlausitzer finden immer wieder Wege, die Partien trotz überwiegend guter Leistungen doch abzugeben.

Die Füchse begannen furios. Schon nach zehn Sekunden zog Hunter Garlent, der einen Pass der Bad Nauheimer abfing, ab - und Felix Bick konnte sich ein erstes Mal auszeichnen. Und schon nach dem nächsten Angriff der Angereisten stand es 0:1 (2.). Huba Sekesi produzierte in der eigenen Zone einen katastrophalen Fehlpass auf Eric Valentin. Der brachte die Scheibe gleich zu Clarke Breitkreuz in den Slot. Der Kapitän trickste Bick noch aus und schob die Scheibe zur Führung über die Linie. Die Heimischen taten sich zu Beginn und nach dem frühen Gegentreffer schwer. Folglich gab es auch die erste Chance für die Kurstädter erst in der vierten Minute. Nach einem Zuspiel von Taylor Vause verzog Christoph Körner aus dem Slot nach rechts. Den ersten Schuss der Roten Teufel aufs Tor musste Leon Hungerecker erst in der sechsten Spielminute parieren. Dann gab es eine gute Nachschussmöglichkeit für Tim Detig (8.). Doch er wurde regelwidrig von Eric Stephan gehakt, der dafür zwei Minuten auf das Sünderbänkchen musste. Danach hatten Richie Mueller und Peter Quenneville gute Einschussmöglichkeiten, konnten Bick aber nicht bezwingen. Auch einen Schuss von Brett Carson hielt der Bad Nauheimer Keeper (alle 9.). Die erste klare Chance für die Hessen hatte Stephan mit einem Schuss von links. Und Hungerecker musste da sein ganzes Können zeigen (11.). Auch Robin von Caister musste die Klasse unseres Hüters anerkennen (12.). Erst jetzt waren die Heimischen richtig im Spiel. Die nächste Glanzparade von Hungerecker mit der Fanghand verhinderte den Ausgleich (13.). Auch Kevin Schmidt und Stefan Reiter scheiterten an Hungerecker (15./16.). Letztgenannter probierte es gleich noch einmal, aber Jens Baxmann und der Goalie bereinigten die Situation gemeinsam (17.). In der 19. Minute musste Toni Ritter für Leon Hungerecker wegen Spielverzögerung auf die Strafbank. Er spielte die Scheibe zum Goalie zurück. Und der begrub sie unter seinem Handschuh. Da jedoch kein Gegenspieler in der Nähe war, werteten die Referees das als Spielverzögerung. Außer einem Schuss von Jordan Hickmott, der bei Hungerecker landete, passierte jedoch nichts mehr (20.). So nahmen die Füchse die Führung mit in die Kabine.

Mit Unterzahl ging es in den zweiten Abschnitt. Bad Nauheim kam jetzt wesentlich stärker aus der Kabine. Jerry Pollastrone prüfte mit einem Direktschuss unseren Hüter, der das Spielgerät über den Kasten lenkte (21.). Der nächste war Christoph Körner aus zentraler Position. Aber auch er scheiterte an Hungerecker (22.). Die Hessen wollten einen schnellen Treffer. Rückkehrer Andreas Pauli versuchte aus dem Slot, die Scheibe über die Linie zu bugsieren. Toni Ritter klärte jedoch (noch 22.). Dann egalisierten die Füchse das Spielgeschehen etwas, weil sie nun wieder besser in der neutralen Zone standen. So verhinderten sie ersteinmal weitere Chancen der Heimischen. Nach 28 Minuten war es Kevin Schmidt, der es allein versuchte, doch rechts vorbei zielte. Im Gegenzug war der Abschluss von Toni Ritter kein Problem für Felix Bick. Doch die Kurstädter blieben spielbestimmend und gefährlich. Bei einem Blue-Liner von Hickmott hatte Hungerecker wenig Sicht, parierte trotzdem den Schuss. Die Gäste sorgten in dieser Phase nur für sporadische Entlastung. Stephane Döring zog von links ab. Doch der Schuss war kein Problem für Bick (32.). Ein Kracher von Mueller ging rechts am Tor vorbei (34.). Es folgte ein Wechselfehler der Gastgeber, der den Füchsen dann eine weitere Überzahl bescherte (35.). Diesmal nutzten die Angereisten die Chance. Clarke Breitkreuz stand am langen Pfosten und lupfte die Scheibe ins lange Eck (36.). Aber die Freude über das 2:0 währte nur kurz. In der 37. Minute waren bei den Füchsen zu viele Spieler auf dem Eis. Das hieß Unterzahl für die Gäste. Und das bestraften die Hessen mit dem Anschlusstreffer. Tobias Wörle drückte das Spielgerät aus dem Gewühl im Torraum vor unserem Heiligtum über die Linie. Allerdings wurde der Treffer erst nach dem Videobeweis bestätigt (38.). Jetzt hatten die Wetterauer das Momentum auf ihrer Seite und nutzten es prompt. In der 40. Minute war es erneut Wörle, der den Rebound zum Ausgleich verwertete. Jeder Goalie durfte sich vor der Sirene noch einmal auszeichnen: Bick gegen Mäkitalo und Hungerecker gegen Reiter. So ging es mit dem 2:2 in die zweite Pause.

