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Teil zwei des Derby-Dreierpacks steht für den ERC Ingolstadt am Mittwoch (19:30 Uhr) bei den Nürnberg Ice Tigers an. Nach dem Heimsieg gegen Augsburg am Sonntag haben die Panther mit einem weiteren Erfolg die Chance, Boden auf das Spitzenduo Bremerhaven und München, die heute im direkten Duell aufeinandertreffen, gutzumachen, ehe beide Teams am Wochenende in der SATURN-Arena ihre Visitenkarte abgeben.
Wichtige Rolle der Special Teams
Vier Siege in Folge konnten die Blau-Weißen zuletzt innerhalb einer Woche im weiterhin eng getakteten Spielplan bis zur Deutschland Cup-Pause einfahren und sich damit bis auf Tabellenplatz drei vorarbeiten. Der Auftritt bei den Achtplatzierten Ice Tigers wird für die Oberbayern aber ein weiterer Härtetest, denn die Franken sind bislang das heimstärkste Team der Liga. In sechs Partien siegte das Team von Cheftrainer Tom Rowe fünf Mal und hat auf eigenem Eis eine bärenstarke Powerplay-Erfolgsquote von 29,4 Prozent. Dementsprechend hoch schätzt ERC-Coach Mark French die Bedeutung der Special Teams im morgigen Derby ein. „Alleine am Sonntag sind ihnen drei Überzahltore gelungen. Die Special Teams werden wichtig sein und wir müssen diszipliniert spielen, um ihnen möglichst wenig Powerplays zu geben“, so der 51-Jährige, der gleichzeitig um das starke Unterzahlspiel seines Teams in fremder Halle weiß. In Auswärtsspielen musste seine Mannschaft erst zwei Gegentore in eigener Unterzahl hinnehmen, was einer Quote von 90 Prozent entspricht. Verzichten müssen die Panther neben dem Langzeitverletzten Brian Gibbons erneut auf Justin Feser. Zu einer Ausfalldauer des Angreifers wird es im Lauf der nächsten Tage eine finale Aussage geben.
Die zwei Seiten der "Nürnberger Medaille"
Ausfälle haben aber auch die Franken zu beklagen. Vor allem die Verletzungen von Verteidiger Nicholas Welsh sowie von Top-Center Ryan Stoa, der mit acht Treffern in elf Spielen einen starken Saisonstart erwischt hatte, schmerzen. Heute gaben die Nürnberger die Verpflichtung von Rick Schofield bekannt, der zuletzt in Villach (ICEHL) aktiv war und den Rowe aus der gemeinsamen Zeit bei den Black Wings Linz kennt. Der 35-Jährige Stürmer trainiert morgen erstmals mit dem Team und könnte bereits am Abend sein Debüt feiern.
Bester Punktesammler ist aktuell Nationalspieler Daniel Schmölz, der mit 15 Zählern auch ligaweit zu den gefährlichsten Angreifern gehört. Offensiv läuft es bei den Ice Tigers, die im Angriff auf ein halbes Dutzend Profis setzen, die 23 Jahre oder jünger sind, allgemein gut. 41 Treffer sind der fünfbeste Wert in der PENNY DEL. Getragen wird der Sturm aber nach wie vor von den erfahrenen Akteuren um Schmölz, Kapitän Patrick Reimer und Tyler Sheehy sowie Gregor MacLeod. Auf der anderen Seite der Medaille stehen allerdings auch schon 48 Gegentore, was der zweitschwächste Wert aller Teams ist. Alleine zwei Drittel ihrer Gegentore fing sich das Rowe-Team aber in Auswärtsspielen. Auf fremdem Eis sind sie bisher die schwächste DEL-Mannschaft.
Fakten zum Spiel
Bilanz: Der ERC bestreitet morgen das 44. Auswärtsspiel in Nürnberg. 19 Mal gingen sie bislang als Sieger vom Eis und mussten 24 Niederlagen einstecken. Die Bilanz der Vorsaison ist ausgeglichen. Beide Teams gewannen jeweils ihre Heimspiele. Die Panther mit 10:1 und 7:2, Nürnberg mit 5:2 und 3:0.
Achillesferse Unterzahlspiel: Während das Nürnberger Powerplay – vor allem zuhause – hervorragend läuft, hakt es im Unterzahlspiel noch. Eine Quote von 70,2 Prozent und 14 Gegentore sind jeweils ligaweiter Minuswert. Zuhause liegt die Effizienz im Penalty-Killing sogar nur bei 65 Prozent. Erschwerend kommt hinzu: Nur Köln muss häufiger in Unterzahl ran als die Ice Tigers.
Torspektakel: In Partien mit Beteiligung der Franken fallen in dieser Saison durchschnittlich 6,84 Tore – Topwert in der DEL. Abgesehen vom Saisonauftakt in Schwenningen fielen immer mindestens fünf Treffer.
