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Λ-Θ
(0:3) - (3:0) - (4:1)
23.09.2022, 19:30 Uhr

Furiose Aufholjagd des EVL

Landshut macht aus einem 0:3 ein 7:4

Þ24 September 2022, 12:41
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landshut
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Die erste Unaufmerksamkeit in der Rückwärtsbewegung brachte den EVL schließlich ins Hintertreffen. Nach einem Scheibenverlust war Christian Obu beim Konter nicht zu halten. Der setzte die Scheibe erst an den Pfosten, ehe sie vom Rücken von Sebastian Vogl über die Linie rutschte (19.). In der Folge verloren die Gastgeber die Ordnung: Nach einem durchaus strafwürdigen Check gegen Samir Kharboutli schnappte sich Stefan Della Rovere die Scheibe und setzte das Spielgerät zum 0:2 in die Maschen. Doch damit nicht genug: Drei Sekunden vor der ersten Sirene erhöhte Julian Lautenschlage noch auf 0:3 – damit war der EVL-Fehlstart perfekt.

Doch die Rot-Weißen wussten die Pause zu nutzen, kamen mit viel Wut im Bauch aus der Kabine und waren nur 30 Sekunden nach Wiederbeginn wieder im Spiel. Ilya Andryukhov konnte einen Schuss von Samir Kharboutli nicht festhalten und Julian Kornelli schob den Abpraller ins verwaiste Tor – 1:3 (21.)! Jetzt war in der Fanatec Arena mächtig Leben in der Bude und der EVL drückte vehement mit auf den Anschlusstreffer. Landshut hatte nun viel mehr Zug in seinen Offensivaktionen, erspielte sich eine handvoll bester Einschussmöglichkeiten, zeigte aber auch seine Defensivqualitäten. Andreas Schwarz rettete erst im Liegen in höchster Not und leitete dann den Konter ein, den David Zucker nach einer Traumkombination zum 2:3 (33.) abschließen konnte.

Heilbronn wackelte und der EVL blieb weiter torhungrig! Genau 75 Sekunden vor Ende des Mittelabschnitts nutzte „Goldhelm“ Marco Pfleger die vierte Powerplaysituation des Abends mit einem humorlosen Schuss zum 3:3 – jetzt war alles wieder offen! Übrigens: Bei allen drei Landshuter Treffern fungierte Samir Kharboutli als Vorbereiter.

Die Euphorie des aufgeholten Rückstandes beflügelte den EVL auch in den letzten 20 Minuten sichtlich. Lautstark angefeuert von ihren Fans drehten die Rot-Weißen das Spiel jetzt komplett. Andreé Hult wurde von Jakob Mayenschein in Überzahl geschickt freigespielt und besorgte mit seinem ersten Saisontor die erste EVL-Führung des Abends (47.). Längst hatten sich die Niederbayern in einen Rausch gespielt! Nur 19 Sekunden schnürte David Zucker einen Doppelpack und als dann auch noch Samit Kharboutli (50.) seine starke Vorstellung mit einem weiteren glänzend herausgespielten Treffer krönte, war allen Zweifel am EVL-Sieg beseitigt.

In einer emotional aufgeheizten Schlussphase setzte Yannik Valenti mit dem 7:3 noch einen drauf. Der vierte Heilbronner Treffer durch den gebürtigen Landshuter Lukas Mühlbauer hatte nur noch statistischen Wert. „Oh, wie ist das schön“ schallte es danach von den Rängen in der Fanatec Arena – der EVL und seine Fans feierten nach der Schlusssirene ausgelassen den ersten Heimsieg!

„Im ersten Drittel waren wir immer einen Schritt zu spät und haben uns schwer getan, ins Spiel zu finden. Wir hatten für zwei einen echten Blackout. Das war absolut unnötig. In der Kabine haben wir uns gesagt, dass wir so nicht weitermachen können. Die vierte Reihe, der ich ein Riesenkompliment machen möchte, hat dann nach 30 Sekunden gleich das 1:3 gemacht. Danach haben wir Heilbronn im zweiten Drittel nichts mehr gegeben. Im dritten Drittel war es ein offener Schlagabtausch in dem wir verdient gewonnen haben. Wenn man nach einem 0:3 wieder zurückkommt, zeugt das von großer Moral“, analysierte EVL-Coach Heiko Vogler.

Am Sonntag sind die Landshuter dann wieder auswärts gefordert. Um 17 Uhr beginnt die Begegnung bei den Eispiraten Crimmitschau. Die Westsachsen verloren am Freitag in Kaufbeuren mit 1:2

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