Nach dem Derbysieg am vergangenen Freitag gegen die Löwen Frankfurt ging es am Sonntag erneut gegen Löwen, allerdings gegen die Dresdner Eislöwen. In einer spannenden Partie mussten sich die Roten Teufel knapp mit 1:2 (0:1;1:1;0:0) geschlagen geben. Unter dem Strich ging der Sieg der Gäste in Ordnung. „Dresden war 40 Minuten lang die bessere Mannschaft“, konstatierte Harry Lange. Sein Kollege Andreas Brockmann sah es ähnlich und war happy über den ersten Auswärtserfolg: „Ich denke, das war verdient. Unglaublich, wie viele glasklare Chancen wir haben liegen lassen. Und am Schluss kannst du froh sein, dass der Ausgleich nicht fällt.“
Die Partie begann direkt mit einer Chance für die Roten Teufel, als Toptorschütze Tristan Keck nach 13 Sekunden an Dresden-Goalie Kristian Hufsky scheiterte. Beide Teams schenkten sich im ersten Spielabschnitt nichts und waren von Beginn an mit viel Tempo unterwegs. In einer Phase, als der ECN stärker wurde, nutzten die Gäste durch Arturs Kruminsch eiskalt ihre Chance. Mit einem satten Schuss in den linken Winkel gingen die Eislöwen in Front. So ging es mit einem knappen 0:1-Rückstand in die erste Pause.
Im zweiten Drittel drängten die Roten Teufel auf den Ausgleich, und dieser fiel auch nach 30 Minuten. Huba Sekesi passte das Spielgerät aus der eigenen Hälfte in Richtung von Tristan Keck, der sein Tempo gekonnt nutzte und eiskalt zum Ausgleich einschob. Es war schon der elfte Saisontreffer für den Spieler mit der Rückennummer 71.
Doch eine Unterzahl der Roten Teufel (Huba Sekesi kassierte eine kleine Strafe) nutzte Dresden wenig später entschlossen aus. Goldhelm Jordan Knackstedt bediente mit einem klugen Querpass David Suvanto, der den Puck super traf und den machtlosen Felix Bick zum zweiten Mal überwinden konnte. 2:1 führten die Eislöwen zur zweiten Pause, wobei beide Keeper mit sehenswerten Paraden zu den besten Akteuren auf dem Eis avancierten.
Im letzten Spielabschnitt ging es hin und her. Harry Lange hatte auf drei Angriffsreihen umgestellt. Bad Nauheim rannte an, Dresden verteidigte tief und konterte blitzschnell. Mehrmals hatten die Sachsen den dritten Treffer auf der Kelle, doch Felix Bick hielt Bad Nauheim im Spiel. Als Jordan Knackstedt in der 54. Minute mit einem Penalty an Bick scheiterte, begann die stürmische Schlußoffensive der Roten Teufel. Bick ging vom Eis, ein sechster Feldspieler kam, zudem wurde eine Auszeit genommen. Mehrmals tanzte der Puck förmlich vor der Linie der Eislöwen, aber das Streitobjekt fand nicht mehr den Weg in die Maschen. Am Ende jubelte Dresden. Bad Nauheim hatte – wie immer – alles gegeben, diesmal blieb der Kampf und die Leidenschaft unbelohnt.