Björn, nach einer Serie von Siegen, inklusive des starken 3:1 gegen Winterthur und dem 7:1-Sieg im Cup gegen Dübendorf, gab es gestern ein brutales 4:11 gegen Sierre. Wie bewertest du dieses Spiel?
Sportchef Björn Gerhard: Das Ergebnis ist schwer zu verdauen, keine Frage. Wir hatten eine gute Phase hinter uns, waren selbstbewusst und haben gezeigt, was wir können. Aber gegen Sierre haben wir leider nicht das gebracht, was nötig gewesen wäre. Über weite Strecken war unser Spiel okay, aber gegen einen Gegner wie Sierre reicht „okay“ nicht aus. Am Ende zählt das Resultat, und das war katastrophal. So etwas ist für unsere Fans, Sponsoren, Partner, wie auch uns selber nicht das, was wir wollen.
Das Resultat ist für die Zuschauer schwer zu verkraften. Was denkst du, woran es lag, dass die Mannschaft derart unter die Räder gekommen ist?
Es waren viele Faktoren, die zusammenkamen. Sierre ist ein sehr effizienter Gegner und hat unsere Fehler eiskalt ausgenutzt. Wir haben ihnen zu viel Raum gelassen, waren in der Defensive nicht konsequent genug, und das hat sich im Spielverlauf immer weiter hochgeschaukelt. Wir haben einige gute Phasen gehabt, aber wir müssen konstant über 60 Minuten präsent sein. Das war gestern nicht der Fall.
Wie erklärst du dir diese krasse Diskrepanz zwischen den vorherigen Siegen und dem jetzigen Resultat gegen Sierre?
Das ist eine berechtigte Frage. Wir müssen analysieren, wie es dazu kommen konnte. Es zeigt, dass wir noch nicht die Konstanz haben, die man in dieser Liga braucht, um sich dauerhaft zu behaupten. Nach mehreren Siegen darf man sich nicht zu sicher fühlen. Sierre hat uns vor Augen geführt, dass man in jedem Spiel 100 % geben muss, sonst wird man gnadenlos bestraft. Diese Niederlage war ein Weckruf für uns.
Gibt es positive Aspekte, die du aus dem Spiel gegen Sierre mitnimmst?
Ja, definitiv. Wir haben offensiv gute Spielsituationen kreieren können. Auch haben wir wieder zwei Tore im Power-Play erzielt. Einer der Lichtblicke war erneut die Linie um Simon Marha, unseres Topscorers. Sie haben drei Tore geschossen, obwohl das Team insgesamt schwer zu kämpfen hatte. Aber es ist auch klar, dass es nicht an einzelnen Spielern hängen darf – das gesamte Team muss sich wieder steigern und auf die Erfolgsspur zurückkehren.