Unser EHC zeigte sich vom späten Remis unbeeindruckt. Die ersten Sequenzen der letzten Periode gehörten jedenfalls den Lausitzern. Quenneville kam über links und zog vom Bullypunkt ab. Mit der Stockhand verhinderte Bick den neuerlichen Rückstand (43.). Der Nauheimer Goalie stoppte auch die gefährlichen Versuche von Valentin und Döring (44.). Dann tankte sich mal Körner über rechts durch, schob das Spielgerät aber am langen Pfosten vorbei (45.). Und dann gingen doch die Heimischen in Führung. Pollastrone brachte den Puck in den Slot, Stefan Reiter setzte sich durch und stubste zum 3:2 ein. Wieder brachte uns so ein dämliches Tor ins Hintertreffen, weil vor unserer Kiste nicht konsequent abgeräumt wurde. Aber noch war ja Zeit. Roope Mäkitalo und im Nachschuss Käpt’n Breitkreuz vergaben gegen Bick (47.). Dann nahm Richie Mueller Fahrt auf, zog halbrechts an Kevin Schmidt vorbei und jagte das Hartgummiteil hoch ins lange Eck. Keine Frage: Das 3:3 war verdient. Und beide Teams wollten den nächsten Treffer. Ein verdeckter Schuss von Quenneville wurde vom Gesäß von Top-Scorer Taylor Vause aufgehalten (noch 48.). Pollastrone probierte es zweimal schräg. Einmal war Hungerecker zur Stelle, einmal verzog er. Gegenüber war Mäkitalo zentral frei. Doch Bick kam ihm weit entgegen (beides 50.). Und als es Körner aus spitzem Winkel versuchte, hatte unser Schlussmann die Matten zusammen (51.). Nach dem letzten Powerbreak wurde es auf der Spielfläche ruhiger. „Kein Fehler“ war erste Teampflicht. Eine Mannschaft aber machte doch noch einen. Jerry Pollastrone überlief Philip Kuschel und netzte unten rechts ein. Da waren nur noch 132 Sekunden zu gehen. Es folgten Auszeit und empty net. Aber bis auf eine Garlent-Chance drei Sekunden vor Ultimo passierte nichts mehr.

Und so standen die Füchse nach einem wirklich couragierten Auswärtsauftritt mit leeren Händen da. Nein, es war diesmal auch nicht die individuelle Klasse, die entschied. Es waren – einmal mehr – die individuellen Fehler in unseren Reihen.

Schlüsselszene

Deren gab es zwei. Das schon etwas unglückliche 1:2, als der Puck von der Bande über unser Gehäuse vor dieses sprang und irgendwie zwischen die verrückten Pfosten rutschte, gab den Hausherren nach fast fünf torlosen Dritteln gegen die Unsrigen den Glauben zurück, man könne auch gegen Weißwasser und Hungerecker treffen. Und schlussendlich sorgte die Einzelleistung von Jerry Pollastrone für die Punktevergabe.

Nachvollziehbar

Wie immer bot Leon Hungerecker eine Klasse-Partie. Dass der Goalie nach dem 3:4, als er alleine gelassen worden war, Frust schob, ist verständlich. Für unsportliches Verhalten kassierte er eine Zehn-Minuten-Strafe.

Retro

Bad Nauheim bestritt die Partie heute im Retro-Look. Die Roten Teufel liefen in quergestreiften rot-weißen Dressen, angelehnt an die Hemden des Bundesligisten VfL Bad Nauheim aus dem Jahr 1982, auf. Passend dazu unterstützten die 2188 Zuschauer ihr Team mit „VfL“-Rufen.

Pechvogel

In der 54. Minute fuhr Andreas Pauli Höhe Mittellinie mit Jakub Kania zusammen und blieb auf dem Eis liegen. Der Stürmer der Hessen feierte heute nach etwa drei Monaten sein Comeback. Beim ersten Spiel gegen Weißwasser hatte sich Pauli eine schwere Schnittverletzung am Arm zugezogen, die ihn außer Gefecht setzte. Wahrscheinlich mit einer Schulterverletzung konnte der 28-Jährige auch diesmal das Spiel nicht beenden. Wir wünschen gute und schnelle Genesung!!!

Rückbesinnung

Im Schlussdrittel beorderte Trainer Straube wieder Roope Mäkitalo zu Hunter Garlent und Peter Quenneville, derweil Richie Mueller in den dritten Block zu Tim Detig und Stéphane Döring gestellt wurde.

Sprachlos

Bereits am Donnerstag in Kassel krächzte Trainer Chris Straube schon mehr auf der Pressekonferenz, als er „sprach“. Vermutlich hatte sich der „Oberfuchs“ heute beim Ordnen unserer Reihen derart verausgabt, dass er ersatzweise André Mücke zu den Statements nach dem Spiel entsandte.

Der Top-Spieler: Tobias Wörle

Mit seinem Doppelpack binnen 100 Sekunden zum 2:2 erweckte der Angreifer seine Farben, die so noch ins Match zurück und zum Sieg fanden.

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