Die Heilbronner Falken sind wieder da. Am Freitagabend meldete sich das Team von Frank Petrozza eindrucksvoll zurück in die Serie und schickte die Hannover Scorpions in Spiel drei mit einem 7:0-Kantersieg auf die Heimreise. Damit ist im Halbfinale wieder alles offen, die Scorpions führen in der Serie nur noch mit 2:1. Vor 2.740 Zuschauern feierte Torwart Patrick Berger, der am Dienstag noch krankheitsbedingt ausgefallen war, einen Shutout, während Niklas Jentsch und Nolan Ritchie sich gegen undisziplinierte Niedersachsen jeweils über einen Doppelpack freuten.
Die Unterländer fanden deutlich besser ins Spiel als Dienstag in Hannover und gingen nach fünf Minuten in Führung. Anderson reagierte hinter dem Tor blitzschnell und passte zurück auf Weyrauch, der im Slot direkt abzog und Reich im Tor der Scorpions bezwingen konnte. Ein anschließendes Powerplay der Falken blieb ungenutzt, die in der Defensive gut standen und erst nach zehn Minuten die erste gute Möglichkeit der Gäste zuließen. Für diese rettete in der 15. Minute der Außenpfosten, bevor die Niedersachsen in der Schlussphase des Drittels auch mehr für die Offensive taten und Berger kurz hintereinander gegen Knaub und Kabitzky retten musste. Auf der Gegenseite verpasste Cabana vor dem Tor den Abschluss, so dass es mit einem knappen 1:0 in die erste Pause ging.
Im Mitteldrittel machten furiose Falken bis zur 29. Minute aus dem 1:0 ein 4:0. Nach 77 Sekunden umkurvte Weyrauch das Tor und prüfte Reich, Anderson war zur Stelle und staubte erfolgreich zum 2:0 ab. Heilbronn spielte nun wie aufgedreht und legte drei Minuten später nach. Cabana wurde zu Fall gebracht, konnte aber die Scheibe noch zurück auf Jentsch legen, der zum 3:0 einschoss. Und damit nicht genug, in Überzahl legte Pavlu quer auf Ritchie, der mit einem Distanzschuss Reich zum vierten Mal bezwingen konnte. Gästecoach Kevin Gaudet nahm direkt eine Auszeit und schien die richtigen Worte zu finden, denn die Scorpions schalteten nun spürbar einen Gang hoch und drängten auf ihren ersten Treffer, doch Patrick Berger war da, wenn er gebraucht wurde. Es häuften sich auch die Nickligkeiten, gekrönt von einer unschönen Aktion von Cameron in der 35. Minute, der es schaffte, wegen eines Checks gegen den Kopf und eines Checks von hinten zwei Fünf-Minuten-Strafen zu kassieren. Den Gastgebern gelang es aber nicht, aus dem langen Überzahlspiel Kapital zu schlagen, bevor mit Mapes auch ein Falke auf die Strafbank musste und es mit vier gegen vier weiterging. Zum Glück konnten Anderson und Ritchie, die die Checks abbekommen hatten, im Schlussabschnitt wieder mitwirken.
In Spiel eins hatten die Scorpions im letzten Drittel Comebackqualitäten bewiesen, doch dieses Mal blieb die Aufholjagd aus. Die Unterländer konnten zwar auch die restliche Strafe gegen Cameron nicht nutzen, schlugen stattdessen aber in Unterzahl zu. Ritchie blieb vor dem gegnerischen Tor eiskalt und bezwang Reich zwischen den Beinen zum 5:0 (50.). Auch danach konnte Hannover den Schalter nicht mehr umlegen, sondern leistete sich weitere Strafen. So setzten die Falken in doppelter Überzahl noch einen drauf, Jentsch erhöhte auf 6:0 (54.). Und damit nicht genug, Pavlu legte mit einem Schuss durch Freund und Feind hindurch das 7:0 nach (55.) und setzte damit auch den Schlusspunkt.
Quelle:
Heilbronner Falken