6:2! Den Tölzer Löwen gelingt mehr, als nur ein Sieg gegen die hochfavorisierten Frankfurter Artgenossen. Ein fulminantes Auftaktdrittel ebnet den Weg, doch auch danach waren die Buam nie unterlegen.
Gerade einmal elf Tage ist die Klatsche der Tölzer Löwen in der Frankfurter Eissporthalle her. Am heutigen Sonntag gelang den „Buam“ die Revanche – und wie. Es war ein fulminanter Start, der den Grundstein für den Überraschungs-Erfolg legte. Bereits nach knapp einer Minute legte Leon Hüttl dem Tölzer Stürmer Andreas Pauli auf – ein Gastgeschenk, das sich Pauli nicht entgehen ließ. Es war der Traumstart, den die Isarwinkler brauchten, um den Rückenwind vom Sieg in Weißwasser mitzunehmen. Umso besser, dass die Kaltschnäuzigkeit in den folgenden Minuten nicht abnahm. Johannes Sedlmayr traf erst in Überzahl per Bauerntrick, dann in Unterzahl mit einem platzierten Schuss ins rechte Eck. Der Knoten scheint geplatzt beim letztjährigen Playdown-Topscorer – es waren seine Saisontore zwei und drei.
Die Löwen nahmen ein beruhigendes Polster mit in die erste Pause, ruhten sich auf diesem aber im Mitteldrittel keineswegs aus. Nach 25 Minuten überstanden die Buam eine lange doppelte Unterzahl – auch mit etwas Glück, als Frankfurt den Innenpfosten traf. Erst nach 32 Minuten wurde der erneut starke Ben Meisner überwunden: Daniel Sprang traf zum 3:1-Anschluss. Aus der Ruhe brachte dieser Treffer die Tölzer dennoch nicht. Sie spielten den zweiten Abschnitt gekonnt zu Ende, hätten in eigener Überzahl und bei der Drei-gegen-Eins-Situation der zweiten Sturmreihe selbst sogar noch erhöhen können.
Das gelang dann im Schlussabschnitt, als Kyle Beach im Powerplay seinen gefürchteten Schuss erst an den linken und dann an den rechten Innenpfosten setzte. Die Scheibe folg auf die richtige Seite der Linie und die Löwen führten mit 4:1. Frankfurt versuchte nochmals alles, nahm bei ohnehin schon doppelter Überzahl zusätzlich noch den Torhüter vom Eis. Doch statt dem erneuten Anschluss traf Casey Borer – von der Strafbank kommend – ins verlassene Tor. Spätestens mit dem Treffer von Andreas Schwarz knapp eine Minute später, als Trainer Tiilikainen erneut den Torhüter gezogen hatte, aus dem eigenen Drittel auf 6:1 erhöhte, war das Spiel gelaufen. Der Treffer von Matthew Pistilli war nur noch Ergebniskorrektur.
An einem Wochenende, an dem mit Weißwasser und Frankfurt zwei Top-Teams auf dem Programm standen, war mit fünf Punkten so nicht zu rechnen. Umso höher ist die Leistung einzuordnen. Auf der Pressekonferenz verkündete Markus Berwanger die nächste gute Nachricht: Sollte nichts Außergewöhnliches passieren, wird Lubor Dibelka am Freitag sein Saisondebüt geben. Dann geht’s für die Löwen nach Deggendorf.